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Geschrieben am

Ein kleines Versteckspiel

 

 

 

Ich zähle bis 100.000

suche dich

wir rennen uns entgegengesetzt hinterher

ich verstecke mich vor deinem Versteck

du vor meiner Stimme

ich zähle an den Sternen

diese unzählbare Freude durch

links

komme ich dir auf die Schliche

irgendwo rechts

warst du auch nicht

ich suche

in dieser Höhle nach dir

ja - in dieser einen

auch wenn beide

gar nicht hier waren

nur ihr schüchterner Blick

flog schnell - zurück

Oh! Ich höre dich doch!

Schweigen

du lachst in dir zu laut

als das ich dich finden könnte

und doch bist du da!

Die Wiese öffnet ihre Geheimnisse

ich berühre deine sich öffnenden Blüten

im beginnenden Atem des Tages

berührt mich dein kühles Herz

zurück

ich zittere vor Sehnsucht...

Eine unbekannte Frau-

aus einer anderen Geschichte

hängt unsere nassen

 Tränen

auf die aufgespannte Zeit

zieht und zerrt

stramm

tröstend

"bis das der Wind sie trocknet"

riecht lächelnd

mit ihren schweren Schritten

davon

Die Meise singt

mittig

auf einem hohen Ast

ich fand dich

endlich

überall

 

 

 

gewidmet an das Leben

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  • Schön 3
Geschrieben

Unglaublich schöne Widmung an das Leben. Es ist vor uns, in uns, und hinter uns. Immer da, auf jedem Weg. Statt mit ihm zu harmonieren, kämpfen wir oft dagegen an und suchen irgendwas, was wir selbst nicht wissen. Vielleicht Zufriedenheit? Und die ist ebenfalls Leben. Könnte noch ewig schwärmen

LG Alex 

  • in Love 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Federtanz:

hängt unsere nassen

 Tränen

auf die aufgespannte Zeit

 

Liebe Federtanz,

das ist ein Highligt an Formulierung

die Zeit wie eine aufgespannte Wäscheleine, da hängt so einiges zum Trocknen dran.

 

Schön beschrieben die Suche,

in der Hektik des Alltags meint man das Leben rausche an uns vor bei, danach suchen wir die verloren Zeit und finden sie leer in der vollen U-Bahn.

Deine hervorgehobenen Richtungen führen direkt in die Mitte, dort wo wir uns finden und die wir leider immer wieder verlassen, manche sagen auch verlieren.

Dein Gedicht habe ich zuerst als die Suche in einem Du gesehen, einen anderen  Menschen kennenzulernen und seine verborgenen Tiefen ausloten ist ja genauso wie die Suche nach uns selbst und nach dem Leben. Und wenn ich es bedenke: Aus der Mitte heraus erübrigt sich die Suche. Aber diese gehört genauso zum Leben dazu, ist ein Teil unserer Entwicklung. 

Und wie dein Titel so schön aussagt; manchmal findet das Leben auch einfach uns.

 

Liebe Grüße

Sali

  • wow... 1

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