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Der Tod eines Atheisten


alfredo

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Nun bin ich tot, ich bin gestorben,

mein Leib ist wieder Staub geworden.

Vom Jenseits hat man mir berichtet,

mein Geist ist in das Nichts geflüchtet. 

 

Nun bin ich tot, werd' nie mehr leben, 

was kann es denn noch Besseres geben?

Ein ewig' Leben, welch ein Gräuel,

so endlos wie ein Endlosknäuel!

 

Das Menschenhirn ist voller Tücken,

zu Elefanten werden Mücken.

Es gaukelt dir Chimäre vor,

für bare Münze nimmt's der Tor. 

 

Der Mensch in seiner Glaubensbrunft,

verachtet Logik und Vernunft:

'Die Andern sind nicht recht von Sinnen,

erkennen 'Wahrheit' nicht und spinnen.

 

Die alle wird der Teufel holen.'

Der Gläubige freut sich verstohlen

und schwelgt im Irrtum abgehoben.

Der Menschengeist ist sehr verschroben.

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Guten Morgen lieber Alfredo,

ich glaube, der Verstorbene spricht in den ersten zwei Strophen.

Er scheint seines Todes bewusst zu sein, ist darüber froh, dass er nicht weiter lebt.

 Er beschränkt sich auf diese Feststellung. Sein Geist, seine Seele also, das was er selbst war, sei ins Nichts geflüchtet, das bekommt er zu hören.

In den nächsten drei Strophen spricht der Dichter selbst, reflektiert über die menschliche Eigenschaft, sich nicht existierende Sachen einzubilden.

Die Gläubigen werden scharf kritisiert, die Vernunft und Logik verachten und selbstzufrieden in ihrem Irrtum schwelgen.

Glauben ist leichter als denken.

Das geschieht sogar bei nicht religiösen Sachen, wenn gegen jede vernünftige Argumentation man an etwas Unwahres glaubt, wie es in den USA der Fall ist, wo viele immer noch glauben, es hätte Wahlbetrug bei den Wahlen gegeben. 

Liebe Grüße

Carlos

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Hallo lieber Carlos, 

da hast du den Sinn meines Gedichtes sehr treffend kommentiert. Das Gedicht drückt meine Sicht auf diese Dinge aus, aber ich behaupte nicht, dass es die einzig richtige Sicht ist. Jeder kann seine eigene Anschauung haben, dafür verachte ich niemanden. Aber wenn jemand so gar nicht auf vernünftige und plausible Argumente eingeht, dann kann mich das schon wütend machen. Ich habe jahrelang mit Zeugen Jehovas diskutiert, es aber mittlerweile aufgegeben. Geradezu könnte man von einer Kuh erwarten, dass sie Klavierspielen lernt, als von diesen Religioten erwarten, dass sie ein Argument akzeptieren, das nicht in ihr Weltbild passt. Nur einmal hat ein katholischer Priester unter der Hand zugegeben, dass er nicht an die Jungfrauengeburt von Maria glaubt. Da war ich verblüfft!

Lieber Carlos, ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

Alfredo

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Auch ich habe früher versucht, Zeugen Jehovas zu bekehren.

Das letzte Mal liegt schon ein paar Jahre zurück, da waren zwei schöne Frauen, die meine Seele retten wollten.

Die waren wirklich hübsch, so habe ich getan, als ob ich unschlüssig wäre, damit sie wieder bei mir klingelten.

Wenn nur eine, ohne Begleitung, gekommen wäre, hätte ich mich wirklich überzeugen lassen. 

Auf einmal wäre ich gläubig geworden.

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