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Geschrieben

Hallo ihr,

 

ja  du hast recht, Sali - es ist gut für den Autor, sich inhaltlich zurückzuhalten. Der Text gehört mir ja sowieso nur solange allein, wie ich ihn auch für mich behalte.

 

Hallo @Sternenherz

Zeuge / Zeugung - war eine spannende Sache; spannend vor allem, wie sich die Spannung zwischen diesen beiden Begriffen aufheben lässt - vielleicht auf einer anderen Ebene.

Deinem Bild und der nachfolgenden Erklärungen kann ich viel abgewinnen. Interessant ist deine bildliche Sicht der Unförmigkeit und Konturlosigkeit - sehr lehrreich. Und nein du tust niemanden weh, wenn du aus den Zeilen und Zeilensprüngen deinen persönlichen Text machst. Für mich als Zeuge ist das wie das Beiwohnen einer Zeugung :-).

 

Hi auch  @SalSeda, @Carlos,

ihr alle öffnet den Raum für die Frage,  wer ist "Er"? eine "Teil" des LI oder eine externe Person. Mich erinnert das spontan an Traumdeutung, wo ich mal gelernt hatte, dass es klug ist, immer beide Möglichkeiten gleichzeitig im Auge zu haben. Das würde das Gewebe (den Text) noch dichter machen.

Wie Sternenherz auch schreibt, ist generell die Frage, was ist innen, was ist außen?

 

Carlos sehr philosophischer Ansatz schmeckt auch. Das "Dubito ergo sum" ist ja auch ein Friedensschluss des LI mit dem Zweifel. Aus der "Anklage" zu Beginn des Textes und der emotionalen Betroffenheit würde dann eine fast nüchtern klingende Erinnerung und Analyse menschlichen Seins  die dann auch den Themenkomplex  Schuld/Verantwortung/Bewusstsein umfasst.

 

Ist eine Freude, mit euch am Text zu rubbeln.

 

LG Lé.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Lé,

 

spannende Interpretationen lese ich hier. Da hast du dir ja wieder was Interessantes einfallen lassen. Meine Deutung:

 

Zweifel

hat man mir übergezogen - haben die Leser
als zweites Fell - mir, dem Gedicht, übergezogen

 

frag den hier - den Zeugen - den Autor
wer ist dies ungefragt geborene 
Geschöpf mit meinem Namen

 

er weiß es nicht

 

man hat ihn angeklagt
immer wieder beschuldigt 
zugesehen zu haben
wie Unrecht geschieht
viele Male
verurteilt ist er
Zeuge zu bleiben 
lebenslänglich 

 

frag den mal
was drin steckt 
im Fell

 

LG Claudi

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  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Lé,

 

 

da habe ich auch noch ein paar Gedanken zu :

 

Der Zeuge könnte das Bewusstsein sein. Z.B. Bewusstsein im Sinne von Damasio:

 

 

Bewusstsein ist ein Geisteszustand, in dem man Kenntnis von der eigenen Existenz und der Existenz einer Umgebung hat. 

 

Personifiziert man das Bewusstsein mit der Vorstellung eines alles sehenden, allmächtigen Gottes, wird diesem die Frage gestellt, warum "er" nur zusieht. Dem Bewusstsein wurden nicht nur Zweifel angezogen, es bekommt auch alle möglichen Rollen zugewiesen.

 

 

Das wäre die naturalistische Abzweigung in eine Interpretation.

 

Sicher ließen sich deine Zeilen auch in der ein oder anderen theologischen Variante interpretieren.

 

 

LG,

M

 

 

Geschrieben

Hallo Mi,

 

schön, dass du dich auch beteiligst.

 

Wenn "Er" im Innern gedeutet wird, gefällt mir die Gleichsetzung  Zeuge=Bewusstsein auch sehr gut, und theologisch könnte man "Gott" einsetzen.

 

Es gibt einen großen Deutungsraum, wie meist viel größer, als ich ihn erwartet hätte.

 

LG Lé.

 

 

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