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Geschrieben

Hallo Carlos,

ich versteh die Rubrik  nicht, warum in Humor, naja ok, der Witz des Lebens vielleicht, ich denke da anders, denn ich sehe da einen Diplom Biologen, der gezwungen ist Taxi zu fahren um seinen Söhnen ein Studium zu finanzieren und der Weg ist noch lang, sowohl für ihn als auch für die Söhne.

Wo auf dem Weg hab ich den Scherz verpasst?

 

Enjambementisch geschrieben

Gibt es eigentlich eine Bezeichnung dafür wenn man das letzte Wort einer Zeile auch gleichzeitig als erstes Wort der nächsten nehmen kann. Also ein Wort das beendet und gleichzeitig übergreift wie hier:

 

studieren beide 

 

haben noch 

 

solche Enjambements mag ich nämlich besonders gerne, wenn man für 2 Sätze nur ein Wort braucht statt es doppelt zu schreiben.

 

Liebe Grüße

Sali

 

ahh p.s.: hab ganz vergessen zu schreiben, dass mir das kleine Stück ganz besonders gut gefällt

 

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Carlos,

 

ein tolles und inhaltlich gelungenes Gedicht.

 

Mir geht es wie Sali und finde es nicht lustig, wenn gut ausgebildete Leute

Taxifahren oder sonst einen Job annehmen müssen, während gleichzeitig

überall verkündet wird, wir haben zu wenig gut ausgebildete Arbeitskräfte.

 

Liebe Grüße

Liara

  • Danke 1
Geschrieben

Vielleicht habe ich jüdisches Blut, dass ich das irgendwie lustig finde. Die Juden waren für ihren Humor bekannt, eine der Säule, die ihnen half, über Jahrtausende zu überleben. Das kann man im dem Essay über den Witz, von Sigmund Freud, der ein Jude war, lesen.

In Lateinamerika machen wir Witze über alles, im Grunde leben wir in einem permanenten Scherzen. In Deutschland ist es anders. Die Deutschen sind ernst, und man muss sagen Achtung! Jetzt sind wir im Scherz Modus. So wie in der Fassenacht, drei Tage lang.

Außer Otto, der sein Leben lang erfolgreich den Clown gespielt hat.

Mittlerweile bin ich mehr Deutsch als sonst was, aber ab und zu kommt mein ursprünglicher Charakter an die Oberfläche.

Eben denke ich an Socrates, dessen letzten Worte, als er ruhig und gelassen auf seinen Tod wartete: "Kriton, denke daran, wir sind dem Asklepion einen Hahn schuldig."

Liebe Nessi, July, Sali, Liara, herzlichen Dank für eure Rückmeldungen, für Lob und Verwunderung für meinen seltsamen Humor. Ich hätte mich hinter "Weitere" verstecken können und, wie Pilatus, mich von jeder Verantwortung zurückziehen. So lernen wir uns besser kennen, nicht wahr?

Ich danke auch dir, Alexander.

  • Gefällt mir 2
  • Schön 1
Geschrieben

Nochmal wegen dem Humor,

ich glaube im Gespräch, wenn so ein Satz fallen würde, dann sähe ich den Wortwitz darin, also das doppeldeutige und fände das auch witzig. Aber wenn ich so ernst und alleine vor dem Pc sitze und lese .... da fehlt einfach der Mensch der spricht...  oder ich war nicht im Rumblödelmodus (der auch alleine vorm Pc oft  eingeschaltet ist).

Also ich versuche das jetzt halt einfach irgendwie zu erklären, damit ich mich selber versteh

 

Deine Erklärung hat mir gut geholfen Carlos. 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Carlos,

 

Ich dachte eigentlich an ein Migrantenschicksal. Mit Witzen / Satire kann man ja (wie die jüdischen Witze am besten beweisen) gut Gesellschaftskritik üben.

 

loop

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo loop, du hast es richtig erkannt.

Ich danke dir für deine Rückmeldung. Mit meinen Zeilen wollte ich in erster Linie zum schmunzeln bringen. 

Das mit deinem Professor ist wirklich tragisch, lieber Joshua.

 

Geschrieben

Bei mir war es eher ein sarkastisches Lachen, das mir das Wort "Fahrt" in der zweiten Strophe mit Bezug auf das Taxifahren in der ersten Strophe hervorgelockt hat, ähnlich, wie es loop meint. Ich fand die Anspielung gelungen, auch wenn sie nicht gewollt war: Die Söhne könnte das gleiche Schicksal erwarten.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Nina,

natürlich reden wir dann eher über die Berufe.

Diplom-Biologen haben es nicht leicht. Ich persönlich kenne ein paar Stück davon, in ähnlichen Berufen. Einer lebt oder lebte von Austragen von Zeitungen im Morgengrauen. In diesem Fach muss man den Doktor machen und sogar habilitieren, um ernst genommen zu werden und als Forscher Mäusen züchten.

Ich wollte aber mir nicht zuviele Gedanken machen, bloß ein wenig schwarzen Humor treiben.

Sei mir abermals begrüßt, liebe Bewohnerin des Universums.

Geschrieben
Am 24.7.2021 um 13:50 schrieb Carlos:

 

 

haben noch 

eine lange Fahrt 

 vor sich

 

Davon ist auszugehen, zumindest,  wenn sie den gleichen Beruf anstreben, wie der Vater. Das ist das, was mir dazu zuerst in den Sinn kam. Später habe ich dann gelesen, dass du dies auch so gemeint hast..

Liebe Grüße

Elisabetta

  • Danke 1
Geschrieben

Molto grazie Elisabetta,

das Thema scheint anzusprechen.

Übrigens, ein Bruder von mir ist Taxifahrer.

Ich war oft in Paris, anfänglich bin ich meistens mit der Metro gefahren, dann auch oft mit dem Bus. Irgendwann habe ich entdeckt, dass Taxifahren dort nicht so teuer wie hier ist. Es gibt etwa 15.000 Taxis in der Stadt.

Einmal fuhren meine verstorbene Frau und ich mit einem, der im Gerrilakampf in Nicaragua teilgenommen hatte.

Eine Taxifahrerin erklärte uns auf dem Weg zum Gare de l'est, dass es, außer der Guillotine am Place de la Concorde eine andere für weniger wichtige Leute in der Nähe der Bastille gab ...

Mich hätten sie wahrscheinlich dort enthauptet.

  Bonne soirée

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