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Geschrieben am

sanfte stoffhügel als wangen darüber eingestickte augen
magische inseln im weizenmeer den rock hochgesteckt
bindet sie blicke zu garben bis mein kuss ihr leben einhaucht

mit anmutigen bewegungen umtanzen wir das sonnwendfeuer
versuchen unsere liebe immer wieder neu zu beschwören
doch als die glut erlischt verglimmt ihre anmut wie ein funke

ein letztes mal streichle ich das spröde strohhaar will als
wächter der nacht darin nisten und die schwarzgeflügelten
mit meinen stundenrufen von ihren schultern fernhalten


 

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  • wow... 1
Geschrieben

Das liest sich wie ein Märchen, aber eines ohne Happy End, lieber Perry. Ich finde die Idee wunderschön und die Umsetzung ist dir sehr gelungen. Bestimmt werde ich, wenn ich mal wieder einer Vogelcheuche begegne, an ihren Kummer denken müssen.

 

Lieben Abendgruß, Letreo

Geschrieben

Hallo Letreo,
die Vogelscheuche und der Nachtwächter sollen hier eine Liebe verkörpern, die leider nur noch in der verwehenden Fantasie existiert. Freut mich, dass Dich die Bilder ansprechen konnten.
LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,

ja, wie ein Traum, Leben einhauchen wo es erloschen ist, noch einmal einen Tanz, als das Leben noch blühend war. Da liegt viel Traurigkeit drin, für mich klingt es auch nach Tod: Das Wegscheuchen der Aasfresser um das Unaufhaltsame noch ein wenig zu verschieben.

Für mich hatten Vogelscheuchen schon immer diese Ausstrahlung von Tristesse und den  Hauch von Verwesung, wie Gepfählte in ihrer unbrauchbaren wertlos gewordenen Kleidung, ein ungeliebtes Lumpenpack. Und gerade dieses erkiest du als Symbolfigur. Sehr interessant.

 

Liebe Grüße

Sali

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Sali,
Vogelscheuchen waren ja gedacht, Menschen auf den Feldern darzustellen, um Vögel abzuschrecken. Mittlerweile sind sie mehr als nostalgische Ziergegenstände bis hin zu Kunstobjekten zu sehen. In diesem Kontext ist auch meine lyrisch tragische Liebeszene angesiedelt, wobei Tod, Verlorenheit aber auch Erinnerung und Traum sich vermischen.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,

 

manchmal gibt es die kostbaren, weltfernen Momente, die einer Erinnerung für ein paar vollkommene Augenblicke nochmal Leben einhauchen können... Dein Gedicht erzählt in feinen Bildern davon

 

Darf ich dich zum Dank zu einem

 

Picknick

 

neben dem Feld einladen?

 

Liebe Grüße ins Wochenende

 

vom Gaukel

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