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Geschrieben am

 

Donner zuckt

über uns

gehen Worte

im Grollen unter

lassen das Herz

so laut schlagen

dass Gesten nicht mehr wirken

der Kuss erlischt im Blitz

die Haare sind nässer als Trauer

nur im Schatten der Umarmung

sind wir noch trocken

die Wärme des Alkohols

bildet eine dünne Schicht

um unsere Konturen

der Regen auf deiner Wange

schmeckt nach Salz

vielleicht Tränen oder Schweiß

der Zigarettenrauch erlischt vor dem Erklimmen

im Donner verliert sich

die Stimmung

holt uns zurück

in die wahre Welt

in der Gefühle keine Rolle spielen

und Blitze nur am Himmel zucken dürfen

 

  • Gefällt mir 5
  • Schön 6
Geschrieben

Hallo Lina,

 

dein Text, obwohl der Schluss eher resignieren lässt, erfreut mich trotzdem. Ein kurzen Aufblitzen ein Beben im Donner und dann dreht sich die Erde weiter wie gewohnt und doch ist alles anders.

 

Dein Text wirft mich während des Lesens hin und her zwischen Tatsachenbeschreibung und Gleichnis, das mutet  fast irrreal an, weil genau diese Situation, dieses heraus und wieder  hineingeworfen beschreibst du ja im Text. Manchmal geschehen unglaubliche Sachen. Fast möchte ich sagen: da liegt Magie in deinen Worten.

Obwohl ein nüchternen Geist da sicherlich etwas Erklärbares findet.

 

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

wünscht dir

Sali

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hi Lina

 

Ich finde es auch sehr schön geschrieben. Nur zwei Sätze verstehe ich irgendwie nicht ganz.

 

Die Haare sind nässer als Trauer

 

und 

 

In der Gefühle keine Rolle spielen. 

Also zumindest bei mir spielen sie in der wahren Welt eine enorme Rolle, wenn nicht sogar die wichtigste. 

 

Gern gelesen und freue mich auf eine Antwort 

 

LG Alex 

  • Danke 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Liebe @SalSeda und lieber @Alexander,

 

bitte entschuldigt meine viel zu späte Antwort.

Erstmal herzlichen Dank für eure lieben Kommentare, ich habe mich sehr gefreut!

 

Zur Erklärung:

 

Am 25.7.2021 um 13:50 schrieb Alexander:

Die Haare sind nässer als Trauer

Das ist ein persönliches Empfinden, weil ich Trauer irgendwie immer mit Nässe verbinde wegen z.B. Tränen und Regen. So wollte ich mit diesem Vers sagen, dass die Haare mehr als nur ein bisschen nass sind.

 

Am 25.7.2021 um 13:50 schrieb Alexander:

In der Gefühle keine Rolle spielen. 

Vielleicht kann man das Paar in dem Gedicht ein bisschen mit Romeo und Julia vergleichen. Beide lieben einander sehr, jedoch können sie ihre Liebe nicht frei leben und dürfen in der "wahren" Welt keine Gefühle zu einander zeigen. Dabei symbolisiert das Gewitter auch das Unheil, das über ihrer Liebe steht und auch das heimliche Treffen, welches nur draußen wenn es dunkel ist oder wenn niemand unterwegs ist wie bei Gewitter möglich ist.

 

Ich hoffe, die Zeilen sind jetzt ein bisschen klarer für dich geworden...

 

Auch den restlichen Lesern und Likern ein Dankeschön!

 

Liebe Grüße

Lina

  • Gefällt mir 1

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