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Geschrieben am

 

Ich geh im Wald so vor mich hin

und hab das eine nur im Sinn:

ich möchte wissen wo ich bin

 

viel lieber noch: wie gehts hier raus

der dunkle Wald ist mir ein Graus

ich möchte einfach nur nach Haus

 

dort hätte ich Erholung pur

doch nein, ich latsch durch die Natur

von andern Menschen keine Spur

 

wo keiner übern Weg mir rennt

den ich nach diesem fragen könnt

ich hab die Abzweigung verpennt

 

obwohl mein Smartphone teuer war

-macht Fotos super scharf und klar-

versagt es hier so ganz und gar

 

denn leider fehlt hier der Empfang

ich weiß nicht mehr wo geht es lang

hab keinen Plan, was fang ich an

 

die Füße setzen Blasen an

sie kennen nur die Straßenbahn

ich will jetzt endlich raus hier! Mann!

 

da vorne hör ich  Autolärm
die Straße scheint  nicht allzu fern
na diesem Weg folg ich jetzt gern

 

mit dem Geräusch kenn ich mich aus
das führt mich aus dem Wald heraus
und komm noch vor der Nacht nach Haus

 

Bin halt ein Stadtkind, da geboren

und in der Wildnis voll verloren!

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Geschrieben

Hallo, Sali

Einmal eine ganz andere Seite von dir zu lesen. Liest sich gut. Goethe hat sein Röslein gefunden und du Gott sei dank deinen Weg nach Hause, Aber auch ich als Landei besitze leider Null Orientierungssinn

LG Pegasus

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Slai,

 

ein herrliches Gedicht über die Hilflosigkeit der Stadtmenschen, wenn sie von geballter Natur umzingelt worden sind.

Baum an Baum kann schon bedrohlich sein, in der Dämmerung wenn ein Käuzchen ruft – uuuuuuuuuuuuuuuuhu – und die Beine schneller laufen als der Körper hinterher kommt.

 

Huch, mir kommt der Tatorteinspieler in den Sinn.

 

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Lustig 1
Geschrieben

Hallo Sali,

humorig gekonnt vertextet!

Hinaus, hinaus in die Natur,
nie solltest du mich dies auch fragen,
nicht heute, und an allen Tagen,
doch wieso tun wir dieses nur?

Es ist doch manchesmal ganz eigen,
man frägt sich wirklich nur warum,
im Wald alleine ist zu dumm,
die Vögel zwitschern selbst im Reigen.

Die Blumen sprießen, oh welch Freud,
Natur in ihrem schönsten Kleid,
genaugenommen unbesehen.

Hinaus, hinaus nur immerzu,
nur rasch, es lässt uns keine Ruh,
so kann es in der 'Wildnis' gehn...

Mit lieben Grüßen in Dein Wochenende  
Uschi

  • Gefällt mir 1
  • Schön 1
Geschrieben

Nun, liebe Sali, als bekennende Verirrerin, muss ich gestehn, ich war auch schon einmal im Wald gefangen, und nicht nur ich, mein treuer Hund, hat dort mit mir festgehangen. Es ward schon dunkel als ein schwarzer Mann vom Forstdienst dort des Weges kam. Er wies mir den Weg nach Haus und vor der Nacht war ich endlich raus.

 

Dein Gedicht spricht meine Sprache.

Sehr gut.

Liara

  • in Love 1
Geschrieben

Wie schön, dass ich nicht die einzige bin, die leicht in die Irre geht.

 

 

 

Witzigerweise habe ich das Gedicht vor ein paar Wochen geschrieben, quasi als kleinen Hieb in die Richtung: Stadtmensch ist draußen verloren.

Ich glaubte ja ein Leben lang einen guten Orientierungssinn zu haben. 

Die Realität hat mir den Glauben genommen!

Unser Stadtwald (ein Bannwald) beläuft sich auf ca 10 000 ha, ich kenne einen Teil davon seit meiner Kindheit, ein anderer war Truppenübungsplatz und erst seit ein paar Jahren wiedereröffnet. Alte Wege die ich kannte gibt es nicht mehr, andere neue wurden angelegt und am Dienstag entschied ich mich für einen mit völlig neuen in einem von mir selten besuchten Abschnitt. Dachte easy going ich muss nach Nordost, der geht nach Nord perfekt. Leider ging er irgendwann nach Nordwest .. ich hab so vor mich hingeträumt und dachte jetzt aber mal bald nach rechts abbiegen ...

Das Ziel lag längst hinter mir. Jetzt sehe ich es ein: mein Orientierungssinn ist: schlecht!

Freundlicherweise hatten die Pfadanleger den Wegen auch Namen gegeben: Roter Ochsen Weg, Drei Linden Weg und andere . Das ist nett dachte ich, wenn die mir nur was sagen würden.

Ich geh mir ne Karte kaufen, denn tatsächlich versuchte ich mal im Handy den Weg rauszufinden  kein Empfang.

 

Irgendwann kam mir der Gedanke ich könnte es nicht mehr vor dem Einbruch der Nacht schaffen 

 

 Nur Mountainbiker getroffen, die auch auch keinen Plan haben (dachte ich weil sie mich zurück schickten), .. ... 3 Stunden Berg auf Bergab einmal linksrum einmal rechtsrum einmal quer hin und wieder zurück.

Ein Radlerehepaar das ich 3 mal getroffen habe: beim ersten Mal schickten auch die mich zurück, ging ne Weile, dann hat sich mein falscher Orientierungssinn durchgesetzt und ich kehrte um, hab sie noch mal getroffen und fragte einfach nur noch nach der nächsten Straße. Dann traf ich sie nochmal an einer Abzweigung. Sie sind extra im Kreis gefahren um zu sehen ob ich diesmal den Weg finde, ist das nicht lieb!! Ich muss ziemlich fertig ausgesehen haben  
 

Dass ich mich mal so sehr über das Geräusch von fahrenden Autos freue, damit hätte ich nie gerechnet, suche ich es doch sonst tunlichst hinter mir zu lassen.

Jedenfalls schreibe ich keine Spottgedichte mehr, wenn mich das Schicksal dann selber ereilt! 

 

Lieber @Carlos,

 

dein Rat nie mehr in den Wald zu gehen, den kann ich nicht annehmen, dazu liebe ich ihn zu sehr.

Habe aber tatsächlich darüber nachgedacht was ein Care Paket im Rucksack alles enthalten müsste: Wurfzelt, Schlafsack, Kleiner Kocher, Lebensmittel, Wasser, Kaffee .... hmm könnte sein, dass Spazierengehen in Zukunft etwas schwerer wird

 

Liebe @Pegasus,

 

vielleicht sollten wir mal über ein Orientierungstraining und den nützlichen Gebrauch einer Kompasses nachdenken ?

Und: was? du kanntest meine andere Seite noch nicht

Ohh ja, glaube mir: ich war auch froh wieder rausgefunden zu haben

 

Liebe @Melda-Sabine Fischer,

 

hab dich sehr gerne mitgenommen, mit dir an meiner Seite: das wäre nicht langweilig geworden, da könnte ich mir noch 2 Stunden länger gut vorstellen

 

Liebe @Sternwanderer,

 

bitte setze mir nicht noch Gruselgeschichten in den Kopf! Erzähl mir nichts on gefundenen Skeletten weil verhungert, Axtmördern oder Werwölfen die im dichten Unterholz lauern! Sonst trau ich mich nicht mehr losziehen. Ich hatte schon genug mit der Realität zu tun: Die Brombeeren waren  noch nicht reif  um mir die Zeit zu versüßen! Die Pilzbar hatte wegen Trockenheit geschlossen und der Hunger knurrte ziemlich laut. Das Wasser lief mir nicht im Mund zusammen aber als Schweiß in meine Augen. Ja, ich sah schon Schatten huschen und Knacken hinter mir, Das Rauschen in den Bäumen hat mich mehr irritiert als beruhigt. Du siehst ich brauche nicht noch mehr Gruselfaktor zumal es einige Sandsteinkreuze in diesem Wald gibt, wo mal jemand erschlagen oder erschossen wurde (ok, zum Glück schon ein paar Hundert Jahre vor Sali). huuuu brrrr ... Also im Dunkeln ... ne , das wäre alleine nicht so schick da.

 

Hallo @alfredo,

 

ja wenn man im Trockenen sitzt hat man gut Lachen  Freut mich dass ich dich amüsieren konnte und deinen guten Rat werde ich gerne beherzigen.

 

Liebe @Uschi R.,

 

ja mit so ein tollen Antwort Gedicht hab ich jetzt  nicht gerechnet, da freue ich mich ja richtig darüber, genauso wie über dein Lob. Ich danke dir!

 

Liebe @Liara,

 

puhh was für eine Geschichte, nachts im Wald noch dem schwarzen Mann zu begegnen! Herz in Hose gerutscht, oder? Zum Glück war es ein hilfreicher, im Dunkeln ohne Hoffnung rauszufinden und nicht wissen wie lange noch ... das war es auch was ich am Dienstag Abend befürchtet habe. Um halb 8 abends hatte ich es aber hinter  mir. Zum Glück! Und jetzt muss ich auch sagen zu meinem Glück gibts dort so viele Mountainbike Strecken (über die ich immer gewettert habe, weil sie den Boden verdichten), sonst wäre ich keiner Menschenseele begegnet und wäre vielleicht doch etwas verzagter gewesen.

 

 

Euch allen lieben Dank für eueren Besuch, das Lesen und das Likegeben und den fleißigen Kommentatoren für  euere aufmunternden Kommentare  ich hab mich riesig gefreut euch zu lesen!

 

Liebe Grüße

Sali

 

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