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Verse ohne Sinn (Tempo und Bewegung)

 

Der Mensch ist täglich in Bewegung.
Er freut sich über jede Regung,
die er mit leichter Hand verübt,
obwohl er auch das Nichtstun liebt. 

 

So schwingt der Küster seine Glocken,
er hängt am Seil mit Schuh und Socken.
Er schwingt hinauf sich und hinunter
und das Gebimmel macht ihn munter.

 

Ein Reiter reitet auf ´nem Gaul,
er ist fürs Latschen viel zu faul.
Ein Taucher taucht sehr tief im Wasser,
das Wasser scheint dort unten nasser.

 

Und ein Student -wenn er es hat-
fährt Richtung Uni meist per Rad.
Der alten Dame fällt dies schwer,
sie nimmt sich einen Rollstuhl her.

 

Ein Rallye-Fahrer crasht im Sand,
er hat die Wichtigkeit verkannt,
dass er das Tempo reduziert,
wenn er die Kurve anvisiert.

 

Das Rennboot kann mitnichten rennen,
man kann auch kein Geläuf erkennen.
Als Rennpferd würde es hingegen,
auf Beinen durch die Rennbahn fegen.

 

Ein Rennradprofi an der Saale,
der tritt sehr kräftig die Pedale.
Der Freizeitradler radelt friedlich,
er liebt es langsam und gemütlich.

 

Der Schulbusfahrer fährt ´nen Bus,
er tut dies täglich, weil er muss.
Es fliegt ein Flugzeug der Pilot,
denn wenn es schwömme, wär´s ein Boot.

 

Ein Jogger joggt stets Tag für Tag,
nicht weil das Joggen er so mag,
doch fördert dies die Kondition
und auch des Fettbauchs Reduktion.

 

Es gibt auch Walker die mit Stöcken
im Wald so manches Reh erschrecken,
man tut nur so als lief man Ski,
doch sieht man ihre Skier nie.

 

Es kommt bei manchem dann und wann
auch die Ballonfahrt super an.
Die Schnecke, sie will meist hingegen
nur kriechend durch die Lande fegen.

 

Das Eichhorn hüpft mit steter Hast
und leicht beschwingt von Ast zu Ast.
Willst du es sehen, musst du eilen
und Nüsse um den Baum verteilen.

 

Ein Faultier meidet die Bewegung,
es fault dahin, ganz ohne Regung.
Denn würde es stattdessen rennen,
dann müsste man es Renntier nennen.

 

Das Krokodil im fernen Nil,
das glotzt meist starr und tut nicht viel.
Doch sieht es einen fetten Happen,
bewegt sich´s schnell, um ihn zu schnappen.

 

Es weckt bei mir des Grusels Sinne
bei dem Entdecken einer Spinne.
Sie kann an sich oft sehr schnell rennen,
sitzt sie im Netz, dann will sie pennen.

 

Ein Dampfross schleicht sich mit Gestampf
und einer Menge schwarzem Dampf
auf Schienen durch die Walachei
mit seinem schwarzen Konterfei.

 

Der Hürdenläufer läuft hingegen
ganz ohne Dampf und ganz verwegen
bis hin ins Ziel, wenn er´s erkennt
und nicht recht kopflos falsch rum rennt.

 

Es regt sich anders als der Läufer
am Tage der Gewohnheitssäufer,
er rennt nur flott zum Kiosk hin,
wenn Flasche leer und nix mehr drin.

 

Ein Schlossgespenst, weil nicht mehr lebend,
bewegt des Nachts sich nur noch schwebend.
Es kann auch mal am Dachfirst kauern,
doch meistens huscht es durch die Mauern.

 

Man soll sich gern und oft bewegen,
dies kommt mir heute ungelegen,
drum will ich mich in´s Kissen schmiegen,
ich steh nicht auf, ich bleibe liegen.

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 6 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben - Neue Albernheiten"

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