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Das Lebensreich


Ponorist

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Das Lebensreich

 

bevor wir auf die Erde kamen

und uns einen Körper suchten

dem wir gern fühlend vertrauen

und auf dem wir Hoffnung bauen

 

bevor wir uns ein ich ausdachten

und damit vom du uns trennten

Grenzen einer Welt wahnahmen

Zeiten Richtungen bekamen

 

glaubten wir ans Totenreich

fürchteten uns vor dem Leben

glaubten alles bliebe seelig

vereint mit allem Sein und ewig

 

als dann unsere Stunde schlug

die sich niemand herbei sehnte

Teil des Ganzen von uns brach

und das Universum sprach:

 

werde Mensch, Tier, Pflanze, Pilz

lass diese Materie wachsen

kehre irgendwann zurück

und erzähle von dem Glück.

 

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Also ich hoffe das mein Ich nicht nochmal geboren wird. 

Ich hoffe auch das der Tod der Schlussstrich ist für mein Bewusstsein. 

Das ist keine pessimistische Aussage. Ich bin weder Lebensmüde noch deprimiert über mein Leben.

Im Gegenteil... ich bin eigentlich sehr zufrieden. 

Ich weiß nur wann Schluss ist. 

Im Gegensatz zu diesen gierigen Christen die ewig leben wollen.

 

Also Tolkin schreibt das selbst die Unsterblichen die Gabe der Menschen -der Tod- neiden werden, mit dem altern der Zeit. 

Darum lasst uns unsere Hüllen abwerfen und etwas neues werden!

 

LG JC 

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Hallo Nina,

schön, mal wieder von dir zu lesen.

Ich mag die Vorstellung, dass alles in gewisser Hinsicht als Einheit ineinander verwoben ist. Wenn ich meine materiellen Atome neu zusammensetzen würde und anstatt meines jetzigen "Ich"-Daseins eine Schildkröte, ein Ameisenstaat und eine Welle im Meer zugleich wäre, würde es für das "Selbst" vielleicht keinen Unterschied machen. Die besonderen Umstände des Lebens, die du beschreibst, sehe ich als Teil des "Ego" an, das Ausdruck eines stabilen oder versehrten Selbstwerts sein kann. Es kann sterben und jederzeit wiederkommen. Macht für das Leben keinen großen Unterschied.

Was das Gedicht angeht, so ist es der Versuch einer anderen Perspektive. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod. Aber vielleicht haben die Toten auch Angst vor dem Leben.. Ich stelle mir diese Nicht-Existenz manchmal als Daseinsform in einem Ozean des Nichts vor, aus dem etwas "abbrechen" und sich in Materie oder sogar Leben manifestieren kann.  Ob dies ein Glück ist, bleibt natürlich offen, aber das Lebendige sucht meistens danach in Form von Vermehrung, Nahrung und Sicherheit.

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