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Geschrieben am

Manchmal sind Wege steinig.

Anstoß mit dem dicken Zeh.

Auf dem Steine sitzend wein ich,

der war hart, und das tut weh.

 

Oft hast du mir solche Steine

achtlos in den Weg gelegt.

Bist doch hier nicht nur alleine.

Ja, ich hab mich aufgeregt!

 

Schales Bier, da ist schon Gas raus!

Auf das Bierglas gibt’s noch Pfand.

Oftmals sitzen wir im Glashaus

halten Steine in der Hand.

 

Und dann braucht es viel Vertrauen,

denn es bleibt nichts ungescheh'n.

Es will - wie in Stein gehauen -

in uns gärend weitergeh'n.

 

Stein des Anstoß's? - hab's vergessen-

wie gesagt: der dicke Zeh!!!

Gut, es ist schon längst gegessen,

aber solch ein Stein tut weh!

 

Könnte tagelang noch schmollen,

doch ich schwör dir Stein und Bein,

bald  fängt dieser an zu rollen,

denn ich hab kein Herz aus Stein.

 

Einstein hüpfte übers Wasser

Jesus latschte hinterher.

Und der Ursprungsgrund wird blasser.

Steine werden Sand am Meer.

 

Bald ist meine Wut verschwunden.

Sieh, ich bin schon wieder nett!

Hast - ich hab mich überwunden-

einen Stein bei mir im Brett -

 

(dieser ist getarnt als Fußball).

Komm, ein bisschen Sport muss sein!

Und du semmelst mit viel Anlauf

mir ins Eck den Elfer rein !!!

 

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Geschrieben

Hi Amadea,

 

bei deinen Gedichten weiß ich nie soll ich wow, lustig, oder traurig oben ankreuzen... ich mach mal wow. Sicher ist jedenfalls, dass alle 3 Reaktionen beim Lesen bei mir vorhanden waren (sind)

 

Einfach ein  Genuss zu lesen! Sozusagen ein Gedicht

 

Der Name Einstein verführt einfach auch zu einem Wortspiel! (konnte da auch irgendwann mal nicht widerstehen, habs aber wieder vergessen)

Und ob jetzt:  Jesus latschte übers Wasser Einstein (vielleicht weil seine Berühmte Formel zu Kernfusion und Wasserstoffbombe hinführen? ich glaub was anderes weiß ich nicht)hüpfte hinter her oder umgekehrt... sicher ist dass jedes Meer Steine zu Sand zermahlt im Laufe der Zeit.

Genauso wie eine Verbindung von in Stein gemeißelt und gären: das muss man sich auch mal trauen, da ist das Gären determiniert, weil Hefe einfach gären will und muss wenn die Umstände passen.

Und manchmal gärts so lange in einem dass man den Urgrund, oder was den Stein ins Rollen gebracht hat, vergessen hat... 

 

Ach, man verletzt den am meisten den man liebt., aber auch eine dicke Freundschaft muss so einiges aushalten, manchmal.

Ein paarmal kann man sich nen blauen Zeh holen aber wenns denn mehr Steine gibt als Brot... dann wirds Zeit sein Schlauchboot aufzublasen und zu paddeln.. Aber ansonsten gehört, glaub ich, Ärger Verletzung Vergeben Vergessen, aber hauptsächlich ein Grundvertrauen einfach dazu.

 

Und dann spielt man ein Foul (obwohl man sich doch im Recht wähnt) und kann noch nicht mal sein Tor halten, weil der andere besser zielt.

Vielleicht sollte man nicht jeden Stein als Stein des Anstoßes nehmen 

 

Nina hat da auch schöne Gedanken dazu geäußert!

 

Öhm: Wolltest du im ersten Vers auch einen Hüpfer einbauen, wegen Zeh und Stein oder hat sich einfach nur was verkrümelt: Manchmal oder Manchesmal? manchmal sind ja auch: die Wege steinig...

 

ach ich finds einfach genial ... schöne klasse gemachte Wortspielereien! Aus dem Vollen geschöpft und voll ausgeschöpft!

 

Ach, merkt man, dass ich begeistert bin?

 

Liebe Grüße

Sali

 

Geschrieben

Hi Nina, hi Sali,

in seiner Starrheit und Unflexibilität (Stein) ist der Mensch als organisches Wesen oft widersprüchlich und unfreiwillig komisch. Im Text habe ich vorwiegend mit widersprüchlichen Bildern gearbeitet, welche durchaus irritieren dürfen.

Die Wortspiel- dichtung bietet sich thematisch geradezu an.

Einsteins Kern-These betraf die Beziehung von Raum und Zeit. Das bricht jedoch sofort  mit unseren Vorstellungen  einer strengen Chronologie in Form einer scheinbar sich auflösenden Logik bis hin zur Paradoxie.  Hier habe ich Jesus sogar hinter Einstein datiert.

Gären und in Stein gemeißelt wollen auch nicht passen. Dennoch gärt etwas in uns, und wirkt wie ein Engramm, welches in Stein gemeißelt wurde. Obwohl der (Ur)Grund unseres Verhaltens  schon längst vergessen ist, wüten im LI immer noch ( scheinbar irrationale ) Rache Gefühle.

Das LI spricht zwar davon, dass seine Wut weg ist, dass das LD bei ihm wieder ein Stein im Brett hat, dennoch passt es nicht zu seinem Folge-Verhalten.

Nachtreten versus Verzeihen und Vergessen.

Denn schon kommt das LI mit der aberwitzigen Hinterlist um die Ecke und läd das LD zum Elfmeter- Schießen ein. Dieses obliegt einer perfekten Täuschung, die das LD selbst nun gegen einen Stein treten lässt, der als Fußball getarnt wurde.

Vielleicht macht die Erklärung die dahinterstehende Lesart des Textes verständlicher

Danke für eure Reaktionen,

Lieben Gruß, Amadea

 

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