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Geschrieben am

 

Ach, was bin ich für ein Knabe,
Daß ich hier in meiner Welt
Schreibe mit dem Wanderstabe
Stück für Stück für wenig Geld.

Blumen blühen ohne Sorgen.
Vögel singen hell ihr Lied.
Denken wahrlich nicht an morgen.
Gleichwohl Sonn und Mond entflieht.

Wenn dereinst die letzten Schritte
Wenden sich ins dunkle Grab,
Geb ich alles mit der Bitte,
Lest, was ich geschrieben hab.


[2019]

 

 

PS: Da gibt es ein Bild von Spitzweg. "Der arme Poet"

  • Gefällt mir 6
  • Schön 3
Geschrieben

Guten Morgen Heiko, 

der Wunsch deines armen Poeten, Post mortem gelesen zu werden, erfüllt sich selten.

Heutzutage erleben wir, wegen dem Internet, eine wahre Flut an mittelmäßigen Gedichten. 

Borges sagt, im Prosa kann man mittelmäßig sein, in der Lyrik nicht, in der Lyrik muss man exzellent sein. 

Etwas haben trotzdem gemeinsam die meisten Dichter, gute und mittelmäßige: Eine unermäßliche Eitelkeit.

 Nur wenige haben ein großzügiges Herz. 

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Heiko,

das Gedicht hat mich sehr berührt. Es ist aber auch ein großer Wurf und liest sich wunderbar. 

Das Bild von Carl Spitzweg kenne ich gut. Es ist ja sehr populär wie auch viele seiner anderen

Werke. 

LG Alfredo

Geschrieben

Nun, Carlos, vielleicht ist es mit dem aus freien Willen und gewissermaßen aus einem Hobby heraus so, wie mit einem eigenen Kind. Da möchte man auch, daß etwas ganz besonderes daraus wird, selbst wenn andere sagen, "der Knirps"(die Knirpsin? ) sei auch nicht anderes als all die anderen. Mag stimmen, doch für einen selbst ist es das wohl. Es kommt nur darauf an, daß man es nicht übertreibt und auch das eine oder andere kleine ... nicht übersieht. (Nicht jeder Nachwuchs ist ein  Genie und nicht jedes Gedicht, ist ein Meisterwerk.)

Ein schönes WE.

Geschrieben

Hallo Heiko, der Wunsch, etwas zu hinterlassen, ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Selbst die Meister haben nicht nur Meisterliches hervorgebracht. Wir haben hier die Möglichkeit uns zu präsentieren. Jeder hat seinen Stil und seine Leser und Geschmäcker sind sowieso verschieden. Dein Gedicht wurde gelesen und das zu Lebzeiten, was will man mehr? 

 

Lieben Gruß Darkjuls 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hei Heiko,

schön, dass wir zum gleichen Titel gefunden haben, es scheint uns ähnliches zu bewegen. Ja, gegen die geistige Verarmung gilt es täglich anzutreten. Dem Ausspruch Borges (Zitat von Carlos) ist nichts hinzuzufügen. l.G. Amadea

 

  • Gefällt mir 2

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