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Geschrieben

Hi Carlos 

 

Schönes Werk über die Massenansammlung in Stadien und Rest. Auch an das in Ruhe Beisammensein und allein für sich bleiben. Einfach Stille zu genießen ist auch ein Glück das man nicht mehr oft in Anspruch nimmt. 

 

LG Alex 

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Geschrieben

Hallo Carlos, hier spricht für mich Sehnsucht und Schmerz aus den Zeilen. Letztlich tritt das LI selbst wieder in Kontakt, indem es mitteilt, wie das Fußballspiel ausgegangen ist. Es teilt seinen Alltag mit der geliebten fernen Person. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

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Geschrieben

Hallo Alexander,

ich danke dir sehr für deine Rückmeldung.

Weißt du, ich habe diese Zeilen auf meinem Handy unter dem Eindruck der Niederlage der deutschen Mannschaft geschrieben.

Die Kamera hat ein paarmal ein Mädchen im Publikum bei den Zuschauern im London gezeigt, mit der deutschen Fahne und die Farben auch am Gesicht. Das Mädchen, ein Kind noch,hat untröstlich geheult.

Das ist, was ich sagen wollte, hatte so etwas wie eine Inspiration. Im Nachhinein, beim Lesen der Kommentare, erfahre ich, was aus meiner Seele, unbewusst, alles herausgesprudelt ist.

 

Tja, liebe Juls, es muss so gewesen sein. Ich danke dir für deine Rückmeldung, für deine treffende Worte. 

 

Grüß dich Managarm, es freut mich sehr, deinen Kommentar zu lesen.

Wie ich vorhin geschrieben habe, meistens weiß ich selber nicht, was ich ganz spontan auf meinem Händy schreibe. Denken versuche ich wenn ich etwas über die Werke von Anderen schreibe.

 

Danke auch an Joshua, Sternenherz und Dionysos.

 

 

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Geschrieben

Hi Carlos, alles hat zwei Seiten. Jemand, der an Vereinsamung leidet, wird in das hohe Loblied auf die Stille nicht so recht einstimmen können. Das Erleben geschieht nunmal vorwiegend im sozialen Kontakt. Wenn wir älter werden, und vielleicht sogar auf die Zielgerade kommen, müssen wir vermtl. immer weniger. Dann wächst auch das natürliche Bedürfnis nach Stille. Der Sozialzwang wird in jugendlicher hormongesteuerter Rudelbildung und Zeiten von sozialer Verunsicherung am größten sein. Wir treffen uns beim Fußballspiel.

Wenn nicht life, dann zumindest virtuell-  jeder wird mehr oder weniger auf Dauer nicht im kosmischen Nirwana der Stille verharren können, und er wird uns etwas aus seiner Galaxie berichten müssen . Hast du hier mit deinem Werk ja auch getan. 

Auch am Spielfeldrand sind wir im Feedback, in der Inspiration und in der Einordnung des Tagesgeschehens mit unserem Mitteilungsbedürfnis  auf einander angewiesen. Und das ist gut so.

Vor 150 Jahren mussten die Dichter und Denker noch eigens dafür ins Cafe gehen oder Briefe schreiben,  um ihren Elfenbeinturm der vollkommenen göttlichen Stille zu verlassen. Wir sind ohne den anderen leider nichts, und im Vakuum der Isolation gehen wir jämmerlich ein.  In diesem Zusammenhang wäre es interessant festzustellen, wie löchrig das soziale Netz des einzelnen geworden ist, und vieviel coronabedingte Zurückgezogenheit sich z.B. in den einzelnen lyrischen Beiträgen dieses Forums widerspiegelt, Deutschland hat verloren, und eine kleine Welt bricht zusammen. Das Mädchen wird die mediale Aufmerksamkeit der Welt vermutlich noch lange in sich speichern und davon zehren.  

L.G.Amadea

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Geschrieben

Hallo Amadea,

eben habe ich deinen Kommentar gelesen, mit Freude und Bewunderung gelesen. Mit dem Gefühl, durch die aufmerksame Lektüre kluger, reicher, besser zu werden.

Es ist so wie das, was wir empfinden beim Betrachten einer schöner Landschaft, eines Naturwunders, oder einfach durch einen stillen, blühenden Park zu gehen, und die Erde nach dem kurz davor gefallenen Regen riecht ...

Intuitiv fühle ich mich bereichert. 

Ich danke dir.

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  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Carlos,

da waren zu viele Leute im Stadion bei dem Spiel. Und da frage ich mich auch, muss man das? Anscheinend, denn das Bedürfnis scheint groß zu sein, denn da stecken viele Menschen ihre geballte  Emotionalität rein. Vergleichbar wie damals die frühen Beatles Auftritte, als ganz junge Mädchen sich weinend die Haare rauften.

Das Rudelbedürfnis ist groß, denn in der Masse potenziert und damit  intensiviert sich das Erleben ganz stark, das kann wie ein Rausch sein. Und das wissen wir ja, Räusche will man gern immer wieder haben, vor allem wenn man keinen Kater danach hat.

So zumindest erkläre ich mir dieses Phänomen.

Die Stille während des Spieles und auch danach (ich brauch da gar keinen Fernseher, durch das offene Fenster bin ich voll im Bild wie es steht), ist scheinbar stiller als ohne das Wissen dass wir verloren haben.

 

Ja , dein Gedicht hat einen doppelten Boden.

 

Deine Eingangsfrage war ja: müssen wir im permanenten Kontakt sein. 

Natürlich nicht. Und zwischen permanent und gar keinen haben/ Einsamkeit liegen vielleicht so viele Skaleneinheiten wie es Menschen gibt. Weil das Kontaktbedürfnis sehr individuell ist (ja klar es gibt auch  Eremiten ebenso wie Leute die am Klo noch simsen)

 

Wir sind doch keine Hunde! 

 

Und: hmm ich glaube, ein bisschen was von Hunden haben wir schon an uns  :

wir folgen gern einem Herrchen (das  muss nicht unbedingt ein Führer sein, kann auch eine Ideologie oder Idol sein), wir sind ziemlich treu (auch nicht unbedingt anderen Menschen gegenüber, aber vielleicht den eigenen Ansichten), wir betteln um Aufmerksamkeit und Zuneigung, wir winseln wenn es uns nicht gut geht, gehn gern Gassi, spielen gerne, und wir schnappen uns die Wurst wenn keiner hinsieht  ansonsten sind wir folgsam und brav, manchmal etwas ungestüm und manch einer kann auch bös und bissig werden.

 

Und dann kommt der Kontrast in deinem Text:

 

Bleib ruhig in 

deiner Galaxie 

auch das ist zweideutig, einerseits fast abwertet: bleib nur wo du bist, ist eh Hopfen und Malz verloren und dann auch: Bleib ruhig! In deiner Galaxie, also eine Aufforderung ruhig zu bleiben.

Und dann kommt für mich die zentrale Aussage:

Hörst du die Stille?

Das ist die Wirklichkeit.

Sowohl auf das Fußballspiel bezogen als auch auf das Menschsein.

 

Stille ist immer sehr verdächtig! Denn irgendetwas ist immer zu hören.

Wenn tagsüber die Vögel ruhig sind, kein flattern kein Pieps, dann weiß ich dass ich draußen alles wetterfest machen muss, da braut sich was zusammen.

Wenn man eine leere Wohnung betritt mit gut schallisolierten Fenstern, hört man plötzlich die allerfeinsten Geräusche. Oder wenn man im Meeting was  sagt und plötzlich alle ganz still werden: oh oh, dann weiß man dass man nen Nerv getroffen hat und wenns der eigene war. 

Da merkt man erst wie sehr wir auf dieses Sinnesorgan Ohr angewiesen sind, was unser Gehirn  ständig an unbewussten Informationen filtert und sortiert. Welch ein Verlust tut sich da auf wenn man plötzlich gehörlos wird. Wie erleben taube Menschen die Welt? Welche Signale bilden einen Ersatz?

Noch schlimmer, wenn Stille und Dunkelheit zusammenfallen:

Ich glaube, dass viele eine langanhaltende Stille verbunden mit Dunkelheit, also nichts sehen und hören können, nicht ertragen (und die Frage stellt sich mir wie lange ich sie wohl aushalten würde, wenn ich müsste) Ist sie freiwillig gewählt dann hält man sie ganz gut aus, man kann sie ja jederzeit abbrechen, aber gezwungenermaßen? Da wirds schon fast unmöglich.

 

Hörst du die Stille? Das ist die Wirklichkeit.

Für mich eine fast erschreckende Klarheit: denn ja, irgendwo in uns lauert die Stille und in der sind wir allein. Das ist die Wirklichkeit: es ist nichts da.

Beängstigend, oder?

 

Da kommt mir deine Aufklärung am Schluss wie eine Erlösung vor, die ich freudestrahlend entgegennehme.

 

 

WAs ich eigentlich sagen wollte:

beim lesen liefen alle diese Denkprozesse ab und am Schluss merkte ich dass ich auf dem falschen Dampfer unterwegs war und musste nochmal von vorne beginnen

 

Liebe Grüße

Sali

  • Danke 1

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