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Geschrieben am

Es nervt der Atheist die Frommen, 

vermiest den Christen Himmelswonnen.

Er will ständig diskutieren.

Der Fromme lässt sich nicht beirren.

 

Mit Lug und Trug und faulen Sprüchen, 

die alle schon nach Schwefel riechen,

versucht er Zwietracht auszusäh'n.

Das Himmelreich wird nie vergeh'n.

 

Bezahlen wird er das sehr teuer,

schmort ewig er im Höllenfeuer.

Dem Atheisten ist das Schmach.

Der Teufel legt ein Schäuferl nach!

 

Es behauptet jeder steif und stur,

das was er glaubt sei Wahrheit pur.

Doch am End' weiß keiner nix.

Himmelteufelkruzifix. 

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Geschrieben

Hallo Alfredo,

bevor ich antwortete wollte ich über dein Gedicht nachdenken und mich schlau machen. 

Ja, die Frommen haben es nicht leicht, insbesondere seit dem Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755, am Allerheiligen Fest, die größte Naturkatastrophe Europas.

"Wegen der großen Zerstörungen löste es vielfältige Diskurse unter den Philosophen der Aufklärung aus; insbesondere warf es das Theodizee (Gerechtigkeit Gottes) Problem neu auf, also die Frage, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne." (Wikipedia).

Ganz Lissabon wurde zerstört, es gab etwa 100000 Tote. Die Alfama aber, das Rotlichtviertel, blieb verschont.

 

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Lieber @alfredo,

 

jeder glaubt was er für richtig hält und ich schätze mit deinem Gedicht wolltest du zeigen, das wir bis zum Ende noch nicht wissen wohin der Glaube uns geführt hat. Diskussionen über solche Themen werden wahrscheinlich nie enden, weil jeder andere Erfahrungen gemacht hat und so wird es immer die Frommen und Atheisten geben. Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen auf den er vertraut, letztendlich glauben auch die Atheisten an irgendetwas und wenn es die Wissenschaft ist.

Ich sage immer, jeder soll machen was er will, so lang er froh und glücklich lebt.

 

Gern gelesen und liebe Grüße, Lina

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Wenn ich als Atheist versuche, mit religiösen Menschen zu diskutieren, sind diese zum größten Teil genervt oder keinerlei Argumenten zugänglich. Das hat mich zu diesem kleinen Gedicht aus der Perspektive eines Genervten inspiriert. 

Auch über das Theodizeeproblem habe ich schon viel nachgedacht, diese Widersprüche sind unter Einbeziehung der Existenz eines allgütigen Gottes nicht auflösbar. 

Ich bin für Meinungsfreiheit und jeder kann glauben, was er für richtig hält. Aber wer es in Ordnung findet, dass man nach dem Tod für ewig in einer Hölle gequält wird,

der denkt inhuman und kriminell. Diese Lehrmeinung der Katholischen Kirche ist nach wie vor aktuell. Im Kompendium des Katechismuses steht unter der Frage 212 wörtlich:

'Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer.' Und diesen Katechismus hat Papst Benedikt XVI noch abgesegnet.

LG Alfredo 

 

PS: Carlos hat die Absurdität von der unendlichen Güte Gottes mit dem Lissabon-Erdbeben sehr anschaulich erklärt!

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