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Mir dämmert, ich wandle mühsam durch die Welt -
überm Haupt mein funkelnd’ Sternenzelt. 
Fern, zu fern ist dieser kühle Raum!
Ich schwebe wohl durch einen Sommernachtstraum.

 

Durch eine Mücke bös gestochen,
so bin ich jäh erwacht,
mich dünkt, fest stecke ich in einer lauen Nacht.
Zikaden summen, Schwere liegt in dieser Luft,
ich habe ihn gerochen,
den schwülstigen Duft.

 

Es drückt die Stimmung, sie atmet heiß,
wie jeder Sternenwandler über solche Nächte weiß.
Nymphen vollführen schweigend ihren Tanz -
meine Sterne aber leuchten in der Distanz.

  • Gefällt mir 3
  • Schön 1
Geschrieben

Guten Morgen Ikaros,

"Dämmern", ein interessantes Verb, das sowohl heller oder dunkler werden ausdrückt.

Oder langsam anfangen zu verstehen.

Ein schönes Verb.

Irgendwann in der Kindheit fängt man (Mensch) an zu verstehen, dass die Welt nicht eine Fortsetzung von uns sondern ein Etwas außerhalb von uns ist, wonach wir meist vergeblich greifen.

Und jede Menge Fata Morganas.

Ja sogar eine Wüste, durch die wir mühsam wandeln.

Der erste Vers in der zweiten Strophe lässt mich an den jungen Goethe denken, der bei einem Ausflug auf einer Rhein Insel von solchen Kreaturen geplagt wurde, deren Existenz ihn über die Existenz Gottes zum zweifeln bringen.

Das Gleiche denke ich wenn ich an Schlangen denke. 

Jeder Traum kann sich in einen Alptraum wandeln.

Der einzige Trost sind die schweigend tanzende Nymphen, von denen du sprichst.

Die Sterne sind für uns allen fern. 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Ikaros:

Durch eine Mücke bös gestochen,
so bin ich jäh erwacht,

 

ich finde Dein Gedicht wirklich sehr schön, sowohl im Fluß, wie auch in den gewählten Bildern. Mir persönlich gefällt allerdings der Mückenstich als Zeichen des erwachens nicht so gut. Aber ansonsten ist es ein sehr schönes Gedicht

 

mes compliments 

 

Dio 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Dionysos von Enno:

 

ich finde Dein Gedicht wirklich sehr schön, sowohl im Fluß, wie auch in den gewählten Bildern. Mir persönlich gefällt allerdings der Mückenstich als Zeichen des erwachens nicht so gut. Aber ansonsten ist es ein sehr schönes Gedicht

 

mes compliments 

 

Dio 

 Danke fürs Feedback. Ich deute mein Gedicht als Opposition zwischen Alltag und Sehnsucht nach den Weiten. Die Mücke steht für Alltag, wie es ja im Sommer der Fall ist. Ist natürlich Geschmackssache, viele Grüße!

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