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Geschrieben am

 

Du magst grad nicht

dann zeig ich´s dir

sei mir jetzt nur zu Willen

es steht schwarzweiß auf dem Papier

seit diesem Tag gehörst du mir

musst mein Bedürfnis stillen

wirst körperlich mir nahe sein

die Seel ist mir nicht wichtig

ich mach´s dir klar, halte dich klein

das befriedigt mich erst richtig

zu jeder Zeit gehörst du mir

hast dich als Frau zu fügen

ich markiere eben mein Revier

komm lass mich dich jetzt lieben

 

 

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Geschrieben

Gut transportiert Juls. 

Gewalt, Lust und Zwang sind hier sehr gut dargestellt. In guten wie in schlechten.....Auch die Gleichgültigkeit kommt nicht zu kurz. Gefällt mir. Bisschen düster is auch ganz gut.

Top 

LG Alex 

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Geschrieben

Vielen Dank Alex. Es ist ein ernstes und trauriges Thema. Hier beschreibe ich, dass er sie noch gar nicht angepackt hat, aber bereits Gewalt ausübt und meint, es stünde ihm zu. 

 

Sei gegrüßt von mir. Darkjuls

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Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Darkjuls:

 

Du magst grad nicht

dann zeig ich´s dir

sei mir jetzt nur zu Willen

es steht schwarzweiß auf dem Papier

seit diesem Tag gehörst du mir

musst mein Bedürfnis stillen

wirst körperlich mir nahe sein

die Seel ist mir nicht wichtig

ich mach´s dir klar, halte dich klein

das befriedigt mich erst richtig

zu jeder Zeit gehörst du mir

hast dich als Frau zu fügen

ich markiere eben mein Revier

komm lass mich dich jetzt lieben

 

 

 

ES STEHT SCHWARZWEIß AUF DEM PAPIER...

 

Gibt es eine rechtliche Pflicht zum Beischlaf unter Ehegatten? Zumindest vor 20 Jahren wurde das manchmal noch so gesehen: Das Amtsgericht Brühl hat etwa mit rechtskräftigem Urteil vom 24. 3. 1999 - 32 F 65/98 einen solchen Anspruch bejaht und den Anspruch auf Trennungsunterhalt einer Ehefrau wegen Verwirkung gem. § 1361 Abs. 3 BGB, § 1579 Nr. 7 BGB gekürzt.

 

Das Gericht begründete das damit, dass die Ehefrau angeblich drei Jahre lang ihrer „Rechtspflicht zum Geschlechtsverkehr“ nicht nachgekommen sei.  Das Gericht führte aus, dass die Frau nicht ausreichend dargelegt habe, dass sie sich dieser Pflicht „gestellt“ habe. Trotz Rechtskraft ist zweifelhaft, ob andere Gerichte diese Auffassung teilen werden.

 

In einer alten BGH-Entscheidung vom 02.11.1966 (NJW 1967, 1078 [1079]) DIE HEUTE SO IN KEINEM FALL MEHR ENTSCHIEDEN WERDEN WÜRDE heißt es zudem, dass zum Vollzug der ehelichen Gemeinschaft in der Regel die ständige Wiederholung der geschlechtlichen Vereinigung gehört. Die Frau genüge auch laut BGH ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt.

 

Allerdings ist nach einhelliger juristischer Meinung keine Klage auf Herstellung der ehelichen Gemeinschaft nach § 1353 Abs. 2 BGB in der Form, dass der Geschlechtsverkehr vollzogen werden müsste, möglich.

 

Damit ist also unjuristisch formuliert der eheliche Sex nicht einklagbar. Das hindert Männer leider nicht...

 

sehr berührend geschrieben Juls.. 

 

mes compliments 


D. 

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Geschrieben

In manchen Kulturen der Morgenländer ist es "Tradition" dem Mann zu gehorchen. Sicher nicht in jedem Haushalt, aber immer noch in zu vielen. Da fordert der Mann einfach was er meint das "ihm gehört". Recht pervers wie ich finde. 

Ebenso wenn man Frauen gegen Huftiere handeln darf. So wie ein Arbeitskollege in seinem Urlaub gefragt wurde, ob er einen solchen Tausch machen wolle. 

Nun... manche "Tradition" sollte einfach aussterben und mit der Zeit gehen.

Meine Gedanken dazu. Gern gelesen. 

LG JC

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Geschrieben

Guten Abend Dionysos, bei den von Dir angeführten Urteilssprüchen stellen sich mir die Nackenhaare auf. Nicht nur, weil ich eine Frau bin, sondern weil ich der Meinung bin, niemand hat das Recht, einen anderen zu irgendwas zu nötigen oder gar zu zwingen. Einforderung kann man Liebe oder ein sich Schenken oder Hingeben schon gar nicht.

Gut, dass sich die Zeiten und Ansichten ändern. Ich finde bemerkenswert, dass die ersten Kommentare zu meinen Zeilen von Männern sind. Mich überrascht, wie schnell Du die Urteile mit Aktenzeichen parat hattest. Vielen Dank dafür, denn Deine Worte machen deutlich, es herrschte die Ansicht vor, Beischlaf wäre ein Teil des "Vertrages", der Unterschrift nach der Eheschließung und dieser wäre sogar einklagbar.

 

Es grüßt Darkjuls

 

 

Danke für Deine Meinung Joshua. Ich denke, es kommt hinter den Fenster auch hier bei uns noch vor, dass Männer glauben, sich Frauen nehmen zu können, wenn ihnen danach ist. Nicht alles kommt an die Öffentlichkeit. Viele Frauen erdulden über Jahre hinweg. Ebenso gibt es Beispiele, wo Männer lächerlich gemacht oder klein gehalten werden. Das ist meines Erachtens keine unbedingte Frage von Traditionen, sondern von Einstellungen, die gelebt werden. Es wird Macht ausgeübt. Wie krank das ist, zeigt der letzte Satz: Komm lass mich dich jetzt lieben. Mit Liebe hat die Nötigung zum Sex nichts zu tun. Es hat sich schon viel geändert und wird sich noch ändern müssen in den Köpfen der Menschen. Respekt und Achtung sind wichtige Pfeiler einer Beziehung. 

 

Es grüßt Darkjuls

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Geschrieben

Es ist erschreckend, dass es bis heute viele Beziehungen/Ehen so aufgestellt sind. In unserem Kulturkreis bessert sich das durch das Aussterben der christlichen Institutionen glücklicherweise nach und nach. Anderswo, wo man "heilige Schriften" bis heute wörtlich interpretiert, liest man auch sowas:

 

"1. KORINTHER 11,
3 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber ist das Haupt der Frau
7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz, die Frau aber ist des Mannes Abglanz.
8 Denn der Mann ist nicht von der Frau sondern die Frau von dem Mann.
9 Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen."

 

Vielen Dank, dass du dieses wichtige Thema in deinem Gedicht aufgegriffen hast.

VLG Peter

 

 

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Geschrieben

Die Frau ist geschaffen, um des Mannes Willen???? des Mannes Abglanz? Oh weh, das liest sich weltfremd, aber wird auch heutzutage noch so gelebt. Danke Peter, dass Du Deine Meinung hier vertreten hast. 

 

Liebe Grüße Darkjuls

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Geschrieben

Prügel und erzwungenen Beischlaf gibt es auch in unseren Breiten noch oft genug. Verboten oder nicht. Die Frauenhäuser sind voll und es gibt nicht einmal genug für alle, die es bräuchten.

 

Sehr gut in Worte gefasst. Geht wirklich unter die Haut.

 

Liebe Grüße

Liara

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Geschrieben

Liebe Liara, so ist es leider. Gewalt in der Ehe ist nicht selten, auch Gewalt in Beziehungen und überhaupt zwischenmenschlich. Es gibt das Gewaltschutzgesetz bei uns seit 2002.  

 

Danke für Deine Worte. Sei gegrüßt von mir, Darkjuls.

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Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

seit heute gehörst du mir –

 

Worum es geht ist deutlich und erschütternd zu lesen.

 

Ich unterschrieb die Beurkundung meiner Ehe1976. Es war eine Zeit des Wandels. Die Gleichstellung der Frau bzw. die Frauenrechte waren auf den Weg gebracht.

 

Und natürlich wusste ich um den „Passus meiner ehelichen Pflicht“ hinter der Schlafzimmertür, habe aber nie verstanden, dass es Männer gab/gibt, die darauf beharr(t)en und ihr „Recht“ gewaltsam einforder(t)en. Leider gibt es diese Form der Versklavung immer noch!

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Danke 1
Geschrieben

Darkjuls grüß Dich und Danke für Dein wichtiges Gedicht.

 

Den Göttern Dank ist das Gesetz, dass Beischlaf zur Pflicht einer Ehefrau (wieso spricht eigentlich keine:r davon, dass es auch Pflich des Mannes sei *pfeif* *harmlos guck* ) gehört,

abgeschafft.

 

Das ändert rechtlich viel -- in den inneren Landschaften vieler Ehe- und anderer Leute, die eine Beziehung haben, wird wohl eher noch das Konstrukt und Gewohnheitsrecht aus Jahrtausenden wirken.

Sprich: Vermutlich ist sogar so manche Frau sich gar nicht so sicher, dass sie so nicht behandelt werden darf.

 

Joshua Koan, in vielen arabischen Ländern geht es noch Einiges drastischer zu - da werden 12-jährige, noch nicht ausgewachsene Mädchen zu alten Knackern ins Bett gelegt. Dass das bis zum Tod führen kann wird immer wieder in einschlägigen Berichten dokumentiert.

 

Die Welt gehört immer noch den Männern - mehr als den Frauen.

Solange ich als Frau nachts nicht sicher durch die Stadt gehen kann, ist etwas im Ungleichgewicht.

Klar, auch Männer werden Opfer von Gewaltverbrechen -- die sexuelle Gewalt ist jedoch verschwindend gering (abgesehen von Mißbrauch und Vergewaltigung von Jungen)

 

Es gibt einen wundervollen Film zu dem Thema -- drei Generationen sehr starker Frauen leben zusammen. Als die Enkelin vergewaltigt wird, geht die Großmutter mit der Flinte los. Der Vergewaltiger stirbt.

(das ist vllt. drastisch überzeichnet , aber im Ausgleich zu 1000en von Vergewaltigungsprozessen, aus denen der Täter straffrei bis geringst bestraft hervorgeht, sehr wohltuend)

 

Wie wenig dies Land wirklich uns Frauen gehört, wurde mir mal bewusst, als ich an der Bushaltestelle gesessen bin. Auf der anderen Straßenseite saß in einem kleinen Cafe ein Mann mit Migrationshintergrund. Einer von denen, die durch die Stadt gehen, als gehöre sie ihnen.... dabei jeder dritten Frau zuzischeln und jede fünfte grüßen, als wären sie schon zusammen im Kindergarten gewesen.

Er saß dort breitbeinig und aufgefaltet - nahm sich Platz für zwei.

 

Ich stelle die Gewalt die von Frauen gg. Männer ausgeübt wird , durch Lächerlich-Machen, durch unangemessenes Einfordern von Unterstützung indem Frauen sich hilflos machen usw. , nicht in Abrede. Die existiert ebenso und muss geändert werden.

 

Sternenherz

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Geschrieben

Hallo, Darkjuls

da hast du ein heißes Eisen aufgegriffen. Und auch gut in Worte gefasst. Wenn der Mann erst die Maske fallen lässt nach der Eheschließung, ist man als Frau erst einmal geschockt. Die Dunkelziffer ist garantiert auch viel höher, da Frauen aus Scham oder Angst um ihre Existenz schweigen. Männer haben leider die große Gabe, Frauen von sich abhängig zu machen. Und oft sind es solche, denen man es gar nicht zutraut. Alles andere wurde ja schon gesagt. Es ist wichtig, auch solche Themen aufzugreifen.

es grüßt 

Pegasus 

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