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Geschrieben

Vielen Dank lieber Oilen für deine prompte Rückmeldung, auch dir lieber Lé.

Die ersten Christen haben ein Fischzeichen verwendet, um sich untereinander ohne Gefahr zu erkennen. Warum ein ? Weil im Altgriechisch Fisch heißt Ichthys. In diesen Buchstaben kann man lesen: Jesus  Christus Sohn Gottes Retter. Eine Art  Code, sozusagen. Bei Wikipedia steht es sehr gut erklärt.

Das Zeichen sieht man nicht selten an Fahrzeugen von Gläubigen. 

Mit einer Gräte meine ich ein Überrest von diesem Glauben, der uns solange in jedem Lebensbereich geprägt hat.

Man kann es negativ oder positiv deuten.

 

 

 

 

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Geschrieben

Hi Carlos,

 

...damals kämpften Menschen für einen neuen Glauben und gegen ein mächtiges System, dass die herrschende Klasse bevorteilte. Im verborgenen brauchte es ein Erkennungszeichen. Diese Menschen wären heute den Menschen näher, die jetzt für einen neuen Glauben und gegen das Establishment eintreten...

 

...heute sind jedoch die Christen das Establishment. Und junge, frische Menschen erfinden neue Götter oder Ideologien, um die alten Priester samt ihrem Gott und Ihrer Privilegien bedeutungslos zu machen...

 

...manche wollen sogar tote Götter vergangener Kulturen quasi als Zombies wiedererwecken, weil früher bekanntlich alles besser war...

 

Menschen sind eben vorwärts wie rückwärts auch nur Menschen.

 

 

LG vom Gaukel

 

PS Gerade kommt mir der Gedanke, wenn sich der Geist Jesu in einem Fisch symbolisiert und sein Leib als Abend(mahl)brot gereicht wird - ist dann das andächtige Verzehern von Fischbrötchen sowas wie Gottesdienst?

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Geschrieben

Tja lieber Gaukel,

schon längst habe ich gemerkt, dass wir ähnlich denken.

Die ersten Christen waren wirklich friedliche Revolutionäre.

Bald aber, als sie sich etablierten, fingen sie an, genau das zu machen wogegen Jesus gekämpft hatte: Tempel zu errichten und eine immer mächtiger Pristerschaf aufzubauen.

Der Papst erinnert eher an einen römischen Kaiser als an den Menschen, den er angeblich vertritt.  Prachtgewänder, Rituale, Hokuspokus aller Art. Das alles hat mit der Botschaft Jesu nichts zu tun.

Nun, mit Menschen darüber zu diskutieren, die davon leben, hat keinen Sinn. Niemand gefährdet gerne das, wovon er lebt.

Und ja, Nordsee könnte deine Idee in Erwägung ziehen.

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Geschrieben

Oh danke liebe Uschi!

Wie gesagt, man kann diese Zeilen positiv oder negativ deuten.

Ich selbst war jahrelang in einem katholischen Internat, war ein Liebling der Priester als Messdiener für die tägliche Messe noch vor dem Frühstück. Wenn ich an einer Kirche vorbei gehe und es nach Weihrauch riecht spüre ich eine gewisse Nostalgie.

Luthers Kinder kennen solche Sachen nicht. 

Alles ist kompliziert und widersprüchlich.

Wenn es um gewisse Rituale wie Taufe oder Hochzeit oder letzte Ölung geht machen sich viele gar keine Gedanken.

Es ist nicht leicht Atheist zu sein.

Geschrieben

Hi Carlos, du bietest uns an, die Gräte, die einem im Herzen steckt... gleichzeitig positiv lesen zu können. Das grenzt aber dann doch  schon irgendwie an höhere Kunst der Interpretationstechnik. 

Wie kommt die überhaupt dorthin? Es ist ja mehr als der Stachel, der einen zum Tun anstachelt und an Schmerz erinnern will. Wir sprechen schließlich von einem hochdramatischen lebensbedrohlichen Zustand, der nun schon zweitausend Jahre anhält.

Doch Rettung naht. Ich habe soeben mit einem Chirurgen gesprochen.  Metaphorisch könnte man seiner Meinung nach den chirurgischen Eingriff einer Fremdkörperentfernung getrost wagen, um die Verirrung einer einzelnen Gräte zu korrigieren. Ist doch mittlerweile heute alles kein Thema mehr. Lieben Gruß, Amadea

 

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Geschrieben

Hi liebe Amadea,

das mit dem Herz ist so eine Sache...

Vor über 50 Jahren gelang dem österreichischen Chirurg Christiaan Barnard die erste Herztransplantation.

Dieses Organ empfinden wir als der Hauptsitz unserer Gefühle, unseres Da- Seins.

Ist es nicht seltsam, dass jemand, der ein neues Herz bekommt, nichts, absolut NICHTS von den Gefühlen des ursprünglichen Inhabers dieses Organs spürt?

 

 

Geschrieben

dazu müsste man dann nur noch Darm und Hirn verpflanzen.

In der Konnotation deine Gräte will aber mehr als nur die Beliebigkeit der Interpretierbarkeit rüberkommen, sonst wäre das Gedicht  ja banal.

Carlos will an einer Stelle kratzen und auf etwas aufmerksam machen. Ich interpretiere es einfach mal als menschliche Schattenseite, die sich nicht wegoperieren lässt, die uns aber auch als Menschen ausmacht. Unter dem Strich hat das Fischlein die Welt über zweitausend Jahre nicht besser gemacht.

Die Gralshüter der Religionen werden ihre Daseinsberechtigungen anders auszulegen wissen.

Und wer weiß schon, wie es hier aussähe, wenn es es überhaupt keinen Fisch gegeben hätte,

L.G.Amadea

 

 

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Carlos:

Ist es nicht seltsam, dass jemand, der ein neues Herz bekommt, nichts, absolut NICHTS von den Gefühlen des ursprünglichen Inhabers dieses Organs spürt?

Lieber Carlos,

 

dahingehend gibt es Berichte die etwas anderes sagen, nämlich genau das: mit einem fremden Herzen, ja selbst bei Nieren, spüren Menschen was ihnen vorher fremd war. Wie weit solchen Berichten zu trauen ist, das weiß ich leider nicht, denn persönlich kenne ich keine Menschen die ein Organ eines anderen in sich tragen.

Zurück zum eigentlichen Thema:

wie soll man eine Gräte im Hals positiv auslegen? Wird das dazugehörige Gefühl doch eher negativ empfunden und so lege ich auch dein Gedicht aus: da kratzt noch immer eine Gräte im Hals, da liegt noch etwas, das man nicht schlucken kann (darf, möchte).

 

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Sali

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Geschrieben

Die Gräte ist nicht im Hals...

Vielleicht ist es nicht eine Gräte sondern ein Dorn, der Schmerz und Blutung verursacht.

Ein Unbehagen, um dieses treffende deutsche Wort zu verwenden.

 

 

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