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Geschrieben am

 

An manchen Tagen

möcht ich es wagen und

in meinen Träumen baden.

 

Dem Alltag entfliehen,

mich meinen Zwängen entziehen.

Einfach Ich sein, so wie ich bin.

In meinen Träumen bekomm ich das hin.

 

Beim Besuch im persönlichen Auenland,

bin ich außer Rand und Band.

Dieses Grün und diese Weite -

mancher Blick einfach nicht reichte.

 

So groß und schön,

so friedvoll und still.

Wer hat nicht solche Träume?

Ich schon – weil ich es will.

 

Wie im Netz der Spinne

verfängt sich dann mein Traum.

Dann hör ich meine eigene Stimme -

sie hält mich dann im Zaum.

 

Könnt ich nur an Wolken rütteln,

schubsen, stoßen und auch schütteln.

Wie Frau Holle – raus damit.

Soviel Glück? Das gibt es nicht?

 

In meinen Träumen führ ich Regie.

Manchmal planlos und ohne Strategie.

Da braucht es kein „Action“ und keine Klappe,

schließlich ist hier nichts aus Pappe.

 

Leichtfüßig geh ich wie auf Watte,

ein Gefühl, dass ich nicht kannte.

Die Luft so rein und so frisch -

es riecht sogar nach Pfefferminz.

 

Aus Lakritz die Bäume,

aus Marzipan die Blätter.

Hier gibt es keine Zäune -

und niemals schlechtes Wetter.

 

Einen Strauß aus Blumen

halt ich in der Hand.

Ohh, es sind ja Lollis -

hab's nicht gleich erkannt.

 

Ein Rauschen hör ich aus der Ferne,

ein Fluss, der einen Weg sich bahnt.

Ich komme näher – spür die Wärme,

es ist als würde ich umarmt.

 

Ein Fluss aus Schokolade,

wer hätte das gedacht?

Jetzt fehlt nur etwas Sahne -

verfeinert diese Pracht.

 

Ein Schirm aus Zuckerwatte

trägt mich hinaus ans Meer.

Die Luft, die ich jetzt schnappe -

liebe ich so sehr.

 

Aus Puderzucker ist der Strand,

wie Schnee, so weiß und leicht.

Ich bin dann einfach los gerannt,

soweit mein Atem reicht.

 

An einem schönen Fleckchen

lass ich mich dann nieder,

Da liegt auch schon ein Deckchen,

und riecht so gut nach Flieder.

 

Ein Ozean aus Honig,

aus Weingummi ein Delfin.

Die Sonne riecht zitronig,

das schafft nicht mal 'Merlin'.

 

Da sehe ich in weiter Ferne,

einen Kopf mit Kulleraugen -

ich weiß genau, dass ich sie kenne.

Pinnipedia – ich kann's kaum glauben.

 

Auch sie hat einen Platz im Traum,

der langsam nun zu Ende geht.

Nichts von all dem war nur Schaum,

denn ich hab es ja erlebt.

 

Nur in meinem Himmelszelt

gibt es diese schöne Welt.

Ein Rendezvous im Garten Eden,

dass sollte jeder einmal erleben.

 

Und nach dem Traum kommt das Erwachen.

Vor der Tür steht die Realität.

Jetzt aber los, jetzt aber fix -

sonst komm ich noch zu spät.

 

Aber eins will ich noch sagen:

Ich werd es immer wieder wagen

und in meinen Träumen baden.

 

Träume.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Schön 3
Geschrieben

Hallo Liz,

 

da erträumt sich jemand ein Schlaraffenland, das du in vielen netten Zeilen detailgetreu schilderst.

Und Pinnipedia kannte ich nicht, musste es erst suchen und schon habe ich auch was dazugelernt. 

Hier wo man allzeit Lollis, Schoko und Sahne haben kann, träumt hier noch jemand davon? Ich glaube fast, die Geschichte vom Schlaraffenland ist so gut wie vergessen, gut mal wieder daran erinnert zu werden und vor Augen geführt zu bekommen,, dass es Zeiten gab in denen das alles nicht im Überfluss vorhanden war und Menschen sich danach gesehnt haben. In anderen Ecken ist es noch so und wer weiß wie lange wir noch darin schwelgen werden.

 

Besonders gefällt mir am Ende, dass dieser Traum eben kein Schaum war, weil in der Fantasie tatsächlich "erlebt". Manche Träume können das, real sein. Und uns ein bisschen von der realen Realität entfernen, so dass wir vor lauter träumen fast den Zug verpasst hätten ...

 

Mit den einleitenden Versen und dem Schluss hast du nicht  nur dem Tagtraum viel Raum gegeben in der Schilderung, sondern auch das was dazugehört, die Realität in der er stattfindet und ohne die er gar nicht möglich wäre.

 

Gerne gelesen

Liebe Grüße

Sali

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sali,

 

vielen lieben Dank für Dein Feedback.

Und in der Tat ist es so, dass wir alle nicht wissen, wie lange uns das noch so möglich ist.

Ich erkenne diese Welt in der letzten Zeit überhaupt nicht wieder.

Deshalb war es schön, es so geträumt zu haben und ich wünsche mir, gerade in Zeiten, wie diesen -

dass es vielen Menschen möglich sein sollte - im besten Fall. Ich würde es mir wünschen.

Ja, und Pinnepedia - ich liebe diese Tiere. Ihr habe ich ja auch schon eine eigene kleine Geschichte gewidmet.

 

Freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat. 

Liebe Grüße back

Liz

Geschrieben

Liebe Liz,

 

das ist ein traumhaft schöner Traum, den ich von vorne bis hinten sehr gern mitgeträumt habe. Ja, gerade jetzt in diesem Moment, wo mir jeder noch so kleine Wunsch zu zerplatzen droht war es für einen Moment so, als wäre ich wunschlos glücklich. Danke dafür!

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Letreo,

 

dann bist Du wohl in einer ähnlichen Situation, wie ich. Auch bei mir laufen die Dinge nicht so wirklich mit.

Deshalb bin ich sehr froh, wenn ich mal so einen schönen Traum "leben" durfte.

Wenigstens solange, wie er dauerte.

Ich wünsche Dir, dass Dir dieser Traum ein bisschen positive Energie schenken kann.

 

Alles Liebe

Liz

  • Schön 1

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