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Geschrieben am

 

 

 

Ich kalligraphiere, versonnen - im Laubschneckenstil,

der Regen bedrückt - und verdrießt mich erheblich.

Die Feder zieht Kreise, geschmeidig -  die Hand führt subtil,

die ziehenden Wolken beweinen: - Vergeblich.

 

 

Der Regen bedrückt - und verdrießt mich erheblich,

die Geister des Lebens erwachen - sind heliophil.

Die ziehenden Wolken beweinen: - Vergeblich,

versenke den Blick - konzentriert auf ertastbares Spiel.

 

 

Die Geister des Lebens erwachen - sind heliophil,

die Stunden vergehen - so leicht und erträglich.

Versenke den Blick - konzentriert auf ertastbares Spiel,

die Hektik der Zeit - wird entfliehend gemächlich.

 

 

Die Stunden vergehen - so leicht und erträglich,
die Feder zieht Kreise, geschmeidig - die Hand führt subtil.

Die Hektik der Zeit - wird  entfliehend gemächlich,

ich kalligraphiere, versonnen - im Laubschneckenstil.

 

 

 

 

 

1. Version

 

Ich kalligraphiere im Laubschneckenstil
der Regen verdrießt mich erheblich.
mein Druck aufs Papier wird geschmeidig subtil
um Wolken zu weinen vergeblich.


Der Regen verdrießt mich erheblich.
die Geister des Lebens sind heliophil
um Wolken zu weinen vergeblich
erhebe den Blick auf ein höheres Ziel.

 

Die Geister des Lebens sind heliophil
die Stunden vergehen erträglich
erhebe den Blick auf ein höheres Ziel
die Hektik der Zeit wird gemächlich.

 

Die Stunden vergehen erträglich
mein Druck aufs Papier wird geschmeidig subtil
die Hektik der Zeit wird gemächlich
ich kalligraphiere im Laubschneckenstil.

  • Gefällt mir 4
  • wow... 1
  • Schön 3
Geschrieben

Ich fordere tempo 30 auf deutschen Autobahnen. 

 

Eine schöne Wortmeditation hast du da gefunden. Da stelle ich mir eine Person in ihrem Gartenpavillon vor. Im Hintergrund regnet es auf Bambus und Klangsteinen. Der Blick aufs Papier, halb wach und frei von Gedanken. 

Sehr schön!

 

LG JC

  • wow... 1
Geschrieben
Am 20.8.2021 um 08:38 schrieb Joshua Coan:

Ich fordere tempo 30 auf deutschen Autobahnen. 

 

Jaaa - das würde entschleunigen und innerhalb der Städte nur Fahrräder ohne Gangschaltung Hilfsmotor oder sonstigen Beschleunigern, oder schlicht . perpedes. Und raus mit den E-Scootern. Rein mit sauberer Luft und Entschleunigung.

 

Lieber @Joshua Coan,

 

wow, hast du  da schöne Bilder gesehen - bei mir waren die total auf meine Realität bezogen - draußen pissiges Nieselwetter - Schreibtisch leerfegen und sinnentleert Buchstaben malen - allerdings schon mit schräger Feder und Federhalter ...

 

Mir war das Gedicht für den Titel noch zu schnell, da hat mir das Tempo nicht gepasst, deswegen habe ich es versucht noch etwas zu verlangsamen und es ein bisschen gedehnt und Pausenzeichen eingefügt. 

 

Liebe @Liara,

 

wow, danke für dein wow - magst du mal düberschauen, ob es nach der Veränderung noch so für dich passend ist?

 

Liebe Grüße und vielen Dank euch beiden!

Sali

 

Geschrieben

 

Hallo liebe @SalSeda, liebe Sali,

 

 

ENTSCHLEUNIGUNG – ich plädiere dafür.

 

Das Tempo sollte den ein wenig älteren Menschen gerecht werden. Ich verstehe nicht, warum die Zeit uns mit ihrer Raserei so malträtiert.

 

Doch auch jüngere Menschen haben Probleme mit den Anforderungen der Schnelllebigkeit, der Fülle in ihren Köpfen, so dass sie Schwierigkeiten haben sich selbst zu entschleunigen. Sie können nur schlecht den Fahrstil des Tages dahingehend korrigieren, um sich auf die Entspannung einzulassen. Die Energien so weit runterzufahren, das die Rotation der überreizten Nerven wieder in ein normales Level zurück findet.

 

Das ist die Schattenseite des „modernen“ Menschen in der heutigen Zeit, der doch nichts anderes will als das Gesicht ganz in Ruhe und tiefenentspannt der Sonne entgegenzustrecken, um das Leben voll und ganz bejahen zu können – von ganzem Herzen, ohne das Aber mit seinem Leistungsdruck im Hinterkopf.

 

Habe ich die Reizüberflutung satt, gehe ich fotografieren. Leider wird meine Speicherkarte momentan gefüllt, da ich wegen meiner räumlichen Veränderung keine Zeit habe.

 

Ich habe ein Foto für dich, liebe Sali:

 

„Zauberstab der Entschleunigung“

 

DSC_0561.jpg.3f089a3190dfcc5a0e651c41504ee94d.jpg

 

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Schön 2
Geschrieben

Hallo, Sali

Entschleunigung ist ein gutes Motto. Aber wenn man so im Sog steht, dann ist das mitunter sehr schwierig. Wenn ich nach meinem Geschmack gehe, finde ich die 1. Fassung gut. Aber das sieht auch jeder anders.

Einen schönen Sonntag wünscht dir

Pegasus

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Sternwanderer,

vielen Dank für das Foto! Mercie, eine Feder passt auch sehr gut zur Kalligraphie.

und auch hallo @Pegasus

 

erstmal vielen lieben Dank für euere Beiträge und Gedanken zu der Schnelllebigkeit und Hektik der modernen Zeit. Sicherlich ist Reizüberflutung auch ein Thema das zum gestresst sein beiträgt. Ich finde die Geschwindigkeit immer ansteckend, denn wenn ich z.B. aus einem Land in dem der Lebensrhythmus noch langsamer läuft dauert es max. 2 Tage bis ich wieder schneller laufe, man kann sich schlecht entziehen. Und sich zu entziehen halte ich für wichtig, sozusagen : auf Entzug gehen. 

Gut wenn man für sich etwas gefunden hat um sich selbst wieder auf ein "natürliches" Tempo zu bringen. 

Ein großes Thema wie ich finde, denn ständiges im Speedmodus sein macht nachweislich krank.

Der Speedmodus ist einfach  nur ein Notfallaggregat für Gefahrsituationen und nicht für den Dauerbetrieb geeignet.

 

Altes Handwerk wie die hier beispielhaft erwähnte Kalligraphie, Spazierengehen in der Natur, generell Tätigkeiten bei denen Geduld erforderlich ist, wie z.B. die Fotografie denke ich sind bestens geeignet.

 

Und vielleicht helfen sie uns auch den Fokus wieder auf das Wesentliche im Leben zu lenken: Qualität statt Quantität

 

Hm Pegasus, wenn dir die kürzere Version besser gefällt, werde ich sie oben wohl als gleichberechtigt stehen lassen, denn ich selbst kann mich wieder  mal nicht entscheiden

 

Wenn du in Eile bist, dann mach langsamer.

Das ist ein guter Tipp. Denn aus Eile entstehen oft Missgeschicke oder Unfälle die einen noch mehr in Verzug bringen. 

 

Nochmal vielen DAnk euch beiden und

liebe Grüße

Sali

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Liebe Sali,

sich Zeit zu nehmen, egal wofür letztendlich, speziell und gerade in der heutigen Zeit. Jeder rennt und hetzt und hastet nurmehr um möglichst viel unterzubringen in seinen Tagesverlauf um nicht zu bedenken, dass der Tag nunmal nicht mehr als 24 Stunden hat....

Du hast es trefflichst vertextet, ich wünschte mir, ich könnte noch mit der Redisfeder schreiben, ich hatte es in 'Bildnerischer Erziehung' in der Schule noch tatsächlich gelernt...wie schön wäre es, Gedichte so festzuhalten

Liebe Grüße zu Dir an Deinem so ganz besonderen Tag heute!
Uschi

calligraphy-2432316_1280.jpg

  • Schön 1

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