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Ich bin alt, gar steinaltes Gestein,

in mir verborgen uraltes Sein.

Man brachte mich her,

einst, aus meinem Paradies am Marmarameer.

Geschlagen, gehauen, aufgestellt –

Glanz wurd’ ich in der Küstenwelt.

 

Ich wurde des Poseidons Büste,

die stolz blickte auf die Weltenküste.

Als Anker für den hohen Zweck,

so ragte ich prachtvoll vom irdischen Deck.

Ob Opfer, Weihrauch, edler Trank,

gespendet wurd’ in meinem Schatten Dank.

 

Doch kurz nur roch ich dieses Leben,

gestürzt mein Glanz nach einem Beben.

So sank ich nieder vor langer Zeit

in die weichen Schichten der Vergänglichkeit.

Schicksal, vollende mein Sein,

so führe meinen Marmorschein

zurück zum festen Urgestein!

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Hallo Ikaros, ich bin geneigt, so wie Oilen zu urteilen. Aber ... 

Wir wissen ja, dass es dem Marmor vollkommen egal ist.

Es wirkt also etwas konstruiert.

Der Betrachter solcher Ruinen, er, dieser Mensch, kann schon das empfinden.

Genau das gleiche Gedicht, dein Gedicht, würde viel gewinnen, wenn du, anstatt "ich" "du" sagen würdest:

 

"Du bist alt ..................

man brachte dich her............

in dir verborgen......................

 

"Du wurdest des Poseidons Büste.................................

 

Du stehst vor dem Marmor und machst dir über sein Schicksal Gedanken.

 

 

  • Danke 1
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vor 6 Minuten schrieb Carlos:

Hallo Ikaros, ich bin geneigt, so wie Oilen zu urteilen. Aber ... 

Wir wissen ja, dass es dem Marmor vollkommen egal ist.

Es wirkt also etwas konstruiert.

Der Betrachter solcher Ruinen, er, dieser Mensch, kann schon das empfinden.

Genau das gleiche Gedicht, dein Gedicht, würde viel gewinnen, wenn du, anstatt "ich" "du" sagen würdest:

 

"Du bist alt ..................

man brachte dich her............

in dir verborgen......................

 

"Du wurdest des Poseidons Büste.................................

 

Du stehst vor dem Marmor und machst dir über sein Schicksal Gedanken.

 

 

Hallo Carlos, vielen Dank für die Idee mit dem Perspektivwechsel. Die Idee mit dem lyr. Ich im Marmor war als Ironie angelegt, da der Marmor ja nichts fühlen kann. Aber die Idee mit der menschlichen Seiten ist vielleicht interessanter. Weil so noch eine Weitere Zeitebene eingebaut wird, nämlich die Gegenwart des lyr. Du. So hat man: Vergangenheit, eine Gegenwart (lyr. Du) nach dem Untergang und ein Wunsch für die Zukunft!

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