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Geschrieben am

Wenn auch einstmals klopfet an,

Gevatter Tod, der sich besann,

Dich höchstselbst zu holen heim,

vielleicht bist längst ja schon allein...?

 

So überlege doch nicht lang,

geh' wehrlos mit den letzten Gang,

sei fest im Tritt, Du bist befreit,

von Daseins Selbstverständlichkeit,

 

wohl möglich, dass es viel gegeben,

in Deinem viel zu kurzen Leben,

den Jahren, die Du auf der Welt,

was vielen Leuten, nicht gefällt.

 

Sei doch versichert, so wie Dir,

geht es ganz vielen – ja auch mir!

Sein Leben nicht umsonst zu leben,

das ist's wonach die meisten streben.

 

Wenn Du geblickt auf all die Zeit,

voll Freude nur und Heiterkeit,

glaub mir, es ist ein Top-Gebot,

holt Dich dann ab Gevatter Tod...

 

Fazit:

Für jeden von uns heißt’s mal geh’n,

wen es betrifft, wird vor uns seh’n,

ob sie mit Krach oder ganz leise,

wird kommen einstmals diese Reise!

 

© Uschi R.

  • Gefällt mir 2
  • Schön 3
Geschrieben

"Einstmals" ...

Zwei Mal verwendest du dieses interessante Adverb, das sowohl vor langer Zeit als auch in ferne Zukunft bedeutet.

Im Zusammenhang mit dem Tod bevorzugen wir natürlich die zweite Möglichkeit.

Und hier sprichst du wie eine Philosophin, liebe Uschi:

"Du bist befreit von Daseins Selbstverständlichkeit".

Je älter man wird, desto mehr erscheint der Tod als selbstverständlich: Nicht uns selbst, wohl bemerkt, sondern den Anderen. 

Wenn ein sehr betagter Mensch stirbt, ist kaum Trauer da. 

Menschen sind auch in der Lage, anderen den Tod zu geben.

Gevatter Tod hat viele Gehilfen.

Manche geben sich selbst den Tod, manche aus Verzweiflung, manche aus religiösen Gründen. Diese letzten sind immer junge Menschen, meisten junge Männer.

Dies bringt mich zu dem Gedanken, wie verschieden die Völker sind: Ein Lateinamerikaner würde sich niemals in die Luft sprengen.

Jetzt entferne ich mich aber allzu sehr von deinem Gedicht, das mir sehr gut gefällt, liebe Uschi.

  • in Love 1
Geschrieben

Nun ja lieber Carlos,

ich hatte doch tatsächlich überlegt von wegen der Kategoriewahl, es hätte natürlich auch in Philosophisches gepasst wenn man es so betrachtet. Wer hat sich nicht schon mit dem Thema befasst und auseinandergesetzt. Natürlich gibt es des 'Daseins Selbstverständlichkeit', für die einen schwere Last, für die anderen die größte Freude und Glück. Gevatter Tod zieht sich die verschiedensten 'Masken' über, manchmal leise ganz schleichend, mehr im Verborgenen gehalten und manchesmal halt brutal mit aller Gewalt und Heftigkeit die es kaum zu toppen gibt. Meine Tante, heuer 95!!! erfreut sich bester Gesundheit, vollkommen selbstständig und auf keine fremde Hilfe angewiesen, mein Papa, bei einem Autounfall mit knapp über 40, unverschuldet verstorben, obwohl er früher Berufskraftfahrer war.

 

Du siehst es ist alles im Leben relativ, sogar das Sterben und der Tod wie ich mal meinen möchte.

 

Danke für Deinen Kommentar mit lieben Grüßen in Deine neue Woche!

Uschi

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Uschi,

der Tod kennt keine Stunde, heißt es, darum ist es immer gut sich hin und wieder mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen. Natürlich wird es im Alter immer wahrscheinlicher, dass Gevatter Tod an die Tür klopft, aber davor muss man sich nicht fürchten, öffnet sich ja immer auch wieder eine Tür ins Leben (in welches auch immer).
Gern mitphilosophiert und LG
Perry

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Perry:

Natürlich wird es im Alter immer wahrscheinlicher, dass Gevatter Tod an die Tür klopft, aber davor muss man sich nicht fürchten

 

vor 21 Stunden schrieb Uschi R.:

...glaub mir, es ist ein Top-Gebot,

holt Dich dann ab Gevatter Tod...

Hi Perry,
nun manchmal glaube ich daran,

dass es nurmehr besser werden kann oder so.
Nein aber im Ernst, ich habe mich sogar ziemlich intensiv mit dem Thema Nahtoderfahrung und dem Danach befasst. Man kommt schon ins Grübeln ab und an, nicht nur wie alles einst begann... Dankeschön fürs Mitphilosophieren!

LG Uschi

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