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Geschrieben am

Mit freundlicher Genehmigung von Joshua Coan, dessen Gedanken aus seinem Gedicht der eine Ring ich hier verarbeitet habe! Mercie Joshua

Und natürlich auch Tolkien gewidmet.

 

Ein Ring sie zu knechten sie alle zu binden ... ins Dunkel zu treiben ...

 

 

 

*

 

Die Welt ist im ständigen ewigen Fließen 
bewirkender Kräfte, durchdrungen von Zeit. 
Sie gleichen dem Weben von endlosen Tüchern
versponnen mit Garn das aus Träumen entsteht.


 * 


Hörst du


Gestaltlose schweigende Seelen im Dunkeln
sie flüstern Gedanken wie Wasser dahin
sie formen und biegen die schlammigen Werke
der urzeitgen Kräfte. Sie weben, verknoten 

verwirken und binden die Stoffe erneut.

Gezwungen zum Ring der die Macht hat der Neun.
So ward sie geborgen im Gold der Äonen.


*  


Siehst du


Im Land der rotglühenden Asche 
den gierenden Herrscher auf brandschwarzem Thron .
Dort lodern die Feuer und drohen die Schatten 
verloren für immer was lebend einst war .
Geborstene Knochen, gesammelte Knoten, 
gefesselt die Kräfte, durch magische Hand. 
Mit eherner Härte, von Schattendämonen
die feind allen Lebens, erschuf er den Ring .
Gegossen in Formen aus glühenden Steinen
gehärtet im dauerndem Eis aus dem Norden
gefaltet mit finsterem Sinn und dem Willen
zu knechten und binden die restliche Welt.

So schuf er den Einen, den mächtigsten aller,

verlor ihn und wurde des Sieges beraubt.

 

*

 

Spürst du


Die Suche des feurigen Auges
die flammenden Hände sie greifen nach dir.
Der Träger des Ringes erduldet die Prüfung
erwachender Gier und der Tilgung des Seins.
Die Stärke des Kleinen ist größer als Ängste
die Mächte der Erde sie sind wohlgesinnt.
Doch werden am Ende die Narben ihn geißeln
auch wenn er mit Ehren vor Königen steht.

 

*

 

Das Schicksal ist nichts in der Welt als ein Fließen
von Kräften verwoben durch Raum und durch Zeit.
Die Fluten sie tragen die Lebenden weiter

sie werden zu Sagen, erzählend von einst.

*

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Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb SalSeda:

Die Fluten sie tragen die Lebenden weiter

sie werden zu Sagen, erzählend von einst.

Das werden sie... so wie du und ich hier, und viele andere woanders die Sagen und Legenden seiner Welt aufgreifen und weiterspinnen. 

 

Der Ring... er gibt Einsicht wie es ist Mächtig zu sein. Ein Dauerkokainrausch könnte man sagen. Und eine Vernarrtheit in Verblendung. Nur ein mächtiges Wesen kann sein potenzial völlig ausschöpfen, der Rest wird einfach verschlungen und geistig geschröpft bis nichts mehr übrig ist, vom eigenen Ich. Siehe Gollum. 

Symbolträchtig ist Tolkiens Schöpfung alle mal. 

 

Mir gefällt deine Interpretation genauso gut wie meine! Und ich fühle mich geehrt das du meine Gedanken aufgegriffen hast. Merci! 

...obwohl ich meine Gedanken sonst nicht gern teile. Sie sind mein eigen. Mein Sssschatz!

 

VLG JC 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber @Joshua Coan

 

deine Ideen und deine Phantasie waren auch toll! Da hats mich richtig getrieben

Ich bin dir auch sehr dankbar dafür, das ist ja nicht selbstverständlich, seine geistigen Kinder einem anderen anzuvertrauen, so mit sehe ich es auch nicht als mein Werk, sondern als " unseres" an, du bist der Papa :-), also der geistige Vater!

 Eine Gemeinschaftsproduktion sozusagen. Mir hat es unglaublich Spass gemacht mit deinen Ideen zu spielen. Und ich bin froh, dass das Produkt deine Zustimmung findet, bisschen anders kommen sie ja daher.

Was du über Tolkien sagst dem stimme ich voll zu. Habe Hobbit und Ringe in jungen Jahren öfter gelesen. Und jedesmal hatte ich andere "Augenöffner" wie er es so schön ausdrückt. Das einzige was dem noch nahe kommt (also von den Sachen die gelesen habe) ist Ursula K. LeGuinn, der Erdseezyklus, aber auch alle anderen von ihr, sie ist eine Meisterin!

Das einzige was ich anders sehe als du, keiner außer dem Erschaffer kann den Ring ertragen ohne zu Grunde zu gehen. Und selbst bei Sauron bin ich mir nicht sicher, dass er nicht an seiner eigenen Schöfung während der ERschaffung nicht schon an ihm gescheitert ist. 

auch im RL ist es ja so, dass Macht neben dem Sex die größte Triebkraft ist und es ist so leicht ihr zu verfallen. Ich weiß nicht ob sie schon einer gemeistert hat.

 

Liebe Grüße

Sali

 

Hallo @TomM,

das ist wirklich eine große Auszeichnung, wenn dich hier etwas erreicht hat , das selten ist für dich. Ein großer Teil deines Lobes gebührt Joshua, schau doch mal bei ihm vorbei, vielleicht wirst du wieder fündig.

Ich schätze, das könnte dir hier im Forum ein paarmal passieren.

Danke für dein Lob

und liebe Grüße

Sali

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Salve Sali,

ich habe gehört, gesehen und vor allen Dingen gespürt die Kraft deiner Verse.

Ich glaube nicht, dass Schiller es besser hätte ausdrücken können.

Offensichtlich liegt eine immense lyrische Kraft in dir. 

Ein im Alltagskramm versteckter Niagara-Fall. 

 

MORITURI TE SALUTANT 

 

  • Lustig 1
Geschrieben

Ach Carlos

 

Wie gern wär ich ein Wasserfall!

Ich würd den ganzen Tag nur fließen

und Worte klar wie ein Kristall

in die Gedichte gießen.

Doch reichen meine Tropfen nur

für einen heißen Stein 

statt Rauschen und Erfrischung pur

hüllt heißer Dampf uns ein

 

Wie schön!! Ich bin ein Niagarafall, das gefällt meinem Mann sicherlich auch (weil alles was ich ihm sage, an ihm vorbeirauscht), der mich nur als Nitroglyzerin bezeichnet (explodiert bei der leichtesten Erschütterung).

 

Na, und ob Schiller seine Freude mit mir gehabt hätte? Ich glaub er ist froh dass er das nicht mehr erleben muss

 

So, jetzt aber genug geblödelt!

 

Lieber @Carlos, ich danke dir aufrichtig für dein mitschwingen im Gedicht und das Gefühl das dich dabei getragen hat und dein hineinsehen, hören und spüren dabei sind mir eine große Ehre und Auszeichnung.

Was kann man sich mehr wünschen?

Und dazu noch eine so große Auszeichnung!

Wären die Ideen nur auf meinem eigenen Mist gewachsen, wäre ich  jetzt richtig stolz. Aber ich hab sie ja nur von Joshua genommen, der sie mir aufgetischt hat, übrigens: so knapp geschrieben (mit wie ich meine, der selben Aussage) wie ich viele drumrum gewoben habe.

Mit einem ganz ganz dicken Dank

Morituri a nativitate 

(weiß nicht obs richtig übersetzt ist, aber es klingt schön

Liebe Grüße

Sali

 

 

Liebe @Sternwanderer,

 hab ich auch schön lachen dürfen, danke! Danke für dein wunderherrlichtoll!!!

Wenn dir das nicht genügt, wie wärs mit wunderfantstostrahleherrlichtoll ?

Ich glaube wir beide müssen unbedingt mal ne Komperativklausurtagung zusammen abhalten, (das könnte ich mir echt lustig vorstellen)   nicht dass uns noch die Adjektive ausgehen. (Vorher bissi bei Moers spicken der ist ja ein toller Worteverweber).

Danke dir!

Liebe Grüße

Sali

 

Hallo @Dionysos von Enno,

dir auch einen fetten Dank für dein "geil"  auch wenn ich noch immer grübel, was du genau geil findest (net dass ich neugierig wär, gell).

 

Danke und

Liebe Grüße

Sali

 

Lieber @gummibaum,

auch dir einen dicken Dank! Vor allem für das kraftvolle! Ein bisschen sollte es zu Beginn wie eine Beschwörung des Zauberers klingen... 

Vielen  Dank fürs Mitreisen durch den schwarzen Feuerschlund des Schicksalsbergs.

Liebe Grüße

Sali

 

Ich glaube die Geschichte oben hat Samweis Gamdschie seinen Kindern erzählt, nach einem sonnigen heiteren Tag fern aller Ängste, abends am knisternden Kaminfeuer, die kleinen Bäuche waren voll mit allerlei Auenlandleckereien. Und um die Verdauung der Kleinen etwas anzukurbeln, darfs ein bisschen Grusel sein.

Aber seinen Kids war die Geschichte schon wohlbekannt und als er ans Ende kam sangen sie ihm vor:

 

Der Träger ging doch nicht allein mit ihm war sein Gefährte
er trug ihn auf den Schicksalsberg als Gollum ihn begehrte
den Ring den Schatz sein Heiligtum der innerlich verzehrte
und jeden der ihn einstmals trug bis auf die Gier entleerte.

 

 

So nun ist die Geschichte zu Ende und wir schlagen ein neues Buch auf, das erst noch geschrieben werden muss.

Vielleicht zu Frodos einhundertelfzigsten Geburtstag? Wer mag das schon so genau wissen .....

und falls es Samweis noch erlebt, denn ich habe gehört, er experimentiert mit Feuerwerk herum ( das ganze Auenland rümpft die Nase, weil sich das nicht gehört für die kleinen Leute und alle sind einhellig der Meinung, dass das noch ein böses Ende nehmen wird. Doch das verwundert nicht, ist Meister Gamdschie doch etwas seltsam geworden seit er aus der großen Welt zurückgekehrt ist. Manchmal, sollen sich auch merkwürdige Gestalten bei ihm einfinden und dann kann man Zwergengesänge zum Zerbrechen von Bierkrügen hören!)

 

 

 


 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

"Morituri a nativitate", ja, das sind wir.

Bei Nitroglycerin muss ich an den berühmten Film mit Ives Montand denken: "Lohn der Angst", "Le salaire de la peur".

Ich habe nie Sachen von Tolkien gelesen, weiß nicht, worum es geht, mich fasziniert einfach der Rhythmus, die Sprachmelodie in deinem Gedicht.

Vale

 

  • in Love 1

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