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Geschrieben am

Der Ogurbayzer, denkt sich och,

bohr in die Tür, ich mir ein Loch;

kann ich von drinnen, wunderschön,

da draußen, auf das Chaos sehen.

 

Er denkt dann gerne an die Zeit,

als er geboren, doch ist die weit;

da war die Umwelt, so noch nicht,

hatte ein freundliches Gesicht.

 

Da war nicht dieses große Singen,

dass einem schier die Ohren klingen;

da waren vier Jahreszeiten da;

in Stille traut und wunderbar.

 

Da war das Leben, noch bequem,

man konnte in die Schule gehen;

und sich am Freitag, ohne Reuen,

noch auf das Wochenende freuen.

 

Da fuhr man baden, mit dem Rad,

hatte manch anderes, noch parat;

das Fußball spielen fällt ihm ein,

das fröhliche Zusammensein.

 

Die Streiche, die man ausgeheckt,

die Höhlen, wo man sich versteckt;

mit kleinen Händen, selbst gebaut,

da hat man sich, was zugetraut.

 

Die Alten ließ man noch in Ruh,

das Altklug sein, brach ein Tabu;

man ließ sie ihrer Wege gehen,

griff niemals ein, in ihr Geschehen.

 

Man hatte, keine Lust dazu,

natürlich sah man ihnen zu;

bekam dabei, was für das Leben,

sprich später, auf den Weg gegeben.

 

Man konnte selbst, das sah man ein,

nicht klüger, als die Henne sein;

man hat stattdessen, noch gelernt,

auch sich noch nicht, so weit entfernt.

 

Man wollte nur, ganz ohne Fragen,

der Alten Fahnen, weiter tragen;

da war es noch, mal so gesehen,

total entspannt, das Zeitgeschehen.

 

Anders das Treiben, draußen jetzt,

da fühlt man sich, total gehetzt;

das ist ja nicht, zum mitansehen,

wie die da, auf der Straße stehen.

 

Man greift ein Pflaster, klebt im Nu,

das Loch der Türe wieder zu;

fühlt sich dann, ruhig, ganz befreit,

behütet, wie zur Kindeszeit.

 

 

 

  • Gefällt mir 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

An und für sich eine schöne Geschichte, auch wenn manche (Vielleicht auch ich ganz für mich im stillen Kämmerlein?) das eine oder andere fragenderweise nicht mittragen würden. Nicht vom Inhalt her, sondern von der Umsetzung (Kommasetzung ist für mich nicht immer nachvollziehbar.).

 

Soll das wirklich "...brach ein Tabu..." heißen, oder doch lieber "...brach kein Tabu ..." ?

 

Dann wäre ich noch im letzten Vers zum Ogurbayzer, zur Einzelperson zurückgekehrt und nicht beim "man" geblieben. Das hätte den Kreis besser abgeschlossen.

 

Ist freilich nur meine persönliche Meinung.

Einen schönen Abend noch!

 

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