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In der Taverne am Rande der Zeit 

 

betrank ich mich mit der

 

                                             Freiheit. 

 

Wir tranken auf diese spezielle

 

                Einsamkeit

 

von Tönen in einem Akkord

und dass sie ja immer zusammen erklängen

und doch immer allein und doch eins seien 

wenn sie zusammen erklängen und gleichzeitig allein. 

 

Sie sah so

wunderschön

sanft und bezaubernd aus

in ihrem ozeanisch entgrenzten Kleid. 

 

Ihre tiefblauen Augen 

leuchteten im zeitlos-freien

Jahreszeitenschein.

Und sie erzählte mir das Märchen von der

 

                                                      Wahrheit

 

und ich klebte an jedem Wort.

 

Endlich öffnete sie die Amphore 

und nun tranken wir von den allerbesten Jahrgängen !

 

Wir zerschlugen die Ketten,

                                   zerrissen den Ablass,

                                                               traten die Kronen in den Staub.

Tanzten durch die Räterepublik, hielten Händchen an den Iden des

 

                                 März. 

 

Und es traten zu uns:

 

                    der Einsiedler

 

                                und  sein Adler und

                                 

                                               seine Schlange

 

und er sang zu den Klängen. 

 

Seine Stimme, ein Flüstern, scharf wie ein Schwert und sausend wie Espenlaub.

 

Und als er endlich zur Flöte griff,

 

lauschten wir alle nur noch

 

                seinem Schmerz: 

 

                                      "O Mensch! Gib Acht!

                            Was spricht die tiefe Mitternacht?

                                    »Ich schlief, ich schlief –,

                          Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –

                                           Die Welt ist tief,

                                 Und tiefer als der Tag gedacht.

                                           Tief ist ihr Weh –,

                             Lust – tiefer noch als Herzeleid:

                                       Weh spricht: Vergeh!

                             Doch alle Lust will Ewigkeit –,

                                  – will tiefe, tiefe Ewigkeit!" 

 

* Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra",  das Mitternachtslied Kapitel 12 

 

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Geschrieben

Ich liebe es...es ist perfekt. 

 

Zarathustra wurde von den Sarmaten hoch verehrt.

Die Reiternomaden der Eurasischen Steppe sind ein kleines Hobby von mir, da sie angeblich die Blutgruppe B nach Europa brachten und sich in den vier Nachbardörfern, in deren Ortsfamilienbuch ich meine väterliche Linie bis 1600 zurückverfolgen kann, vor langer Zeit, "Reste eines zersprengten Stammes" dieser Reiternomaden, die in römischen Diensten standen, angesiedelt haben, als die Römer, am Ende ihrer Herrschaft abzogen. 

Mein Vater hat Blutgruppe B, meine Mutter A und ich AB.

AB ist mit Abstand die jüngste Blutgruppe, da sie erst mit dem Verschwinden der Römer entstand und weltweit mit nur 4% vertreten.

Aber ich schweife ab....wie immer, lieber Dio, ein kleines Meisterwerk.

 

LG Managarm 

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Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Managarm:

Ich liebe es...es ist perfekt. 

 

Zarathustra wurde von den Sarmaten hoch verehrt.

Die Reiternomaden der Eurasischen Steppe sind ein kleines Hobby von mir, da sie angeblich die Blutgruppe B nach Europa brachten und sich in den vier Nachbardörfern, in deren Ortsfamilienbuch ich meine väterliche Linie bis 1600 zurückverfolgen kann, vor langer Zeit, "Reste eines zersprengten Stammes" dieser Reiternomaden, die in römischen Diensten standen, angesiedelt haben, als die Römer, am Ende ihrer Herrschaft abzogen. 

Mein Vater hat Blutgruppe B, meine Mutter A und ich AB.

AB ist mit Abstand die jüngste Blutgruppe, da sie erst mit dem Verschwinden der Römer entstand und weltweit mit nur 4% vertreten.

Aber ich schweife ab....wie immer, lieber Dio, ein kleines Meisterwerk.

 

LG Managarm 

 

Vielen Dank, lieber, für Deine Referenz. Du bist ein ECHTER Cosmopolit auch im Blute. Ich meine letztes sogar gelesen zu haben, dass Du auch afrikanische Wurzeln hast. Wunderbar !

 

Über den von Dir angesprochenen "historischen" Zarathustra schrieb NIetzsche im Rückblick des Ecce homo über die von ihm geschaffene und die geschichtliche Figur und macht «Zarathustra» zum Begründer wie zum Überwinder des Irrtums der Moral, d. h. der «Entselbstungs-Moral»:

 

«Man hat mich nicht gefragt, man hätte mich fragen sollen, was gerade in meinem Munde, im Munde des ersten Immoralisten, der Name Zarathustra bedeutet: denn was die ungeheure Einzigkeit jenes Persers in der Geschichte ausmacht, ist gerade dazu das Gegentheil. Zarathustra hat zuerst im Kampf des Guten und des Bösen das eigentliche Rad im Getriebe der Dinge gesehn, – die Übersetzung der Moral in’s Metaphysische, als Kraft, Ursache, Zweck an sich, ist sein Werk. Aber diese Frage wäre im Grunde bereits die Antwort. Zarathustra schuf diesen verhängnissvollsten Irrthum, die Moral: folglich muss er auch der Erste sein, der ihn erkennt. Nicht nur, dass er hier länger und mehr Erfahrung hat als sonst ein Denker – die ganze Geschichte ist ja die Experimental-Widerlegung vom Satz der sogenannten ‹sittlichen Weltordnung›  –: das Wichtigere ist, Zarathustra ist wahrhaftiger als sonst ein Denker.»

 

Ecce homo. Wie man wird, was man ist IV, 3; cf. III, Morgenröthe 1, erster Satz und 2, letzter Satz (KSA 6, p. 367; 329 und 332).

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