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Geschrieben am

 

Der Tag hüllt sich in schwarze Seide

es weht ein lauer Abendwind

das Land liegt still, ich ahn die Weite

Schatten treffen ´s Seelenkind

 

Sie rufen fordernd meinen Namen

und tanzen zuckend an der Wand

nehmt mich mit, ach, habt Erbarmen

kann Einsamkeit nicht mehr ertragen

reich willens ihnen meine Hand

 

Dreh mich um meine eigne Achse

vage hoffend, bang zugleich

Flamme ertrinkt im Kerzenwachse

dann führn sie mich ins Schattenreich

 

Und als der Morgen früh erwacht

bin ich längst fern, weit fort von hier

bin nun ein Kind, ein Teil der Nacht

in der ich nicht mehr einsam frier

und Traurigkeit fällt ab von mir

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Liebes Seelenkind..  alles Gute auf Deiner Reise.. sehr berührend geschrieben ! 

 

Erinnert mich ein bisschen an das Lied vom traurigen Sonntag: 

 

Trauriger Sonntag, dein Abend ist nicht mehr weit
Mit schwarzen Schatten teil ich meine Einsamkeit
Schließ ich die Augen dann seh ich sie hundertfach
Ich kann nicht schlafen und sie werden nie mehr wach
Ich seh Gestalten zieh´n im Zigarettenrauch
Laßt mich nicht hier, sagt den Engeln ich komme auch

Trauriger Sonntag

Einsame Sonntage hab ich zuviel verbracht
Heut mach ich mich auf den Weg in die lange Nacht
Bald brennen Kerzen und Rauch macht die Augen feucht
Weint doch nicht Freunde, denn endlich fühl ich mich leicht
Der letzte Atemzug bringt mich für immer heim
Im Reich der Schatten da werd ich geborgen sein

 

mes compliments 

 

D. 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

schöne Bilder hat dein Gedicht (schwarze Seide für abendliches Dunkeln usw.) über die Auslieferung an die Schatten auf der Seele und das jenseitige Erwachen.

 

Sehr gern gelesen (ein paar Alternativen unten).

 

Grüße von gummibaum

 

 

 

Der Tag hüllt sich in schwarze Seide,

es geht ein flauer Abendwind,

das Land liegt brach, ich fühl die Weite

der Schatten auf dem Seelenkind.

 

Schon rufen sie jetzt meinen Namen

und tanzen zuckend an der Wand.

Mich lässt die Einsamkeit verzagen,

und um die Trauer zu verjagen,

reich ich den Schatten meine Hand.

 

Sie heben mich von meiner Achse,

und vage hoffend, bang zugleich

ertrinkt mein Licht im Kerzenwachse,

dann stürz ich in ihr Schattenreich.

 

Und als ein neuer Tag erwacht,

bin ich schon sehr weit fort von hier,

ein dunkles Kind und Teil der Nacht,

in der ich nicht mehr einsam frier -

Die Traurigkeit fiel ab von mir.

  • in Love 1
Geschrieben

Liebe Juls,

ich möchte mich gerne den Kommentaren von Dionysos, Gummibaum und Sternwanderer anschließen.

Darüber hinaus glaube ich, dass dein Gedicht ohne den Schlussvers an Aussagekraft gewinnt.

Die Flamme war schon vorher im Wachs ertrunken.

Glaubst du mir?

Liebe Grüße

Carlos

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Vielen lieben Dank für das Lesen und Kommentieren. Danke sehr Dionysos für das Lied vom traurigen Sonntag und danke Dir, lieber Gummibaum, für Deine Version vom Gedicht. Ja, lieber Carlos, ich glaube Dir. Denken wir uns die letzte Strophe einfach weg.

Ich freue mich über Eure Zustimmung und wünsche allen einen schönen Abend. 

 

Darkjuls

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