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Geschrieben am

M. pendelt

zwischen ihrem 

kranken Mann 

und 

ihrer Mutter

zwischen Heim und

Altenheim 

 

Ab und 

zu 

macht sie einen 

Abstecher 

zum Friedhof 

wo der einzige Sohn 

liegt 

 

Der Mann soll ein neues 

Herz kriegen

die Mutter will 

nichts mehr sehen

nichts mehr hören

 

Der Sohn schweigt 

 

Sie muss weiter leben

 

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Geschrieben

Sehr gut "gemalt",

was oft im Hintergrund der Menschen wohnt,

am "Grund" ihres Lebensalltags.

 

Mir hat mal eine frühere Nachbarin sehr imponiert,

die den Ehemann, der im Wachkoma gelegen ist,

in ein Heim gegeben hat.

 

Sie wurde von vielen Menschen heftig angegriffen deswegen.

 

Wie weit kann eine:r die Loyalität / Treue halten ?? Und : Sollte das nicht jedem selbst überlassen sein.

 

VG Sternenherz

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Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Sternenherz:

Wie weit kann eine:r die Loyalität / Treue halten ?? Und : Sollte das nicht jedem selbst überlassen sein.

Da frage ich: Wer sind die anderen, die meinen ein Recht zu haben, den Finger zu erheben... bis es sie selbst in einer ähnlichen Weise trifft!

Man hat auch schließlich ein eigenes Leben. Dies zu verachten ist für mich eben so tragisch wie das andere. Jeder Mensch darf glücklich sein. Das heißt nicht zwingend das man die Treue verliert. Ich finde solche Gedanken der völligen Aufopferung schädlich. Wenn man selbst mit im Abgrund hockt, wie kann man dann noch Licht dem anderen Spenden, der dort unten gefangen ist? 

Ein paar Gedanken dazu. 

LG JC

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Geschrieben

Ein tragisch aber großartiger Text Carlos! Sich selbst aufzuopfern kommt oftmals einem 'Aufreiben' gleich, schwankend zwischen Pflichtbewusstsein und Selbstverständlichkeit.
Keiner hat wohl das Recht zu bewerten, zu beurteilen oder gar zu kritisieren und trotzdem sollte man dabei das eigene ICH nicht gänzlich ausser Acht lassen, selbst wenn es erschwert wird!

 

Liebe Grüße aus dem vollkommen regenüberschwemmten Mostviertel (135 l i.d.letzten 24 Stunden)
in Deinen Sonntag!
Uschi

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Geschrieben

Hallo Carlos,

großartig, man sieht es den Menschen nicht an, die solche tonnenschweren Pakete mit sich herumtragen müssen, man nimmt sie eher freundlich, milde, hilfsbereit, sich im Hintergrund haltend, wahr. Deine Zeilen regen zum Nachdenken an. Danke dafür. Kurt

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Geschrieben

Liebe Freunde, ihr seid mir nicht böse, wenn ich nur eine Antwort auf eure Kommentare gebe. Eure Reaktionen sind nicht konträr, im Gegenteil.

Liebe Joshua, Sternenherz, Uschi, Kurt, Federtanz, Liara, Margarete.

Vielleicht kommen diese Zeilen gut an, weil man spürt, dass es wahr ist. Im Grunde habe ich bloß M.s Situation schmucklos geschildert. Das ist sehr wahrscheinlich die Situation zahlloser Menschen.

Einen schönen Tag wünsche ich euch

Alexander hatte ich vergessen!

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Carlos, manche Menschen tragen ein schweres Schicksal. Es ist nicht einfach, daran nicht zu verzweifeln. Schon allein eine der beschriebenen Gegebenheiten (schwerkranker Mann, Mutter will nicht mehr, Verlust Sohn) ist tragisch. Unter der Gesamtheit der Ereignisse würde so mancher zusammenbrechen. Das Leben verlangt hier viel ab.

 

Sei lieb gegrüßt von Darkjuls

 

 

Geschrieben

Moin, lieber Carlos

Dein Gedicht gefällt mir sehr.

Wenn man einen Menschen über Jahre pflegt, unter schweren Bedingungen, sieht man es selbst nicht immer so das man sich aufopfert. Oft ist es einfach nur große „ LIEBE“! Natürlich ist es auch Liebe und in Ordnung, wenn man die Verantwortung abgibt, wenn man sich überfordert fühlt. LG Josina

 

Hallo Uschi,
Mein Mitgefühl, ich hoffe, es wird nicht noch schlimmer mit der Überschwemmung bei Euch. Es ist Furchtbar traurig, was die Menschen in den Überschwemmungsgebieten erleiden.
LG Josina

Geschrieben

Hallo Dionysos, Darkjuls, Josina, Managarm,

 

tja, Managarm, eigentlich bin ich ein Freund von Happyends, ich gucke nicht gerne Films, wenn ich weiß, sie enden nicht gut. Bei "Einer flog über das Kuckucksnest" wusste ich das nicht, aber ich habe es nie wieder gesehen. 

Das Leben selbst ist voller Tragik. Eigentlich nur in der Kindheit und in jungen Jahren ist man weitgehend verschont. 

Die Person, die dich an der Kasse, in der Schlange, nervt, weil sie (die Person) zu langsam ist oder ihr Gesicht dir nicht gefällt, hat vielleicht einen Anus Praeter... 

Das nur ein Beispiel.

Gezwungenermaßen müssen wir weggucken wenn wir uns nicht überbelasten wollen.

Ich weiß, du hast es nur im Scherz gesagt und, Gott sei Dank, wir können noch lachen.

Danke auch an Oilenspiegel und an Just Marcus.

Bis bald

Carlos

 

 

 

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