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Geschrieben am

Man kann nicht an der Uhr drehen,

um die Ruhe zu verstehen.

Jede Bewegung erstarrt,

wenn man im Moment verharrt.

 

Alle Trauer war nur geträumt,

Einladungen nie versäumt.

Im Leben den Abschied gelernt,

sich von allem niemals entfernt.

 

Der Tempi Reigen beschreibt

wie der Wechsel zeitlos bleibt.

Aus alt wird neu gemacht,

wenn niemand zuletzt lacht.

 

Wenn der Atem verrinnt,

fragt man sich wer gewinnt.

Alles hat seine Zeit.

und verlangt nach Beileid.

 

Sich selbst nach dem Tod zu erleben,

heißt das Unmögliche zu geben.

Wer es doch an sich nimmt

wird vom Schicksal bestimmt.

 

So wird Nekropolis erbaut.

Im Hades ist es jetzt laut.

Dorthin zahlt man keine Maut,

die Todeskutsche, auch geklaut.

 

© RS 2009

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Vokalchemist,

so Recht kann ich die letzten Schritte hier nicht nachvollziehen.

Bis auf die letzten beiden Verse ist das zu nichtssagend (1. Vers), zu ungenau (Einladungen zu was?) und zu allgemein (aus alt wird neu), um mich mitreißen zu können.

Gut Nekropolis erregt etwas Neugier und eine Maut zum Hades hat eine gewisse schwarze Humoristik, insgesamt aber scheint es mir zu sehr auf den Reim geschrieben und von der Aussagesubstanz her zu wenig treffend.

LG

Perry

Geschrieben

hey poesieger,

 

nach längerer zeit ist das hier mal wieder dein erstes mich ansprechendes werk. es ist ja schön, dass du immer versucht einzigartige wortspielereien zu kreieren, doch haben diese meist nichts groß "bemerkenswertes", so hart dies klingen mag.

 

aber wie auch erwähnt, haste hier doch mal wieder die kurve gepackt^^

 

vielleicht mag perry recht haben, aber dafür sind die reime und wort/satzstellungen um so schöner gewählt.

 

lg alex

Geschrieben

hey

 

also ich stimme B.R. zu, mir gefällt das werk schon.

besonders schön finde ich die 5. strophe, sowohl von der wortwahl, vom inhalt als auch vom "lesefluss".

 

Die 4-fache endung auf "aut" am schluss gefällt mir, wie sie mir auch nicht gefällt. einerseits wirkt sie etwas zwanghaft gereimt, aber sie hat auch entwas finales, va von der wortwahl der höhepunkt. und wie schon gesagt, maut in den hades, genial

 

was mir nicht so gut gefällt ist die 4. strophe. inhaltlich könnte sie meiner meinung entweder aussagekräftiger sein oder weggelassen. die reime finde ich auch nicht so gut gelungen wie die restlichen, stilistisch hochwertigen.

 

gern gelesen

 

liebe Grüße

TEP

Geschrieben

hmm... also ich möchte mal sagen, dass es interessant ist,

die gedanken eines dahinsterbenden so auszudrücken und zu erfassen.

Was mir gut gefällt, ist dass es wirklich sehr viel interpretationsfreiraum bietet!

Ich kann mich mit der 3. strophe nicht anfreunden und muss sagen, dass mir die

letzte so überhauptnicht zuspricht... tut mir leid, ich will auch nich beleidigen, die wortspielerei mag

einfallsreich und gut gewählt sein, jedoch passt es meiner meinung nach nicht zu diesem thema.

Ich selber hasse es in schubladen zu denken, aber ich finde humor ins sterben zu bringen

etwas geschmacklos... vorallem kommt mir der tod des LI sehr ehrenlos vor, wenn es mit einer geklauten

kutsche in das jenseits reist und gerade das, ist doch die letzte ehre die einem menschen bleibt.

 

Vielleicht sehe ich dass etwas zu verbissen, aber ich finde nunmal, dass der totenkult einer jeden

religion oder der menschheit allgemein, den meisten menschen etwas bedeutet und die erste

form der menschwerdung war.

 

Aber wie gesagt, bis auf diese ausnahmen scheint mir dein gedicht doch recht gelungen zu sein

Geschrieben

Mit der geklauten Todeskutsche wollte ich die groesste Not darstellen, welche der Tod fuer uns ist. Meines Erachtens soll er auch nicht die einzige Option darstellen um Ruhe zu finden, sonst haette ich den Titel anders nennen muessen. Ich würde gern die 3. Strophe als zentrale Aussage beachtet wissen, und das Erreichen eines Ruhepol als Motiv darstellen. Und bevor man sich diesem Ruhepol hingibt, braucht es halt ein paar letzte Schritte, die Aehnlichkeit mit dem Ableben haben.

 

LG RS

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