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Geschrieben am

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Nach einer langen Bahnfahrt

Am Taxistand bei Nacht

In Jena gestrandet

Neben Dir gelandet

 

Und der Taxifahrer fragt

Wohin geht die Fahrt ?

Und du hast gelacht

und du hast gesagt

 

"Ich hab kein Ziel heut Nacht"

 

Und alle Wege die wir gehen

Sind Wege die nach Hause führen

Der Weg ist nicht das Ziel 

Das Ziel ist nicht das Ziel

Nur Wer mit dir geht

ist wichtig

 

Die letzten Funken sprühen

Am Lagerfeuer in Berlin

und wir trinken Vermouth Rouge mit Gin

und schauen in das Knistern

 

Zwischen uns ist nur noch Lust

auf Leben und auf den Genuß von Lippen

die Negroni nippen

 

Und dort an Omas Grab

Hab ich mich oft gefragt

Was man wohl sagt und ob man klagt

an seinem letzten Tag

 

Ich werde nie verstehen

Dieses Leben ist wunderschön

Und wie schön wäre es Dich

wiederzusehen

 

Alle Wege, die wir gehen... 

 

Musik+Gesang: DvE

Wein: Amarone Tomassi, 2016

 

 

 

 

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Geschrieben

Moin lieber Dionysos

Ein Liedtext, der sehr viel Sinniges über die Lust am Leben und die Liebe aussagt.
Sehr gefühlsvoll, gesungen von einem Sänger mit einer schönen, sonoren Stimme.
Sehr gerne zugehört!
LG Josina

PS: das Wort Bahnfahrt (gesungen) daran musste ich mich etwas gewöhnen. Es klang zuerst nicht ganz so rhythmisch in meinen Ohren.

 

Geschrieben

Hi Di,

schöne Gitarrenklänge, tolle Stimme, das passt alles gut zusammen und es ist schön zuzuhören, aber mit dem Text geht es mir auch so .. hmm sperrig irgendwie... und da verliere ich dann die Lust am weiterhören, weil es mich nicht packt, auf englisch genuschelt wär mir das glaub lieber

Was mich aber echt immer wieder verblüfft ist wie man einen Rhythmus hinbekommt beim singen, das bewundere ich immer wieder.

 

Liebe Grüße

Sali

Geschrieben

Hi Dionysos,

angenehm überrascht gehe ich einfach mal davon aus, dass du auch das Lied zu deinem Text gesungen, die Gitarre gezupft und deine Bilder selber fotografierst bzw. malst.

 Habe aus meinen Computerboxen keine sonderlich gute Aufnahme gehört, was sicherlich an meinen Hilfsboxen gelegen haben mag. Aber was ich gehört habe, hat mir gut gefallen und wird sicherlich sein ( Millionen) Publikum finden. Interessant wäre es, deine Darbietung einem Teeny Publikum zu präsentieren, welches den langen Weg noch vor sich hat und ihn nach Maskenabstinenz nicht alleine gehen will.  Ich meine in dieser Generation neben dem Mainstream ein kleines Soul-,  Blues-  und Liedermacher Revival entdecken zu können.

Der jungfräuliche Vorgang des Erst- Hörens ( bei mir zumindest) ist schon verrückt. Denn automatisch greift das Gehirn nach einem Geländer, nach Kategorien und möglichen Vorbildern. In der Verstrickung seiner Hörgewohnheiten macht es Schubladen auf und vollzieht einen geschmacklichen Abgleich. Beim lyrischen Abgleich muss ich ähnlich wie Pegasus und SalSeda immer wieder über das ,Instrument Stimme' staunen, welche sich die Rythmik und den Text unterzuordnen weiß und eine eigne Ausdrucksform generiert.

Der melancholisch anmutende Text mit Weitblick verträgt die einsam gezupften Gitarrenklänge und die eigenwillige Stimme sehr gut, das klingt rund,  klassischer Aufbau mit Strophe und Refrain, eingängig und leicht rezipierbar. Diese Stimme hier will sich ausdrücken und individuell wirken. Sie darf für meinen Geschmack ruhig noch mehr Druck und Dynamik entwickeln.  Insgesamt Hut ab und Daumen hoch.

Die z.T. peinlichen Übersetzunen mancher Popsongs offenbaren oft, dass hinter einem guten Song noch längst kein großartiger Lyriker ( Loop) oder eine großartige Idee stecken muss. Aber wir sind ja schließlich in einem Lyrikforum, da darf man Lyrik erwarten, und werden nicht enttäuscht.

Aber lyrische Kreativität macht ja nicht vor anderen Disziplinen Halt. Es ist deshalb spannend  und sehr wahrscheinlich, dass neben dem lyrischen Alter Egor bei manchem LyrikerIn durchaus weitere Kreativ- Talente  zu entdecken sind. In den Möglichkeiten der individuellen Ausdrucksform halte ich die Photographie, Musik, Literatur, Malerei/ Bildhauerei, Schauspielkunst und bedingt die Innen / Landschafts-  Architektur für ebenbürtig. Vermutlich auch deshalb , weil diese Disziplinen auf Ausdruck und Wirkung oder den Transport einer Botschaft angelegt sind.

L.G.Amadea

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