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Spiegel der Lethargie

-Reflexionen meiner Seelenbleibe-

 

 

Ich erkenne mich im Spiegel nicht,

blicke ich auch in mein Angesicht.

Vor meinen Augen schwarze Schemen,

die mich von Kopf bis Fuße lähmen.

 

Helfend reicht mir keine Hand -

Meiner Ambivalenz starr gebannt

stürze ich ins Spiegelbild

meiner Ohnmacht nicht gewillt.

 

Frei im Fall find' ich mich wieder,

öffne meiner blinden Augen Lider.

Dieser Abgrund will nicht enden,

liegt es doch in meinen Händen.

 

Die Erkenntnis holt mich Kiel -

Keine Nuancen im Wechselspiel

aus Schwarz und Weiss

im fragmentierten Seelenkreis.

 

 

 

© by black, 01.03.2009

 

 

 

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Wer mit 2 Wörtern beschreiben kann, um was es geht, der wird von mir gefeiert!

Ich bitte sehr darum auch das Werk der 2. Verlinkung "Jenseits der Blicke" zu lesen.

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Verweise:

Ein kleines Stück (Stolz)

Jenseits der Blicke

 

 

Bei Verweisen in Kommentaren anderer werde ich mich bemühen, diese stets dieser Liste beizufügen.

  • Antworten 8
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

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Geschrieben

Kann man sich den Spiegel als Platzhalter für Hoffnung oder Trauer vorstellen, die du ja mit Schwarz und Weiss in der letzten Strophe ansprichst oder ist es nur ein Schema um Zugang zu der beschriebenen Ambivalenz zu bekommen, die im Text gut durchgehalten wird?

 

LG RS

Geschrieben

hey,

danke für die diesem text gewidmete zeit deiner seits. was deine frage angeht: natürlich soll ja immer möglichst viel freiraum für interpretationen gegeben sein, aber der spiegel soll gewiss keinen platzhalter darstellen.

viel mehr kann man ihn sich tatsächlich als spiegel vorstellen... oder um konkret zu werden als einen grenzübergang. man kann nur vor oder hinter dem spiegel sein.

ja, grenzübergang ist wirklich eine gute beschreibung für den übertragenen sinne.

 

lg alex

Geschrieben

Hallo Raziel,

 

ich muss es nun endlich mal sagen.

Jedes deiner Gedichte, dass ich bis jetzt gelesen habe, hat mir echt sehr gut gefallen.

 

Deine Gedichte werden immer besser und ich lese sie jedesmal gerne.

 

Viele Grüße

 

Aichi

Geschrieben

Hallo Black Raziel,

 

dein Gedicht gefällt mir sehr gut und du bringst die Ambivalenz hervorragend zum Ausdruck.

 

2 Worte? Mir fallen auf Anhieb "manische Depression" oder gar "bipolare Störung" ein. Beides ließe sich herrlich mit der Ambivalenz verknüpfen.

 

Zwei Fragen noch:

 

Helfend reicht mir keine Hand -

 

Ist dies grammatikalisch genauso gewollt? Wird "Helfend" personalisiert?

 

Die Erkenntnis holt mich Kiel -

 

Wieso nimmst du plötzlich Bezug auf Schiffe? Hat es in diesem Kontext eine spezielle Bedeutung für dich?

 

Lieben Gruß

von

Quicksilver

Geschrieben

Was Kiel holen wirklich bedeutet haben wir hier beschrieben:

 

http://www.dichter-forum.de/kiel-geholt-vt1069.html

 

Es mag sich jeder sein Reim drauf machen und auch darauf dass ein Grenzübergang doch ein Platzhalter für Trennung ist . Hoffnung und Trauer entstehen ja daraus und wurden in ihrer Grundeigenschaft welche relativ ist gut ins Bildgesetzt und absolut als ein und diesselbe Medaille in Weiß und Schwarz auf den jeweiligen Seiten abgebildet.

 

LG RS

Geschrieben

oha, so viele kommentare in meiner abwesenheit. ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich das freut!!!

 

dann arbeite ich euch alle mal ab :mrgreen:

 

@ Aichi:

 

immer wieder schön, wenn ich meinen einzigen sinn erfülle, dem leser NICHT seine zeit mit dem lesen zu stehlen, sondern ihm etwas besseres damit zu schenken.

wenn dir das hier gefällt, vllt gefällt dir dann auch mein neues werk: Bipolares Spiegelmosaik

ausserdem ist es ein unglaublicher ansporn, wenn ich immer wieder gesagt bekomme, dass ich es schaffe jedes mal noch einen drauf gesetzt zu haben, weil ich dann natürlich meine leser nicht enttäuschen will mit dem nächsten werk!

 

@ Quicksilver:

 

ich personalisiere das "helfend" doch nicht... es steht einfach am satzanfang... es ist GENAU so gewollt... es soll einfach heißen, dass keine hand vorhanden ist, die helfend etwas erreichen würde... (im übertragenen sinne, das lyrische ich hat es sich einfach mit seinem sozialen umfeld verscherzt)

 

kiel geholt ist perfekt... dabei geht es einmal rund herum... von oben nach unten und nach oben, und der teil, während man unter dem schiff ist, ist der schmerzhafteste... eine bessere methapher kann ich mir nicht vorstellen, um den ablauf der hier beschriebenen krankheit darzustellen.

 

und natürlich geht auch der blumentopf an dich... es wird versucht auf neurologischer ebene den verlauf einer bipolaren störung zu beschreiben, wie es gerade von der lichtseite (der manie) auf in die depression geht.... und man keinen lichtblick mehr im leben sehen kann.

 

@ Dead Man:

 

ach ich habe mich bisher so an den klang des wortes "fragmentiert" gewöhnt... ich liebe es inzwischen total... hab aber eben sogar extra mal den schlauen duden befragt und der sagt mir, dass wir beide recht haben^^ ist doch ne feine sache

:mrgreen:

der spruch deines freundes ist genial!!! den werde ich mir merken. das ist sowas, was sich sofort ins gehirn frisst und man seinen lebtag nicht mehr vergessen wird... so geht es mir zumindest... ich liebe aussagen mit tief philosophischen hintergrund.

ich danke dir für deine worte hierzu. du hast den kern der sache mal wieder perfekt verstanden. das schätze ich so sehr an dir. =)

 

@ mystik:

 

ja? was fehlt denn genau?... vllt behebt sich dein problem ja, wenn mein projekt "reflexionen meiner seelenbleibe" fertig gestellt ist... es ist ja ein zyklus bei dem jedes werk auf jedem aufbaut... und da braucht man doch ein offenes ende... genau so wie es jeden tag offen steht, wie der neue wohl aussehen wird...

 

@ Vokalchemist:

 

was würde ich nur ohne dich tun :mrgreen:

 

lg euch allen!!!

 

alex

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