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Geschrieben am

hat ein Freund von mir

gestern

entdeckt 

 

Viel 

sehr viel 

 

Keine Hämorrhoiden 

 

Nicht er 

seine Frau 

hat mir das gesagt

 

Er hat wie immer gewirkt,

von Aktien berichtet

gelacht 

sich über das Gendern 

diese Vergewaltigung der 

Sprache 

von oben verordnet 

wie bei den Nazis und 

den Kommunisten 

ruhig geäußert 

 

Ich habe ein paar 

Anekdoten erzählt 

worüber er mäßig 

lächelt 

mehr aus Höflichkeit 

 

Die Hausangestellten 

hatten heute frei 

seine Frau hat 

Thailändisch gekocht 

 

Davor hatten wir

Kaffee und Kuchen 

 

Seine Frau und ich 

wie seit vierzig Jahren 

machten Spanisch 

Griechisch und 

Latein 

 

Wie immer 

begleitete sie mich 

Zum Bus 

 

Unterwegs 

hat sie mir das erzählt.

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Traurig 5
Geschrieben

Sehr treffend skizziert... Lieber Carlos ich kenne mehrere Geschäftsfreunde die auf eine solche Diagnose hinsteuern. Sie vergaßen häufig, was sie als Kind bei ihrem Lieblingsspiel die Zeit vergessen ließ und hatten sich selbst in ihrer Rolle verloren, die sie jeden Tag spielen. Entfremdung findet dann ja auf vielen Ebenen statt die eine solche Diagnose zumindest begünstigen. Aber warum steht es unter Hoffnungsschimmer?

 

CG Jung hat noch bis ins hohe Alter mit selbst gebauten  Schiffchen am Seeufer bei bollingen gespielt. Er sagte egal wie gut ein Psychotherapeut ausgebildet ist: triffst du auf eine menschliche Seele musst du als menschliche Seele antworten. 

 

den Zusammenhang zwischen Entfremdung und Krebsdiagnose,  den du gleich auf mehreren Ebenen herstellst, finde ich für einige dieser traurigen Fälle stimmig und eindrucksvoll und interessant geschrieben..

 

Mes compliments

 

Dio

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Guten Morgen lieber Dionysos,

ich schreibe meistens spontan auf meinem Smartphone, so wie eben jetzt, lasse mich von dem Ergebnis überraschen. 

Ich wollte etwas hoffnungsvolles schreiben und ... das war das Ergebnis! 

Ich war und bin beeindruckt von der Ruhe dieses Freundes. Ich glaube, in so einer Situation wäre ich absolut traurig und deprimiert, unfähig, mich normal zu unterhalten.

Auch seine Frau hat sich nichts anmerken lassen, gescherzt, Klavier gespielt. 

Ich drücke ihm, ihnen die Daumen und werde in der Kirche eine Kerze anzünden. Das mache ich immer in verzweifelten Situationen. 

Den Rat von C.G. Jung kannte ich nicht, aber, intuitiv, handle ich immer so. 

Herzlichen Dank lieber Dionysos für deine Rückmeldung, für deine Worte. 

 

Vielen Dank liebe Sternenherz für das große Lob. Ich glaube, ich habe wenig Talent, versuche aber Gutes zu erreichen durch die permanente Lektüre von guten Dichtern. Auch hier im Forum, durch die Werke und Kommentare von vielen. Ein ständiger Lernprozess.

Eine Disziplin, die, leider, erst dann erreicht wird wenn die Lebensspanne schon recht klein ist ... 

 

Einen schönen Tag wünsche ich euch.

Mein Dank auch an Margarete. 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Carlos,

 

es gibt keinen Mensch, der kein Talent hat.

JedeR hat das seine (Du magst Gendern nicht, also lasse ich es bei Dir mal sein. Ich tus nicht, weil verordnet, sondern schon lange lange vorher ...aber das können wir ja mal woanders besprechen bzw. mach ich vllt. mal ein Gg. )

Hier herinnen gibt es ganz fantastische Dichter, die mich umhauen mit ihrer Wortgewaltigkeit , ihrem Rhythmusgefühl, ihrem Witz .... und Du hast für mein Empfinden dies Talent, was ich beschrieben habe.

Ja, dass manche Gaben erst relativ spät im LEben kommen, könnte einen manchmal ärgern und wenn man mag und nix Besseres zu tun hat, kann man sich sogar in Richtung Bitterkeit bewegen. Kanns aber genauso gut umdrehen und sich freuen, dass diese Gabe auch noch bei einem vorbeischaut.

Auch Dir einen schönen Tag !

Sternenherz

 

 

  • Danke 1
  • in Love 1
Geschrieben

Servus Fan,

einen schönen Namen hast du als Künstlername dir ausgewählt, aber du kommentierst nicht wie man es von einem "Fan" erwarten sollte ... Gibt es überhaupt ein deutsches Wort für Fan?

Für meinen Geschmack kommentierst du eher wie ein intelligenter, subtiler Kritiker. 

Wenn ich deine Kommentare lese, über andere, und auch jetzt hier, muss ich lange überlegen, mich fragen: Werde ich jetzt gelobt oder kritisiert? 

Auf jeden Fall, du bringst mich zum Nachdenken.

Egal, mit wenigen Ausnahmen, finde ich besser eine Rückmeldung als gar keinen Widerhall. 

 

Danke Sternenherz für deine Rücksichtnahme bezüglich des Gendern. Im Englischen kennt man solche Probleme nicht.

Auch im spanischen Raum beobachte ich eine Tendenz, verstärkt alles zu verweiblichen.

Wobei es Wörter gibt, die nur im Femininum vorkommen. TURISTA, zum Beispiel. Man muss davor EL setzen, den männlichen Artikel, bzw. LA, den weiblichen Artikel. 

El turista alemán (der deutsche Tourist). La turista alemana se llama Sternenherz. Die deutsche Touristin heißt Sternenherz.

Muchas gracias amiga.

Sternenherz könnte man als "Corazón estelar" übersetzen.

  • in Love 1
Geschrieben

Nun lieber Carlos, im Leben ist wohl nichts fremd, selbst wenn es manchesmal befremdlich anmuten mag. Genauso wie der Tod zum Leben gehört letztendlich so wie der stete 'Schatten der nicht weicht, selbst wenn wir unser Ziel erreicht'.

Du bist aufmerksamer Beobachter und hast es trefflich vertextet.

 

LG Uschi

Geschrieben

Hi Carlos,

soll man sich ein langes Leben wünschen,

ein langes und glückliches?

oder lediglich ein erfülltes? 

Auch die Endzeit kann intensiv, lustig und glückselig sein, und wir wissen nie, was eingeläutet wird.

Das Gedicht zwischen den Zeilen erzählt mehr als seine Worte. Denn der rote Stuhl erzählt vom Schicksal, von Angst, Siechtum, Verlust und vom unausweichlichen Ende. Bei aller Schaurigkeit einer möglichen düsteren Diagnose bleibt der Zeitpunkt ungewiss. Wir bleiben letztendlich von dem abhängig, der die Kerze auspustet, und das kann u.U. dauern.    

Betroffenheitslyrik?

Welche Gefühle werden angesprochen?

Nun, da wir wissentlich alle dasgleiche Ziel ansteuern, ist es immer wieder überraschend, wie überrascht das Bewusstsein dann doch ist, wenn das Leben völlig unerwartet und für alle unfassbar zum Landeflug ansetzt. Das Drama und die Tragödie wohnt dem Menschen inne, wenn er plötzlich rot sieht. Zum Schluss ist der Mensch weich, die Bediensteten bekommen frei und jetzt wird lecker gekocht, vor allem gesund. Ab heute wird richtig gelebt, in Demut und mit vollem Bewusstsein.

Doch Rot heisst nicht Tod.

Denn gleichzeitig startet die Hoffnung, und vielleicht ist die Rote Beete für die erschreckende Rotfärbung verantwortlich, oder der harmlose Spontanabgang eines Polypen. Und vielleicht ist ja das Leben viel gutartiger als gedacht.

Ich kenne einige, die einen Schlag vor den Bug bekommen haben, und in die glücklichste Zeit ihres Lebens gesegelt sind.
Schaun wir erst mal, was danach kommt.

L.G. Amadea

  • Danke 1

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