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Geschrieben

Ich musste von Anfang an an ein umherfliegendes Insekt bei Nacht in einer Stadt denken, kenne mich aber in der Weltwahrnehmung dieser Tiere nicht sehr aus. Mal schauen, vielleicht kriege ich's noch zusammen.

Auf jeden Fall ein gelungen gruseliger Text, an dessen Titel ich nichts auszusetzen habe.

VLG Peter

  • Schön 1
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Dionysos von Enno:

Böse Gaslaternen werfen ihren künstlichen Morgen in die Mitternacht...

 

 ...pyroklastischer Strom zerreißt das Hymen der Illusion und entjungfert das Selbst in alle Öffnungen

 

Der Titel sehr passend,

kann man sagen,

er lockt zum lesen,

mit diesem schönen

Bösen umfassend,

geschriebenen Werk,

welches die Bilder

der Vorstellung auch ehrt,

man kann alles wunderbar sehen,

wie bei Licht von bösen Gaslaternen,

tatsächlich sehr gerne gelesen.

 

LG Ralf

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Ich möchte mich bei euch allen nachträglichen Kommentartoren sehr herzlich bedanken:

 

@loop für das Sparring, deine Ehrlichkeit und Chuzpe @Darkjuls für deine schönen Vorschläge @Ponorist für deinen wirklich außerordentlichen Blick auf die Bilder des Gedichts und @Ralf T. für die schöne Gedichtantwort. 

 

@Amadea für die Beobachtungstiefe, die du dem Text gewidmet hast ! Es ist immer wieder ein Genuss, Deine profunden Analysen zu lesen. Mir steht es nicht zu, gerade bei einem so offenen, bildhaften, frei assoziiert wirkenden Text die Eindrücke und Assoziationen des Lesers zu kommentieren. Sie werden alle gleichzeitig richtig und falsch sein, auch wenn und weil sie sich vordergründig zu widersprechen scheinen. Ich will nur hinzufügen, dass das Bild des  "pyroklastischen Stroms" , der das "Hymen der Illusion" zerreißt auch als ein formendes Chaossymbol verstanden werden könnte und die "Entjungferung des Selbst" im Sinne einer Progression, Reifung, Initiation hin zu einer größeren Einheit in der Einheit. 

Geschrieben

Hi lieber Dionysos,

 

manchmal hofft man geradezu inständig, dass ein Autor oder ein Maler sein Werk nicht allzu ausschweifend erklärt, weil es dadurch Schaden nehmen könnte. Ich bin froh, dass du dem widerstanden hast.

Als leidenschaftliche Sterne- Beobachterin kenne ich das Problem mit den bösen, hinterlistigen Gaslaternen nur zur Genüge. Da passt du einen kleinen Moment nicht auf, und schon hauen sie dir voll einen vor die Glocke, gnadenlos. Und danach Sternchen gucken. Bin zuletzt erst wieder knapp solch einem elektrischen Monster ausgewichen, stand mitten im Weg, direkt vor mir, hatte wohl die Lampe an.

Ein verstörender Text, dem offensichtlich eine verstörende Sexualität zugrunde liegt.

Dystopie ist der Hinweis des Autoren, und so hatte ich den Text auch gelesen. Das heisst, für mich wäre auch ein Albtraum oder eine Geisterbahnfahrt ins Unterbewusstsein in Betracht gekommen. Aber das ist ja manchmal alles sehr ähnlich.

Wunderbar, wie du das Korsett der Begrifflichkeiten durchbrichst und eigene Welten mit eigener Stimmung erschaffst.

Die düstere Anderswelt passt in die Jetztzeit mit den bedrohlichen Umwälzungen. Ob sie ein häßlicher Spiegel sein will, bleibt natürlich spekulativ und im Auge des Betrachters. 

Das Interessante  für den Leser bleibt die Blackbox, aus welcher der Autor seine Themen schöpft und be- ( ver) arbeitet. Und weil LeserIn und AutorIn in ein und derselben Echtzeit leben, wären es vermtl. die schwer- bzw. unverdaubaren Themen unserer Zeit. Gruselthemen gäbe es für jeden genug, dafür muss man nicht Kabul buchen  oder mit Milliadären zum Mond fliegen. .. und auch hier ist eine zerstörende Sexualität, eine tiefe Verunsicherung, ein Mangel oder eine Urangst anzunehmen. Vor dem Hintergrund apokalyptischer Naturkatastrophen läuft die Schaltzentrale eines Schreiberlings natürlich heiß und auf Hochtouren.

Die Monster in uns sind erwacht, verstörende Sexualität bleibt das Grundmotiv,  wenn das Hymen zerstört wird.

Bei der schmerzhaften Entjungferung in einem Monster Panoptikum weiß man nichts genaues,

aber man spürt genau, dass etwas verdammt grausam und böse sein will.

Da wird jeder unterschiedlich mitschwingen, und wohl dem, der nüchtern bleibt und sich nicht bange machen lässt. Mit der im Grunde sensilben Dichterseele ist das ja manchmal gar nicht so leicht.

Auch wenn man nicht versteht, was du eigentlich meinst, so hast du es toll beschrieben. Ein psychischer Hitchcock- Schmerz, der sich nur subkutan erspüren lässt, der unsichtbar bleiben will.
 

Ist das engl. sprachige Gedicht von dir, oder ein fremder Liedtext?

Bei letzterem müsste noch zitiert werden. Der Text gefällt mir aber auch gut.

Gerne gelesen.

Amadea

 

 

 

 

Am 25.8.2021 um 10:13 schrieb Dionysos von Enno:

Ich will nur hinzufügen, dass das Bild des  "pyroklastischen Stroms" , der das "Hymen der Illusion" zerreißt auch als ein formendes Chaossymbol verstanden werden könnte und die "Entjungferung des Selbst" im Sinne einer Progression, Reifung, Initiation hin zu einer größeren Einheit in der Einheit. 

genau,

das erklärt alles .

 

Ist das engl. sprachige Gedicht von dir, oder ein fremder Liedtext?

UPPS ist ja schon weg?!

ich auch

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