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Geschrieben am

 

Komm meine Kleine, es ist soweit

nun mach schön deine Beine breit

ein kurzer Schmerz, den heilt die Zeit

genäht wird dann, was übrig bleibt

 

Die Klinge ritzt, ich starr wie Stein

dir hilft kein Flehen oder Schrein

es wird zu deinem Besten sein

wir fügen uns ins Schicksal ein

 

Die ist versorgt, die das überlebt

dem Mann Unreines widerstrebt

diene dem Herrn, so gut es geht

beweine nicht deine Sexualität

 

Wir sind unsrer Tradition verpflichtet

nur ein Außenstehender, der richtet

Chancen auf eine Ehe wären vernichtet

hätten wir auf´s Beschneiden verzichtet

 

Kopf hoch Kleines, es ist an der Zeit!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Danke 5
  • Traurig 3
  • wow... 1
Geschrieben

Danke Dionysos, wir haben eine Stimme und sollte sie erheben. Nicht nur für die Rechte der Frauen eintreten. Das Recht auf Unversehrtheit, die Menschenrechte im Allgemeinen werden noch heute in Teilen der Welt mit Füßen getreten. Die Genitalverstümmelung ist da nur ein Beispiel. Ich habe das Gedicht aus der Sicht einer Mutter geschrieben, die ebenso von ihrer Mutter zur Beschneidung gebracht wurde. Sie fühlen sich der Tradition verpflichtet. Haben wir das Recht, darüber zu urteilen? Es ist ein weites Feld und ja, auch wenn es mich nicht direkt betrifft, es macht mich betroffen.

 

Sicher liegt es am Thema, dass momentan betroffene Stille herrscht. Ich danke Dir und bin ganz bei Dir, ich wünsche mir auch bessere Zeiten für alle Kinder, Frauen und Männer.

 

Darkjuls

Geschrieben

Hallo Darkjuls,

 

ich habe nicht das Recht darüber zu urteilen -

sie meinen das Beste zu tun für ihre Töchter.

Aber ab dem Moment,

wo die Mütter das Wissen darum haben,

was sie ihren Töchtern zufügen,

ist es ein Verbrechen, wenn sie es tun.

 

Auch hier geht es um die Stellung der Frau

im Hinblick darauf, dass sie einem Mann gehören soll

und ihm Untertanin ist.

 

Es gibt viele Bücher zum Thema

- "Sie hüten das Geheimnis des Glücks" von Alice Walker

ist das entsetzlichste, was ich gelesen habe.

 

Das körperliche Leid, das aus der Beschneidung resultiert,

ist lebenszerstörend und kann durch nichts entschuldigt werden.

 

Es gibt Organisationen, die sich dagegen engagieren-

"Terre des femmes" kann sicherlich Auskunft geben.

 

lG Sternenherz

  • Danke 1
Geschrieben

Danke Sternenherz, ich denke, dass die Mütter sich in einem Teufelskreis befinden. Sie haben selbst das Leid erfahren, es gelingt ihnen aber nicht, aus dem Kreis der Tradition und der Gemeinschaft auszubrechen. Doch durch die Beschneidung wird soviel Leid zugefügt und die Betroffenen tragen daran ein Leben lang. Es gibt Traditionen, die sind nicht richtig, nur weil sie jahrelang so praktiziert wurden. 

 

Es ist gut, dass es Menschen in Organisationen gibt, die sich dagegen aussprechen und aufklären.

 

Liebe Grüße Darkjuls

  • Danke 1
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Danke für Deine Meinung @Oilenspiegel. Aus welchen Motivationen die Frauen und Männer ihre Töchter nun wirklich verstümmeln lassen, weiß ich nicht. Aber es ist ein Verbrechen, da gebe ich Dir recht und das darf nicht so weitergehen. Ich habe damals den Film "Wüstenblume" gesehen. Ihr Schicksal hat mich tief berührt.

 

Lieben Gruß Darkjuls

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