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Wörterrauschen

 

Hörst du wie die Worte rauschen

wie das Blut in meinem Ohr

möchte ihnen gerne lauschen

doch es kommt mir sinnlos vor.

 

Was sie sagen ist nicht wichtig

aber was sie meinen schon

leer wie Hülsen daher nichtig

kaum gesprochen schon davon.

 

Rauschen mit dem Wind ins Ferne

in die Weite ohne Ziel

manche höre ich sehr gerne

andre sind ein leichtes Spiel.

 

Manche wiegen viele Tonnen

legen schwer sich auf die Brust

andere sind reine Wonnen

feurig wecken sie die Lust.

 

Aber all die Wörter ziehen

halte ich sie noch so fest

sehe zu wie sie entfliehen

nichts verbleibt, kein kleiner Rest.

 

Nicht mit Händen zu begreifen

denn kein Herz und kein Verstand

lebt in langen Wörterschleifen

sondern still im Seelenland.

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Geschrieben

Hallo, SalSeda

Schon lange nichts mehr von dir gelesen. Sehr feines Gedicht, die Form, ich weiß, da legst du großen Wert darauf, ist tadellos, und der Gedanke dahinter sehr sinnig und ausdrucksstark. Worte können alles bewegen. 

LG Pegasus

 

  • Danke 1
Geschrieben

Die Kraft der Worte, wie Du in Deinem so besonders schönen Text vortrefflich zum Ausdruck gebracht hast, ist eine ganz ungemein starke. Wir als 'Schreibende' sollten darum wissen und uns dessen vollkommen bewusst sein. Ich musste mich erst im Lauf der Zeit daran gewöhnen, auch daran, wie unterschiedlich oftmals so manch Text bei dem Leser/-in angenommen oder aufgefasst und interpretiert wird. 
Es liegt an uns, unseren Gedanken, Gefühlen und Emotionen dergestalt Ausdruck zu verleihen - ich finde es als eine großartige Gabe, die auch Dir innewohnt - wir sollten dankbar dafür sein!

Wunderschöner Text - chapeau!

Liebe Grüße in Dein Wochenende,

Uschi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo SalSeda, ich mag Dein Gedicht über die Worte, die scheinbar ohne, dass etwas verbleibt, davonziehen. M. E. verbleibt auf jeden Fall das Gefühl, welches die Worte in uns hervorgerufen haben. Wir werden beeinflusst durch u.a. durch Worte. Natürlich sollten die Worte auch einen Sinn haben und so gemeint sein, wie sie gesagt wurden, sonst wären es wirklich nur leere Hülsen. Worte sind des Dichters täglich Brot. Es lohnt sich also darüber nachzudenken, wie und ob die Worte ankommen. 

 

Lieben Gruß Darkjuls

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Sali,

 

ich schließe mich meinen Vorkommentatorinnen sehr gerne an. Auch mir gefällt dein wohldurchdachtes Gedicht über das Wort/die Wörter gut, die so viel mehr sind/sein können als Hintergrundrauschen.

 

                                                -Manchmal ist ein Wörterleben nur kurz

                                                -und manchmal kann es sogar die Ewigkeit zu überdauern.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

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Geschrieben

Liebe @Pegasus.

wow, danke schön.

Selber bin ich nicht so überzeugt, deswegen freue ich mich über dein Urteil um so mehr.

Vielen Dank!

 

Liebe @Uschi R.,

ein so hohes Lob von einer so sensiblen Schreiberin! 

Ja, ich bin auch immer wieder erstaunt, wie anders meine Texte ankommen als ich sie selber wahrnehme oder verstehe, aber, das ist auch spannend, manchmal erfahre ich erst durch Interpretationen auf die ich nicht gekommen bin, was vielleicht so im Unbewussten schlummert

ich danke dir ganz herzlich für deine aufbauenden Worte, deinen Besuch und das Lesen, das hat mich sehr gefreut! Und dankbar sollten wir immer sein, für unsere Fähigkeiten, ich bin leider meist unzufrieden mit ihnen, es ist gut, dass du mich daran erinnerst!! 

 

Liebe @Darkjuls,

vielen Dank für deinen Besuch, es freut mich dass du es magst und ja, Worte lösen Emotionen aus, die gewaltig sein können, die Worte verflüchtigen sich im Lauf der Zeit aber die Emotionen bleiben eingeprägt, oftmals sind es einfach nur Trigger die der Absender unbewusst angetippt hat, manchmal wollen sie bewusst verletzten.

Leider sagen Menschen nicht immer genau das, was sie meinen, verschleiern mit Worten was sie wirklich denken und wenn man hinter die Worte sieht und das erkennt, dann bleiben die Worte leer und nur ein Rauschen. Manchmal aber kann man etwas  nicht in Worte fassen, findet nicht die richtigen, wenn der Zuhörer hört was die Wörter transportieren sollen über das Verständnis des Wortes hinaus, dann kann man vielleicht auch verstehen was gemeint ist. Und ich glaube das ist von all dem Gesprochenen ein Großteil, das verlangt von unserem Gehirn richtige Höchstleistung.

 

Liebe @Letreo71,

es gibt solche und solche, welche die vorbei rauschen und welche die berühren, oder sind es die Bilder und die damit transportierten Gefühle die in uns entstehen durch Wörter?

Und manchmal bleiben sie mir im Hals stecken, wie bei deinem letzten Gedicht, da fehlen mir die Worte um angemessen zu reagieren.

Danke dass du welche hier gefunden und mitgeteilt hast.

 

Liebe @Sternwanderer,

das freut mich, dass es dir gefällt  Dein Zweizeiler gefällt mir auch sehr gut, kurz und prägnant.

Mir kommt es so vor, als wäre ein Wort ein Eisenbahnwaggon in dem mehrere Passagiere sitzen und während er vorüberfährt erkennen wir den einen oder anderen darin.

 

 

Mein  Dank geht auch an all die stillen Leser und Liker. Bei der Fülle und der oft erstaunlichen Qualität der hier eingestellten Texte freue ich mich dass ihr die Zeit auch hier zu lesen gefunden habt.

 

Herzliche Grüße 

Sali

 

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

LiebeSalSeda,

 

immer wieder macht man diese Erfahrung, dass Wörter das Eigentliche durch Geplapper übertönen und Leere hinterlassen. Die ständige Berieselung damit hat durch die Medien zugenommen, und die Fähigkeit der Menschen, etwas nachwirken zu lassen, ist leider beeinträchtigt. Oft sagt ein Blick oder Händedruck viel mehr als Worte, dringt in eine größere Tiefe, weckt oder regeneriert wesentlichere Quellen.

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

  • Danke 1
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Lieber @gummibaum,

 

da hast du intuitiv meine Intension erfasst, denn die Zeilen entstanden als ich mal wieder Werbung im Fernsehen sah und das hat mich hmm ziemlich aufgeregt. Ich kenne auch Personen die, scheinbar (und auch tatsächlich) ohne nachzudenken einfach pausenlos plappern, anfangs versuche ich noch den Inhalt zu erfasse, aber dann verflüchtigen sich die Worte immer mehr zu einem Hintergrundrauschen.

Neulich sah ich einen Bericht über eine Studie, bei der herauskam, dass die meisten Menschen Lügen gerne glauben, wenn diese mit einem herzlichen Lächeln erzählt werden. Scheinbar verstehen wir im zwischenmenschlichen Beziehungen nicht so sehr den Inhalt, als das was an Emotionen transportiert wird. Deshalb funktioniert auch Werbung. Auch bei sachlichen Vortr#gen kommt nur ein kleiner Prozentsatz wirklich im Gehirn des Zuhörers an.

Was für mich persönlich schwierig zu durchschauen ist, denn ich nehme alles wörtlich und glaube das was jemand sagt. Deshalb funktioniert Werbung bei mir zu 99 %  nicht, weil ich diese plumpen Botschaften als unwahr bzw erstmal nachprüfbar wahrnehme.

Was mich am meisten aufgeregt hat als ich mal wieder Werbung sah: prassen, konsumieren verschwenden vergeuden als würden wir nicht gerade am Abgrund stehen. Und auch das Geplärre dabei, schrill und einfach nur nervig.

Ich finde jede Werbung sollte eine Banderole mit  Warnhinweis und Totenkopf zeigen: Mit dem Kauf dieses Produktes unterstützen Sie die Ausbeutung von Menschen, Hungerlöhnen und krankmachende Arbeitsbedingen und tragen maßgeblich zum  Untergang des Planeten bei.

 

Dabei gabs doch tatsächlich eine die ich klasse fand, weil sie mit einem Minimum an Bild und Aussage daherkommt und mit spannender Musik prunkt - kannte den Namen vorher nicht und der hat sich mit dem Markenzeichen jetzt bei mir eingeprägt (hmm beeinflusst das meine Kaufentscheidung? ein bisschen schon, denn jetzt weiß ich, dass es ein deutsches Produkt ist und ich würde es zumindest als Möglichkeit neben anderen Produkten in Erwägung ziehen, allerdings überlasse ich die Motorölentscheidung meinem KFZ Mechaniker).

 

 

 

Liebe Grüße und vielen Dank für deinen Kommentar

Sali

 

Hab sie leider nicht in der deutschen Fassung gefunden:

 

 

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