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Geschrieben am

 

Ratlos nach abgebrochenem Sozialkundestudium

habe ich nolens volens

mit der Fliegerei begonnen

ohne irgendeine aviatorische Ausbildung und Lizenz

 

Einmal über den Taunusrand

zu den Brücken über die Emscher

zu den Wiesen vor Wolfenbüttel

und zum Trödelmarkt nach Ovelgönne

 

Doch zu den Rindern des Sonnengottes wollte ich ja

zur Nymphe Kalypso

den Inseln unter dem Winde

auf die Hochebenen von Dschinnistan

und zu des Vaters verschollenem Haus

mit dem Hessischen Rundfunk auf dem Kopfhörer

im ersten Morgenlicht

 

Aber ich bin nicht die Lufthansa

meine Karten die ich häufig falsch herum halte

sind rußgeschwärzt

und den künstlichen Horizont

verwechsle ich mit der Benzinanzeige

 

Und ich ahne

wenn man mich

unter Trümmern

irgendwann finden sollte

 

Wird sich kaum jemand fragen

was so ein kleiner Pinguin wie ich

denn wollte

von den Riesenwänden des Himalaya

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Geschrieben

Hallo Onegin, 

eben habe ich dein Gedicht gelesen und ich bin begeistert.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, du bremst dich und schreibst nur komprimierte Sachen, ich bin also nicht überrascht von deinem Können.

Ich vermute, einiges Autobiographisches schwimmt da mit, das mit der Fliegerei klingt echt.

Aber nicht nur, dein Gedicht ist einfach super. 

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Hallo Carlos,

 

danke für dein großes Lob, das mich fast ein wenig in Verlegenheit setzt. Das Gedicht hat natürlich autobiographische Züge, obwohl ich weder ein abgebrochenes Studium der Sozialkunde noch Erfahrungen als Pilot zu meinen Lebensleistungen zählen darf. Aber auch die Haikus und Tankas, deren Diskretion ich sehr liebe, tragen dieses subjektive Element in sich. Ich glaube, es geht es mir wie den meisten anderen Autoren auch: Das lyrische Ich hat immer etwas vom Autoren-Ich,, fällt aber keinswegs mit ihm zusammen.

 

Liebe  Grüße

 

Onegin

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Geschrieben

Hallo Onegin

 

das ist ein sehr berührendes warmherziges Gedicht

über die gescheiterten Pläne

eines kleinen und_oder großen Dreikäsehochs.

 

Eine kl. Anmerkung  zur Grammatik:
Kann Rundfunk auf den Kopfhörern sein ?
Für m Sprachverständnis kommt nur ein "in" den Kopfhörern in Frage.

 

herzliche Grüße

 

Sternenherz

Geschrieben

Hallo Sternenherz,

 

Dreikäsehoch, ja das trifft es wohl....

 

was die Kopfhörer betrifft, weiß ich nicht... auf dem Kopfhörer  im Kopfhörer ... Sagen nicht Radioafine "Ich hab die Stones auf dem Ohr .. und damit meinen sie nicht , dass Mick Jagger in Zwergengestalt auf ihrer Ohrmuschel sitzt... .  

 

Danke für den Kommentar

 

Onegin 

  • Gefällt mir 1

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