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„Ein Mohn steht auf dem Feld uns nah,

erhaben sein Anblick, wunderbar!

So schau, er trägt die schönste Blüte,

im Spiel der Kronenblätter glänzt das Licht!“

– Doch Dir war’s wohl nicht im Gemüte,

erstarrt war Dein Gesicht.

 

„Im Westen hat der Mohn geblüht,

als der Sturm des Feuers war verglüht.

Es furchte das Grauen das Ernteland

es düngte die Gräben, das dunkle Meer.

So trieb auf ihm ein rotes Blumenband –

sein fernes Antlitz wiegt mir schwer“.

 

Es flossen Tränen über viele Wangen –

die Welt war aus dem Lot,

so tief in Dir war nichts vergangen,

aus Deiner Seele drang die Not.

 

Der Weg mit Dir ist lange her,

der Zeiten Last war mir auch schwer

So blühe, Mohn, ganz unberührt!

Der Wind hat uns hinfort geführt.

 

 

Das erste Gedicht "Die Mohnblume" habe ich in der Form komplett überarbeitet, ohne am Inhalt bzw. an der Allegorie etwas zu ändern. So ist ein zweites entstanden. Ich danke allen kritischen Anmerkungen zur ersten Version.

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