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Geschrieben am

 

Mein Weg zu ihr und mir


Betrachte ich in jedem Frühling meines Lebens
das frische Grün und was da kreucht
und fleucht, dazu die Menschen
mit ihren Augen, erscheint mir alles,
was um sie herum, in neuen
Farben, Tönen und Gerüchen.

 

Entdecke ich ein Glänzen in ihrer Iris
spüre ich, wie Herzensfreude
aus tiefem Innern fließt.
Je mehr ich mich in meinem Leben 
mit ihrem Blick betrachte, erkenne ich,
wie eingeschränkt die eigne Perspektive.

 

Kurven und Ellipsen bevorzugt sie mehr,
ich eher die Gerade und den rechte Winkel.
Es ist, als ob zur einen Hälfte
meiner engen Sicht der Welt
sich eine andere hinzugesellt,
die alle Möglichkeiten unsres Glücks
und der Vollendung für sie und mich enthält.

 

Und so begreif ich immer mehr, 
wie wertvoll Leben mit ihr...

 

 

 

 

.
 

  • Schön 2
Geschrieben

Salve Carolus! 

Eben habe ich dein Gedicht entdeckt.

Eine wunderbare Liebeserklärung, von der Jedermann profitieren kann.

Spontan fällt mir nicht ein, diesen Gedanken anderswo gelesen zu haben: Zu versuchen, die Umwelt und sich selbst mit den Augen eines geliebten Menschen zu sehen.

 

"Je mehr ich mich (in meinem Leben) mit ihrem Blick betrachte, erkenne 

ich 

wie eingeschränkt die eigne 

Perspektive." 

 

Übrigens, ich würde hier das Gedicht enden lassen. Was folgt ist gut, aber ohne es gewinnt das Gedicht an Kraft. Du selbst weißt, was du meinst. Lass den Leser es selbst  finden, zu erraten. 

 

LG 

Carlos

 

 

Geschrieben

Guten Abend, lieber Carlos!

Wie habe ich mich über deinen Beitrag gefreut. Dafür ein dickes Dankeschön!

vor 11 Stunden schrieb Carlos:

"Je mehr ich mich (in meinem Leben) mit ihrem Blick betrachte,

erkenne ich 

wie eingeschränkt die eigne 

Perspektive." 

Übrigens, ich würde hier das Gedicht enden lassen."

Deinen Vorschlag finde ich absolut zutreffend und hilfreich und würde ihn sofort übernehmen, wenn der Gedanke einer ungemeinen Bereicherung im Zusammenleben der Partner nicht verloren ginge.

Ich stelle hier meine geänderte Version der dritten Strophe zur Diskussion.

 

"Es scheint, als ob zur einen Hälfte

meiner Sicht der Welt

sich eine andere hinzugesellt,

die alle Möglichkeiten eines Glücks

für sie und mich enthält."

 

(Die beiden letzten Zeilen sind überflüssig.)

 

Nochmals danke und einen lieben Gruß

Carolus

Geschrieben

Hallo Carolus,

mir gefällt es auch sehr gut.

Die Erweiterung ist eine Bereicherung wenn man sie zulässt und nicht auf der eigenen Sichtweise beharrt. 

Das macht uns größer und das Leben so wertvoll.

 

Carlos Idee hat was für sich, 

deine o.g. Strophe aber auch

 

Mir nimmt der Schluss nichts weg, ich finde er rundet deinen Gedankengang erst ab. 

Persönlich würde ich mir nur noch ein - ist - wünschen

Und so begreif ich immer mehr, 
wie wertvoll Leben ist mit ihr...

das bringt einen runderen Klang , finde ich.

 

Liebe Grüße

Sali

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Carolus, 

es freut mich sehr, dass meine Anregungen Anklang bei dir gefunden haben. 

Es ist schwierig zu sagen, was "besser" ist.

Es ist nur so, allgemein gesagt sollte man in der Lyrik nichts sagen, was der Leser von sich aus zwischen den Zeilen lesen könnte. 

Wenn er das nicht kann, sein Pech!

Es gibt berühmte Gedichte wie "Mitte des Lebens", von Hölderlin. Die meisten Menschen können mit diesen wenigen Versen nichts anfangen. 

Was du neu geschrieben hast finde ich gut.

LG 

Carlos

 

  • Danke 1

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