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Geschrieben am

Es war die Einsamkeit

die sie so sehr umgab

und mit der es galt,

jeden Tag aufs neue

den Tanz aufzunehmen.

 

Es war der Anblick der Leere,

so wie der, der ersten hauchzarten

Eisschicht auf dem Weiher unten,

die wie Spinnennetzgestirne

ganz zauberhafte Muster

auf die Oberfläche malte

und die den Enten dabei

aufgeregtes Geschnatter entlockte.

 

Es war so wie das Eis,

das sich um sie gelegt hatte,

seit der Zeit, der Zeit seit der

sie ihn nicht mehr berühren durfte.

 

Es war als lief alles fast wie bisher.


Es war ihr Tagesablauf,

ihre tägliche Regelmäßigkeit,

gewohnheitsmäßig, routiniert,

jedoch auch zwangsläufig und trotzdem,

verdammt nochmal beinahe wie in Trance.

 

Es war genaugenommen

eigentlich fast wie immer -

nur halt ohne ihn,

trotz all der

vielen, vielen Jahre.

 

© Uschi R.

text/bild

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Geschrieben

Du schreibst hier ganz anders als sonst, liebe Uschi.

Geht es hier um einen Verlust? Um jemand, der weg oder nicht mehr am Leben?

Um den Zwang, trotzdem alleine weiter funktionieren zu müssen.

Ich finde es sehr gut, dass du, bei solchen Thema, auf die Gefälligkeit des Reims verzichtest.

  • in Love 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Uschi R.:

Es war die Einsamkeit

die sie so sehr umgab

und mit der es galt,

jeden Tag aufs neue

den Tanz aufzunehmen.

 

Es war der Anblick der Leere,

so wie der, der ersten hauchzarten

Eisschicht auf dem Weiher unten,

die wie Spinnennetzgestirne

ganz zauberhafte Muster

auf die Oberfläche malte

und die den Enten dabei

aufgeregtes Geschnatter entlockte.

 

Es war so wie das Eis,

das sich um sie gelegt hatte,

seit der Zeit, der Zeit seit der

sie ihn nicht mehr berühren durfte.

 

Es war als lief alles fast wie bisher.


Es war ihr Tagesablauf,

ihre tägliche Regelmäßigkeit,

gewohnheitsmäßig, routiniert,

jedoch auch zwangsläufig und trotzdem,

verdammt nochmal beinahe wie in Trance.

 

Es war genaugenommen

eigentlich fast wie immer -

nur halt ohne ihn,

trotz all der

vielen, vielen Jahre.

 

Erinnerung, Verlust, und Traurigkeit,

das vertraute Leben im Erleben

nicht mehr genauso zu erleben,

mit dem unwiederbringbaren Gehalt,

 

...der dieses Leben eigentlich ausfüllte

und mit Vertrautheit des Selben bedachte,

es jetzt aber nicht mehr stillte,

was es nun so verletzlich machte.

 

Gern gelesen und gehört,

das hier noch dazu bemerkt,

und einen schönen Sonntag im Herbst.

 

LG Ralf

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Geschrieben

Ich danke Euch für die schönen Kommentare und Anmerkungen zu diesem, ja wie soll ich sagen, etwas 'spezielleren' Text.

@Carlos ...„A rose is a rose is a rose is a rose“... oder aber um mit Erich Kästner zu sprechen: "-und aus der Wanduhr tropft die Zeit, ...aber am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit..."
 

 


@Ralf T. WOW, welch wunderschöner Kommetar für den ich dir vom Herzen danke!
 

 



@Pegasus Ich danke aufrichtig!
 

 



@Diana Tauhwetter Das freut mich liebe Diana, herzlichen Dank auch dir!


Mit lieben Grüßen in den Abend - Uschi

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