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Des Dichters Vergänglichkeit


Empfohlene Beiträge

Goethe, Schiller, Hölderlin,

einst reimten sie mit kühnem Sinn.

Ein hoher Geist, ein tief Empfinden,

können von der Gottheit künden. 

 

Banausisch bricht sich Bahn das Leben,

Schicksalsnornen Unglück weben.

Der Geist, sich einstmals aufgeschwungen,

ist in düstrer Nacht verklungen.

 

Was früh so hoffnungsvoll begann,

fühlt sich nun kalt und bitter an.

Das Herz ist müde, morsch die Knochen,

am Tore hör' ich dumpfes Pochen. 

 

Ich öffne gern die Tür dem Tod,

endigt er doch Leid und Not. 

Denn sinnlos ist hier jedes Streben,

dem welken Leib entweicht das Leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Alfredo,

ich las "Schickasalsnornen" und dachte, du habest "Schicksalsnormen" schreiben wollen ... Zum Glück habe ich erst bei Google reingeschaut! 

Die "düstere Nacht", von der du sprichst, ist ganz konkret die Nazizeit.

Und allgemein eine weit verbreitete Vulgarität, die alles Erhabene und jedes Bestreben nach Allgemeinbildung als "besserwisserei" und als elitär bezeichnen. Nur sich amüsieren im Sinn.

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Vergänglichkeit? Es könnte sein, doch

...ward gesponnen so manch Schicksalsfaden,
wer könnte jemals auch dagegen sein,
trotzte  des Nachts so Mancher auch allein,
gerade da entstand mitunter Unbehagen.

Und selbst wenn wir nunmehr gar trachten,
der Worte Sinn, 's wär doch gelacht,
grad wie es Vorbilder gemacht,
als schon zu Anbeginn Poeten es vollbrachten,

vielleicht sogar aus vollem Herz, mag sein;
doch sicherlich sie wussten was zu tun,
wenn Wörterworte ließen sie nicht ruh'n.

Es ist Gefühl und auch Empfindung nicht allein,
es reiht sich aneinand, manch Wörterband,
dies ist's, was uns mit ihnen noch verband.

LG Uschi



 

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vor 16 Stunden schrieb Carlos:

Hallo Alfredo,

ich las "Schickasalsnornen" und dachte, du habest "Schicksalsnormen" schreiben wollen ... Zum Glück habe ich erst bei Google reingeschaut! 

Die "düstere Nacht", von der du sprichst, ist ganz konkret die Nazizeit.

Und allgemein eine weit verbreitete Vulgarität, die alles Erhabene und jedes Bestreben nach Allgemeinbildung als "besserwisserei" und als elitär bezeichnen. Nur sich amüsieren im Sinn.

Hallo Carlos,

jetzt wo ich die Kommentare gelesen habe, bin ich mit dem Gedicht nicht mehr so recht zufrieden. Der Gedankengang ist in sich inkonsistent und zum Schluss ist der Pessimismus mit mir durchgegangen. 

Den Ausdruck 'düstere Nacht' habe ich im erwähnten Zusammenhang noch nicht gehört, sonst hätte ich ihn weggelassen. Kannst du mir darüber näheres mitteilen?

LG Alfredo

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Hallo Alfredo,

ich habe vergessen ausdrücklich zu sagen, dass dein Gedicht mir gefällt.

Die düstere Nacht brachte mir in Erinnerung die Bücherbrennung. Pars pro toto 

habe ich es auf die ganze Zeit der Nazi Herrschaft bezogen.

Liebe Grüße

Carlos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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