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Geschrieben am

Die Frage:

 

Was ist die Transsubstantiation?

Schon lange plagt das Wort mich schon.

Als linientreuer Katholik,

erlebe ich das große Glück,

 

zugegen bei der Wandlung sein.

Christi Blut ist jetzt der Wein.

Als Kannibale der Religion,

verzehre ich den Gottessohn.

 

Doch welcher Teil ist das exakt?

Ist es vom Leib ein Nes-Extrakt?

Der Gedankengang ist ganz blasphemisch,

denn wer so fragt, der meint es hämisch.

 

Die Antwort:

 

Du hast zu glauben, nicht zu fragen,

was richtig ist wird man dir sagen.

Wer hinterfragt den Dogmenwahn,

der tritt den Gang zur Hölle an.

 

Der Päpste Worte reichen weit, 

sie strotzen vor Unfehlbarkeit!

Und ist es auch der größte Mist,

zu glauben hat das jeder Christ.

 

Bist du immer noch im Zweifel?

Nach dem Tod holt dich der Teufel.

Der treibt dir dann die Flausen aus.

Ein Christ zu sein, oh welch ein Graus!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Das ist bei denen alles im übertragenen Sinne gemeint... glaube ich.  

Bei den indischen Aghori Sadhus hingegen, da ist das jedoch ernst gemeint mit dem Fleischverzehr... 

 

Gefällt mir dein kritischer Text. Man wird ja wohl noch fragen dürfen, stimmts? 

 

LG Inquisator Coan

Geschrieben

Alle diese Fragen, um die wir uns jetzt freiwillig, mehr um des Gedanken Willens streiten können oder auch nicht, waren über Tausend Jahre, bis vor der Aufklärung, ganz ernste Sachen. Schon lange aber hat die Kirche und damit die Kirchenlehre ihre frühere Bedeutung, ihre Macht über Leben und Tod verloren.

Wir bewegen uns also eher auf einer rethorischen Ebene, wo man, quasi zum Zeitvertreib, sich mit solchen Fragen beschäftigen kann.

Wobei es noch jede Menge Gläubige gibt, die, wenn sie ernsthaft glauben wollen, solche Sachen wie die Transubstantiation in Kauf nehmen müssen.

" Credo quia absurdum" sagte im zweiten Jahrhundert nach Christi Tertullian. "Ich glaube es, weil es absurd ist." 

Und, bezüglich der Auferstehung Christi Augustinus: "Certum est, quia impossibile". "Es ist wahr, weil es unmöglich ist". 

Auch die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens ist so ein Ding. Eben habe ich mich bei Google darüber schlau gemacht, und es scheint so zu sein, dass ursprünglich man (Mensch) das eher als eine Jungfräulichkeit des Herzens, der Gefühle Mariens verstanden wurde. Einfach gesagt, während sie mit Joseph schlief hat sie an den Heiligen Geist gedacht. 

Das mit dem Glauben ist nicht einfach von der Hand zu weisen, Tausende von Jahren haben die Menschen geglaubt, die Erde sei das Zentrum des Universums. Seit der Aufklärung wissen wir, dass es nicht so ist.

Nur, das ist eine wissenschaftliche Information, etwas, dass wir in der Schule lernen. In der Praxis denken wir nicht daran, in der Praxis denken und vor allen Dingen glauben und handeln wir als ob die Sonne tatsächlich sich um die Erde dreht und auf- und untergeht.

Und, Hand aufs Herz, hält sich nicht jeder von uns für das Zentrum des Universums?

Übrigens, jedes Kind, jeder neugeborener Mensch hält sich in der Tat für das Zentrum der ihm umgebenden Umwelt; erst die Praxis belehrt ihn (den Menschen), peu à peu, eines Besseren.

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo liebe Forumsteilnehmer von Poeten.de,

ich freue mich immer über Wortmeldungen und die müssen nicht meiner Meinung sein, denn ich bilde mir nicht ein, die einzig richtige Wahrheit gepachtet zu haben.

Warum ich immer wieder religiöse Themen in meinen Gedichten verwende, habe ich in einer Antwort unter meinem Gedicht 'Gibt es Gott' erklärt. 

Die Dogmen, die ich karikiere, sind übrigens nicht erfunden, sondern können im Katechismus der Katholischen Kirche nachgelesen werden und sind nach wie vor

geltende Lehrmeinung. 

Nun zur Transsubstantiation:

Bei der Wandlung in der heiligen Messe verwandelt sich die Oblate und der Wein in den Leib und das Blut Christi mit der ganzen Substanz. Nur die sinnlich wahrnehmbaren Merkmale des Brotes und des Weines bleiben unverändert. Wer das nicht versteht, soll sich nicht ärgern, sowas kann man auch nicht verstehen! 

Wenn ich immer wieder das Absurde der christlichen Religion anspreche, heißt das natürlich nicht, dass es in anderen Religionen sowas nicht gibt. Ich bin katholisch erzogen worden

und kenne mich in dieser Materie sehr gut aus. 

Übrigens: Das mit dem zwinkernden Auge ist sehr fein beobachtet!

LG Alfredo

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