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Geschrieben am

 

 

Oma kommt zu Besuch. Putzen ist angesagt.
Mutterseelenallein steh ich im Trümmerfeld:
Wäsche türmt sich am Boden
Zwischen Akten, Geschirr und Müll.

Voller Beutel im Staubsauger und kein Ersatz!
Männe muss sich ins Bett legen: Ein Schnupfen droht.
Siegessicher und hämisch
Grinst der innere Schweinehund.

Fünf Minuten vor zwölf - immer noch Chaos pur
Rings umher, so ein Mist! Oma ruft an: Mein Schatz,
Heute bin ich verhindert,
Kann erst morgen.
 Ich liebe sie!

 

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Geschrieben

Hi Claudi

 

Himmel, Gesäß und Zwirn erinnert mich an Erhardt. Er nahm halt statt Zwirn, Nähgarn. Zum Rest.... 

Finde ich sehr gelungen und lustig. Hier kann man sich sehr gut selbst ertappen. Wer kennt es nicht? Man soll etwas fertig bringen bis zu einem gewissen Zeitpunkt und schafft es höchstwahrscheinlich nicht, obwohl man es locker über Tage verteilt hätte erledigen können, ohne ins schwitzen zu kommen. Dann wird natürlich in aller Hektik auch alles und jeder verflucht. Doch manchmal (so wie hier) hat man halt auch Glück. Natürlich freut man sich dann, legt sich zurück und macht den Rest dann später. Der Wahnsinn startet von neuem. 

Ich liebe es

LG Alex 

Geschrieben

Hi Claudi,

 

ob dir die Strophen metrisch voll gelungen sind, kann ich nicht gänzlich beurteilen. 

 

Die Strophen haben für mich jedenfalls erkennbar folgendes Betonungsmuster (wenn ich mich nicht irre

 

XxXxxX||XxxXxX

XxXxxX||XxxXxX

XxXxxXx

XxXxxXxX

 

Der Schwachpunkt ist in dem Fall für mich die Geschichte. Ihr fehlt ein bisschen der Clou. Mehr als ein verständnisvolles Grinsen ist damit schwer zu ernten.

 

LG Lé.

Geschrieben

Hi Alex,

 

vor 10 Stunden schrieb Alexander:

Himmel, Gesäß und Zwirn erinnert mich an Erhardt. Er nahm halt statt Zwirn, Nähgarn. Zum Rest.... 

 

oje, das wusste ich nicht. Das Ding ist schon 10 Jahre alt und bis jetzt hat mich niemand gewarnt, dass Heinz Erhardt der Gag auch schon eingefallen war. Hab den Vers jetzt geändert. 

 

vor 10 Stunden schrieb Alexander:

Finde ich sehr gelungen und lustig. Hier kann man sich sehr gut selbst ertappen. Wer kennt es nicht?

 

Dachte ich auch, dass es so ziemlich jeder nachempfinden und sich selbstironisch darüber amüsieren kann. Lé offenbar nicht. Da bin ich froh, dass ich bei dir Glück hatte und dir das Gedicht gefällt.

 

Hi Lé,

 

vor 3 Stunden schrieb Létranger:

ob dir die Strophen metrisch voll gelungen sind, kann ich nicht gänzlich beurteilen. 

 

oh, da bin ich ganz optimistisch, nachdem du das Metrum einwandfrei ixen konntest. Tut mir leid, dass ich ansonsten deinen Nerv nicht getroffen habe. 

 

Danke euch beiden für eure Kommentare!

 

LG Claudi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Claudi,

 

öhm dieses Label macht mich fertich! WEil ich echt nie weiß ob das was ich dazu sagen möchte angemessen ist, ich probiere es mal und wenns nicht passend ist, kann ich ja meinen Beitrag wieder rauslöschen.

 

Also,

 

Askle  pia dei sche Strophe,

das musste ich erst einmal gugln und so kompliziert wie dieses Wort auszusprechen ist, erscheint es mir auch diese Verse zu erstellen.

Wenn du sie als solche bennenst gehe ich auch davon aus, dass du sie treffend geschreiben hast.

 

Dann gibt es davon auch noch mehrere Formen, aber eine scheint sich hervorzutun:

 

———◡◡— | —◡◡—◡◠

das sagt mir leider gar nichts!

 

 

so wie Lé es verixt hat, sind da 2 Hebungen hintereinander in der Mitte, das stelle ich mir irre schwierig vor die in einem Wort zu finden. Wir hatten ja dieses Thema im Übungsfaden angefangen kurz vor der Sommerpause oder? z.B. Staubsauger. " Hebungen hintereinander nannte man doch immer Hebungsprall und sollte vermieden werden, befindet sich dazwischen aber eine Zäsur, so scheint es doch gut lesbar zu sein.

 

Ich sezte mal dein Gedicht zu den Ixen von Lé, so ist es vielleicht leichter zu sehen:

 

Oma kommt zu Besuch. Putzen ist angesagt.

XxXxxX||XxxXxX
Mutterseelenallein steh ich im Trümmerfeld:

XxXxxX||XxxXxX
Wäsche türmt sich am Boden

XxXxxXx
Zwischen Akten, Geschirr und Müll.
XxXxxXxX
Voller Beutel im Staubsauger und kein Ersatz!

XxXxxX||XxxXxX
Männe muss sich ins Bett legen: Ein Schnupfen droht.

XxXxxX||XxxXxX
Siegessicher und hämisch

XxXxxXx
Grinst der innere Schweinehund.
XxXxxXxX
Fünf Minuten vor zwölf - immer noch Chaos pur

XxXxxX||XxxXxX
Rings umher, so ein Mist! Oma ruft an: Mein Schatz,

XxXxxX||XxxXxX
Heute bin ich verhindert,

XxXxxXx
Kann erst morgen. Ich liebe sie!

XxXxxXxX

 

Also anscheinden ist es machbar, wenn die Zäsur auf ein Satzende fällt, denn Wörter wie Staubsauger gibts wohl eher nicht so viele.

 

Trotzdem eine ganz kniffliche Sache, die ich aber interessant finde, weil sie sich (zumindest hier) sehr natülich liest eher wie eine normale Geschichte und es wirkt sehr natürlich und irgendwie  wie unbeabsichtigt.

 

Metrümmer sind schon der Hammer!

 

Liebe Grüße

Sali

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Wow, liebe Sali, und da zweifelst du noch, ob das von dir Gesagte Textarbeit ist?

 

vor 2 Stunden schrieb SalSeda:

öhm dieses Label macht mich fertich! WEil ich echt nie weiß ob das was ich dazu sagen möchte angemessen ist,

 

Ich freue mich sehr, dass du dir so viel Arbeit gemacht hast, meine moderne Ode zu verixen und das Ergebnis zu bewerten. Wie ich sehe, kommt meine Fassung in moderner Sprache gut bei dir weg. Das freut mich umso mehr! Danke!

 

Ich habe mich bemüht, die Zäsur in den jeweils ersten zwei Versen 1. meist strikt einzuhalten, aber 2. auch für etwas Abwechslung zu sorgen und sie in einigen Versen etwas anders zu gestalten. Mit dem Pfingstochsenwort "Staubsauger" habe ich sie vom Sinn her einfach überschrieben, von der Betonung her aber eingehalten. 

 

Jetzt noch eine kurze Erklärung zum roten Label. Textarbeit muss bei weitem nicht so ausführlich sein, wie du es hier gezeigt hast. Es würde auch schon ein einziger Satz ausreichen, z.B.:

 

- Gefällt mir gut, die Idee, eine antike Form in moderne Sprache zu kleiden.

- Das sind für mich keine asklepiadeischen Strophen. Die Zäsuren teilweise nicht zu beachten, gefällt mir gar nicht.

- Ich finds lustig, besonders wie der Mann sich vorm Saubermachen drückt.

 

Wenn dann fünf User:innen jeweils nur so einen Satz schreiben, kommt in der Summe letztlich auch ein gutes Stück Textarbeit zusammen. Also bitte keine Scheu vor dem roten Label! 

 

Keine Textarbeit wäre dagegen:

 

- Schönes/schreckliches Gedicht!

- Gefällt mir gar nicht!

- Das ist das beste Gedicht, das ich je gelesen habe!

- Meine Oma kommt immer unangekündigt (gefolgt von einem eigenen Gedicht).

- Zu viele Rechtschreibfehler! (ohne sie konkret aufzuzeigen) 

 

Wenn gelobt oder bemängelt wird, soll wenigstens mit einem Argument glaubhaft gemacht werden, dass über das Gedicht nachgedacht wurde. Das kann ein einfaches Beispiel aus dem Text sein, das einem gefallen/nicht gefallen hat, oder eine Begründung für das abgegebene Statement. Es könnte auch nur eine Frage zum Text sein. 

 

LG Claudi

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