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wenn du dies liest halt an
             mich zu verstehen 
       
           nichts spiegelt sich
   auf dieser leeren Fläche
          tanzt in den Zeichen
                    sucht die Form
                                                       
    Seele so wenig wie Welt
              Wahrheit nicht und 
                         kein Gewand 
                          nicht Maske
                                     Miene
                      Clownsgesicht

 

                            was immer
                                      da ist
                               ich bin es
                                       nicht
                       

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Geschrieben

Hallo Dionysos,

 

halt ein, halt ein!

 

Es ist ja nur ein Text über die Textanalyse. Er lehnt sich an die postmoderne Schule der Textanalyse an, der man zustimmen kann oder nicht.

 

"Such nicht da hinter dem Text (hinter dem rechten Rand) nach der vom Autor verschlüsselten Botschaft!" 

 

Alternative?

 

Vielleicht  so: Verknüpfe den Text mit anderen Texten und Assoziationen; mache deinen eigenen Text daraus, am besten zusammen mit vielen anderen ;-).

 

LG Lé.

 

 

  • Schön 1
Geschrieben

Ich will nicht sein

der ich bin

und doch bin ich es

immer und zu jeder Zeit

unhaufhaltsam

 

Kann ich es ändern

wie ich bin

kann ich sein wie ich will

allezeit und

ohne Gram

 

Hallo Létranger,

 

das kam mir spontan zu deinem verschlüsselten Text in den Sinn. Mir gefällt er, da er sich aus meiner Sicht auf den Autor bezieht und das gleiche ungewollt bei mir angeregt hat.

 

Sehr gern reingedacht.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

PS: Ich finde Halt in dieser Form.

  • Gefällt mir 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Letreo,

 

ja so kanns gehen. Was ein Text nicht alles anregen kann ;-).

 

Du hast selbstverständlich Recht. Das LI ist hier ein Autor, der die Aufmerksamkeit auf den Text lenken wollte, ganz allgemein gesprochen, und auch konkret.

 

Gruß Lé.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi Le,

 

musste ich mehrmals lesen, gestern, heut früh, jetzt ..

 

Und jedesmal mit Rätselrunden Augen. Und weil ich ja Rätsel liebe. ... bin ich zurück gekommen.

Und werfe nun mal meine Gedankengänge hinter deinen Text.

 

 

wenn du dies liest halt an -

 hab ich gemacht-bin ja folgsam, ging aber nicht lang, hmm meint er hier, dass ich gleich aufhören soll zu lesen? na da muss ich gleich mal weiterlesen, vielleicht steht da dann dass ich hätte lieber nicht weiterlesen sollen
             mich zu verstehen -

aha, hab ich mir gedacht, ich soll hier was zu verstehen versuchen (grübel, hmm spricht hier der Text zu mir, ein Autor zu seiner Liebsten, schon recht verzweifelt, weil sie ihn einfach nicht verstehen will - oder kommt jetzt gleich die alles erklärende Auflösung: ich bin so und nicht so, bin anders als du denkst, man kennt das ja ... ja, aber nicht von Lé!)
       
           nichts spiegelt sich
   auf dieser leeren Fläche

- ok, links vom Tet ist leere Fläche und richtig da spiegelt sich nichts - da wo der Text steht ist es nicht leer - oder besteht der Text aus nichtsagenden Worten, in denen ich nichts gespiegelt finden kann, oder ist es gar die Erklärung wie Li ist: hey ich bin nichts als eine leere Leinwand und ich spiegle auch  nichts wieder, also ich bin erleuchtet und alles was du zusehen glaubst bin nicht ich, bist allerhöchstens du selber.

Also wenn Lé einen Text so an den rechten Rand drückt muss das eine Bedeutung haben, soll ich über den Rand sehen? Dorthin wo nichts steht, über den Rand gehen drunten rum und zurück auf die leere Fläche kommen, einmal durch die Leere laufen, ist das die Lehre?  Was will er nur von mir als Leser?


          tanzt in den Zeichen
                    sucht die Form -

- nichts tanzt in den Zeichen, nichts sucht die Form -großes grübeln, warum dann am Anfang : halt an um zu verstehen, mir wird ganz wirr, war die Eingangsbotschaft: halt an! lies blos nicht weiter? Und für den Unfolgsamen, steht dann da, hier ist nix.

-  mich zu verstehen, wer ist mit mich gemeint, der Autor, der Text, ich selber, komme ich, wenn ich weiterlese immer weiter davon weg irgendetwas zu verstehen.

Also trotzdem weiterlesen, kann man ja gar nicht anders, als Mensch, als neugieriger noch dazu. Vor allem wenn da steht: unter gar keinen Umständen und auf gar keinen Fall öffnen und hineinsehen, das zwingt ja fast dazu  genau das zu tun!

Also weiter im Text:
                                                       
    Seele so wenig wie Welt
              Wahrheit nicht und 
                         kein Gewand 
                          nicht Maske
                                     Miene
                      Clownsgesicht

- ahh jetzt komme ich vielleicht doch nahe an eine Lösung, egal was ich lese, sehe, es ist eben wie oben : Nichts - da kann ich mir Clownsmasken denken oder darin sehen, aber sie sind es nicht, da kann ich eine Seele vermuten, aber sie ist nicht, Wahrheit schon gleich gar nicht ....

 

                            was immer
                                      da ist
                               ich bin es: 
                                       nicht

Jippi Rätsel gelöst, ich hab versucht zu verstehen und nichts gefunden,  das ist die Antwort. Es gibt nichts zu verstehen, was immer ich zu verstehen glaube ist es nicht. Hätt ich vorher schon wissen können, dann wäre ich gleich beim "Halt an um zu verstehen" eigentlich fertig gewesen. Ein Glück, dass man beim lesen nochmal von vorne beginnen kann

 

So sehe ich das: ein Rondell, ein Karusell, in dem sich das Denken dreht um nichts zu erkennen. Jede Erkenntnis gebiert eine neue und macht die alte zu Nichts. Jenseits des Denkens, auf der leeren Fläche liegt ein Erkennen .... oder doch zu mindest die Möglichkeit ....

 

Liebe, vom schnellen drehen leicht schwindelige Grüße, und danke für die Freifahrt 

Sali

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hi Sali.

 

Vielen Dank für die schöne Reise mit der rasenden Salsa-Bahn durchs bunte Salseda-Land.

 

Im Ernst. Dein Kommentar ist sehr spannend zu lesen, sehr komplex, sehr geistreich. Ich habe es genossen, deinen Reflexionen zu folgen.

 

Liebe Grüße,

Lé.

 

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