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Geschrieben am

Zukunftsbild

 

Wir stehen vor der Staffelei.

Ein Drang hat uns hierher geführt,

die Leinwand ist noch unberührt,

zwei Pinsel habe ich dabei.

 

Die Farbpalette, einst entzwei

ward lange nicht mehr angerührt.

Als hätte sie uns zwei gespürt

verführt sie nun zur Malerei.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

hey quicksilver,

dann lässt der gute alte und dennoch junge revolermann mal wieder, wie aus der pistole geschossen, ein kommentar ab.

ich musste direkt erstmal lachen, bevor ich das erste wort gelesen habe... kannst dir vielleicht denken warum. und dann habe ich vor dem lesen bewusst nur alle endsilben angesehen und musste noch mal ziemlich schmunzeln.^^

 

du hast ein wunderschönes thema / eine geniale metapher (je nachdem, wie man es auslegen möchte) gewählt und schön umgesetzt. knapp und doch viel emotion. und bilderstark. das ist die lyrik, die mir am besten gefällt. die gegen das klischee ankämpft, dass ein bild immer mehr, als 1000 worte sagen könnte.

 

der titel gefällt mir auch. lässt sich einwandfrei lesen, aber jetzt kommt das große ABER:

jeweils bei beiden strophen, der letzte vers. ich habe mir versucht auszureden, dass da was nicht stimmt, und weil es mir allgemein so gut gefällt, habe ich es wirklich sehr oft eben durchgelesen.

ändert jedoch nichts daran, dass sich diese beiden endverse nicht so flüssig in das leseschema einfügen wollen.

nur die jeweils ersten 3 verse lassen sich locker, leicht und zusammenhängend lesen.

vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. es sollte am besten noch jemand anderes darauf eingehen.

 

lg, alex^^

Geschrieben

Hallo Black Raziel,

 

kläre mich bitte mal auf, warum du lachen musstest :wink: Ich habe versucht, mir zusammenzureimen, dass es vielleicht an deinem Hang zur Minimallyrik liegt und daran, dass ich dies mehr oder weniger anprangerte. Nur erschließt sich mir nicht, weshalb du bei den Endreimen lächeln musstest.

 

Nun denn. Ich habe hier eine wichtige Aussage, die ich nicht unnötig ausdehnen wollte. Ein unbeschriebenes Blatt sozusagen, bei dem niemand weiss, was der oder die Künstler daraus erschaffen wollen und werden. Daher genügt ein Gedicht mit 2 Strophen allemal

 

Wie meinst du deine Aussage bezüglich des Leseschemas? Wenn du meinst, dass du an diesen Stellen stockst, so ist dies gewollt, da dies die zentralen Aussagen des Gedichtes sind. Beim zweiten oder dritten Lesen sollte sich dies beheben. Wenn du aber den Sinn meinst, so müsstest du mir dies erklären, denn ich denke, dass diese Verse genau den Sinn hervorheben.

 

Ich danke dir für dein großes Lob. Worte wie "geniale Metapher" oder "wunderschönes Thema" hört man hier nicht sehr oft.

 

Einen schönen Abend

wünscht

Quicksilver

Geschrieben

8 silben pro vers, 4 verse pro strophe, 2 strophen pro gedicht. alles metrisch verpackt in 2 umarmende reime, mit besonderer betonung auf der bildhaften sprache.

 

mein idealbild eines schönen textes und von jedem 2. meiner werke, der schaffenszeit "schatten alter tage" aufgegriffen oder zumindest versucht.

 

lg alex

Geschrieben

Hallo Black Raziel,

 

Ich habe schon mit vielen verschiedenen Formen experimentiert und mag mich nicht auf eine festlegen. Das hängt vom Inhalt und anderen Faktoren ab. Warum ich diese Form hier wählte, habe ich ja bereits erläutert.

 

Es freut mich, dass ich dich ein weiteres Mal zufrieden stellen und sogar amüsieren konnte :wink:

 

Viele Grüße

von

Quicksilver

Geschrieben

Hallo Quicksilver,

 

einen schönen Sonntag wünsche ich Dir zunächst.

 

ad Gedicht:

Eine liebevolle Idee verpackst Du lyrisch einwandfrei. Doch verzeih mir, wenn ich Dir sage, dass die Reime die Stimmung nehmen. Ich empfinde es als zu glatt. Alles rutscht so über die emotionale Eisfläche und ist schneller davon, als dass ich es noch greifen könnte, um es zurückzuhalten. Aber das ist meine eigene rein subjektive Einschätzung. Gräme Dich also nicht, denn viele werden dieses Gedichtlein sehr gut finden, was nicht heißen soll, dass ich es als schlecht erachte.

 

Die Farbpalette, einst entzwei

 

--> Verstehe ich nicht! Weshalb ist die Farbpalette entzwei und was soll mir dieser Umstand im Kontext sagen? Das Brettchen, auf dem die Farben aufgetragen werden, kann entzweien und würde zudem wunderbar in den Zusammenhang passen. Aber so!

 

Technisch alles sauber! => Daumen geht nach oben

 

Fazit: Ein schönes Gedicht, das die Zeit wert war.

 

Ich danke Dir für Deinen Gedichtbeitrag.

 

Beste Grüße

immer

Mike S

Geschrieben

Hallo Mike,

 

ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Du hast recht, dass die Glätte Geschmacksache ist und jeder empfindet es anders. Wo Black Raziel stolpert rauschst du förmlich hindurch.

 

Die Farbpalette soll hier für die Grundlage und Vielfältigkeit (Palette in doppeldeutigem Sinne) von möglichen Träumen und Wünschen (Farben) stehen, die man benötigt, um die Zukunft in der Fantasie und auch real zu gestalten. Schienen die Grundlage der Träume und die Fähigkeit, solche überhaupt zu haben, erst verloren, so sind sie plötzlich wieder vorhanden. Dies ist für mich eine der wichtigen Aussagen des Gedichts. Deshalb erkläre ich es auch sehr gern.

 

Gram werde ich dir bei Kritik nie sein. Man kann nicht jeden kritischen Geschmack treffen und dafür schreibe ich ja auch nicht.

 

 

Hallo Cyparis,

 

auch dein Kommentar erfreut mich ungemein. Es sind Worte, die du selten aussprichst.

 

Dein Bild finde ich interessant. Man kann es durchaus so deuten, denn ich habe unbewusst offen gelassen, ob es sich um einen Neuanfang für alte Bekannte handelt oder um ein neues Kapitel. In beiden Fällen wäre die Leinwand noch weiss und die Zukunft ungewiss. In meinem Fall handelt es sich um unbekanntes Terrain.

 

Lieben Gruß

von

Quicksilver

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