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Einst und jetzt


Elmar

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Bis erfüllt sind alle Zeiten
liegt die Welt in Krieg und Streiten
Darum will ich mich nicht an sie binden.
Meine Ängste und mein Bangen,
all mein Hoffen und Verlangen,
sind mir Suchen und Erfüllungfinden.

 

Darum suche ich und finde
wie der Lahme, wie der Blinde,
ungeahnte helle Worte,
abgrundtiefe, dunkle Orte,
die noch keine Namen tragen.
Und die Antwort aller Fragen:
Wie das Häßliche und Schöne
mich mit dieser Welt versöhne?


Bis getan sind alle Taten
muss die Welt sich selbst verraten,
wird die ihren täuschen und verlieren.
Alles wahre, echte Handeln
wird die Wirklichkeit verwandeln,
wird sie überwinden und regieren.

Darum suche ich und finde
wie der Lahme, wie der Blinde,
ungeahnte helle Worte,
abgrundtiefe, dunkle Orte,
die noch keine Namen tragen.
Und die Antwort aller Fragen:
Wie das Häßliche und Schöne
mich mit dieser Welt versöhne?


Wenn verklungen das Gesagte
und gesagt was keiner wagte,
wird der Taube neue Worte hören,
dass die Krankheit und die Bürde,
aller Schmerz verwandelt würde
allen denen, die sich nicht empören.

 

Darum suche ich und finde
wie der Lahme, wie der Blinde,
ungeahnte helle Worte,
abgrundtiefe, dunkle Orte,
die noch keine Namen tragen.
Und die Antwort aller Fragen:
Wie das Häßliche und Schöne
mich mit dieser Welt versöhne?

 

Elmar Vogel 20. Juni 2021

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vor 35 Minuten schrieb Joshua Coan:

Hallo Elmar!

 

Sehr schöne Worte hast du da gefunden! 

Gibt es auch eine vertonte Version davon? Wäre echt cool!

LG JC

 

ich schließe mich an.. würde es auch gerne hören

 

mes compliments

 

D.v.E. 

vor 3 Stunden schrieb Elmar:

Wenn verklungen das Gesagte
und gesagt was keiner wagte,
wird der Taube neue Worte hören,
dass die Krankheit und die Bürde,
aller Schmerz verwandelt würde
allen denen, die sich nicht empören.

 

stark ! 

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Hallo Elmar,

interessante Gedanken gut geschrieben.

Allerdings ist mir das hier nicht so klar:

 

dass die Krankheit und die Bürde,
aller Schmerz verwandelt würde
allen denen, die sich nicht empören.

 

Das bedeutet ja umgekehrt, dass, wenn ich mich  empöre, meine Bürde und mein Schmerz nicht verwandelt wird, also : wenn ich alles klaglos hinnehme werde ich erlöst!

 

Also ich meine ja, dass du da ein Zitat aus der Bibel verdichtest und da steht:

 

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret: die Blinden sehen und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein und die Tauben hören, die Toten stehen auf und den Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, der sich nicht an mir ärgert.

 

 

... das meint doch eindeutig, wer sich nicht an Jesus oder Gott ärgert, empört.

 

Liebe Grüße

Sali

 

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Hallo SalSeda,
vielen Dank für deine inhaltlichen Gedanken zu meinem Text. Ja, es ist so wie du ganz richtig feststellst die Empörung bzw. das Ärgernis bezieht sich auf Gott in der Gestalt Jesu. Und darauf nimmt auch mein Text Bezug. Die meisten Menschen können sich nicht so recht vorstellen, dass in schicksalhaften Situationen wie Scheitern, Krankheit, Leid und Tod mehr Bedeutung liegen kann als nur Entwürdigung, Erniedrigung, Bestrafung etc.  Sich an Jesus Christus nicht zu ärgern bedeutet, die schicksalhaften Bürden (Verleumdung, Anklage, Verurteilung) so wie er es getan hat auf sich zu nehmen, in der Gewissheit, dass sie in seiner Geisteshaltung getragen, einen grundlegenden Bedeutungswandel erfahren.  Zu dieser Thematik habe ich vor kurzem einen Beitrag in meinem Blog verfasst.

 

Herzlichst Elmar

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Lieber Elmar,

 

 dein Text gefällt mir gut, macht mich sehr nachdenklich. Der Rhythmus zeigt mir, dass dir schon eine Melodie vorschwebt. Es gibt da zwei rhythmische "Stomschnellen" in Zeile 3 und 6.

Eine inhaltliche Frage: Ist die Welt, an die du dich nicht binden willst, dieselbe, mit der du dann wieder versöhnt werden möchtest, wenn sie dann anders gestaltet ist? Gibt es ein Ziel ihrer Entwicklung?

Jetzt sind es zwei Fragen geworden.

 

Herzliche Grüße

Edo

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Lieber Edo,

vielen Dank für Deine Gedanken zu meinem Text. Eine Melodie schwebte mir beim Verfassen des Textes tatsächlich noch nicht vor. Aber jetzt, beim ersten Ausprobieren des Versmaßes mit Harmonien, bemerke ich die Schwierigkeit, die in den "Stromschnellen", liegt. Mal sehen... Zu deiner Frage. Im Grunde genommen liegt die Versöhnung mit der Welt auch in der Absicht begründet, sich nicht mit ihr verbinden zu wollen - selbst wenn das paradox klingt. Denn sich nicht mit der Welt zu verbinden bedeutet, sich nicht mit ihrer äußeren Erscheinung zu identifizieren d. h. sich nicht mit der Erscheinungswelt zufriedenzugeben - sie nicht für bare Münze zu nehmen, sondern nach ihrem Grund und ihrer tieferen Ursache zu suchen. Die Versöhnung mit der Welt  bzw. unsere Erlösung liegt sowohl in der Distanz, die wir  den äußeren Erscheinung gegenüber einnehmen wie auch in einer tiefen Zuversicht, durch die allein sich uns die eigentliche und tiefere Bedeutung der Dinge erschließen kann.

Herzlichst Elmar

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