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Geschrieben am

Wunderlich blaue Blume

 

fielst mir zu Füßen, als ich
das Gras zu Haufen fügte.
Dein Blütenkopf mit seinen
hellen blauen Spitzen
neigte zur Erde sich.
Dein Stiel zerfetzt
von einer Motorsense.

 

Ich hob dich auf, trug dich
ins Haus und stellte dich
in ein Glas Wasser.
Zwar weiß ich, deine Zeit
zu Ende geht, noch weckt
dein Farbenkleid Erinnerungen,
an meinen Sommerhimmel,

 

doch schmerzt mich zu erleben,
wie du verwelkst und stirbst
und dennoch mich erfreust
mit deinem zauberhaften Blau.
Mir scheint, als hättest du gewartet,
um mir „Leb wohl!“ zu sagen.

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Geschrieben

Hallo Fan,

 

zufällig bin ich noch auf Empfang. Danke dir für deinen Beitrag. Allerdings habe ich noch Schwierigkeiten mit dem Verstehen.

Worin bestehen "klare Ansagen" und hier speziell die den Textinhalt betreffenden?

Worin besteht hier "Unverstellter, reiner Purismus? (Ist reiner Purismus nicht ein "Hendiadyoin"?)

Könntest du mir den Satz erklären: "Purismus im Mantel der ewig lauernden Selbsttäuschung über Sinn und Zweck des Ganzen sich noch Mühe gebens." ? Liegt hier ein grammatikalisches Versehen vor?

 

Freundlichen Gruß

Carolus

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Carlolus:

Mir scheint, als hättest du gewartet,
um mir „Leb wohl!“ zu sagen.

Das hast Du berührend beschrieben, lieber Carlolus. Auch die Schönheit ist vergänglich. Nur wer den Blick für das Schöne nicht verloren hat, wird sich daran erfreuen.

 

Liebe Grüße Darkjuls

  • in Love 1
Geschrieben

Lieber Carolus,

 

ein feines, zartes Gedicht, ein exklusiver Blickwinkel, ein aufmerksamer Blick! Es gefällt mir, wie dein Gedicht auf das Ende zusteuert, und die letzten beiden Zeilen überraschen von ihrem Inhalt her - sie sind Klasse!

 

LG Nesselröschen

 

PS: Ist es eine Kornblume?

  • in Love 1
Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

Herzlichen Dank für deine einfühlende Aufnahme des Textanliegens ("berührend beschrieben").

Treffend bemerkst du: "Auch die Schönheit ist vergänglich."

Sie ist m.M. nach die Vollendung und Manifestation des Göttlichen in der Zeit und somit eine Quelle der Schöpfung,

aus der wir trinken können.

"Mir scheint, als hättest du gewartet,
um mir „Leb wohl!“ zu sagen."

Die letzten beiden Zeilen des Gedichts deuten den Namen der "wunderlich blauen Blume" (Wegwarte) an.

 

Herzlichen Gruß

Carolus

Geschrieben

Guten Abend, Nesselröschen,

 

mit drei prägnanten Syntagmen ( "feines, zartes Gedicht", "exklusiver Blickwinkel", "aufmerksamer Blick") charakterisierst du

zutreffend und überzeugend Text und Autor.

Dass der Inhalt dir gefällt, freut den Verfasser besonders.

Dafür danke er dir von Herzen!

 

Lieben Gruß

Carolus

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