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Der Stein

 

Ein kleiner Stein liegt auf dem Weg

ein stolzer Fels im kalten Sand

er fürchtet weder Sturm noch Schnee

und bietet Halt, dem der ihn hält.

 

So wartet er und lauscht dem Wind

wenn dieser leise jammernd weht

wer dumm ist meint er liegt nur da

doch wenn man sucht wird man ihn finden.

 

Der kleine Stein liegt auf dem Weg

mein stolzer Fels im kalten Sand

ich heb ihn auf und steck ihn ein

und halt ihn stets an meiner Seite.

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Geschrieben

Hallöchen Redi :mrgreen:

 

Ich sag es jetzt nochmal, ich finde das Gedicht total niedlich ^_^

Strophe 1 ist genial, der scheinbare Wiederspruch am Ende oder die Wortspielerei rundet den Vers genial ab! Hochachtung davor.

Strophe 2 schwächelt dann leider etwas und schafft in meinen Augen keine qualitative Anknüpfung an Vers 1... der überragt nunmal :wink: Die eine Silbe am Ende merkt man auch etwas zu stark wenn du mich fragst, das könnte man druchaus bügeln! Strophe 3 schafft da was Strophe 2 nicht vermag, das Anknüpfen. Die leichten Änderungen verstehen es das Auge zu fangen und das Ende bringt doch wieder neuen Schwung, eine kleine Wende und signalisiert dabei doch, das Gedichtende wie es sich gehört! Aber auch hier ist mir ne Silbe zuviel am Ende an der ich Korinthenkacker mich aufzuhängen verstehe :mrgreen:

Das Thema hast du schön in einem neuen Bild transportiert und lässt dabei noch viel Interprätationsraum, weswegen ich es hier nicht direkt zur Sprache bringen mag. Fest steht: Du hast das Thema genial verpackt und genau die Richtige Menge zwischen Andeutung und Offensichtlichkeit erwischt! Eines der schwierigsten unterfangen, ich verliere mich gern in die Offensichtlichkeit, aber das hier glänz so unscheinbar doch deutlich mehr

Nur eine Anmerkung, ich würde das "dumm" nicht so stehen lassen, das wird immer gleich leicht als Anfeindung betrachtet und ist so sehr negativ wertend behaftet. Dabei hälst du ja bist Strophe 3 eigentlich Neutralität. Ich würde dir "blind" ans Herz legen wollen, es umfasst das nicht-sehen, bzw nicht-erkennen genauso gut, ist aber weniger wertend als eher beschreibend.

Die Wortwahl ist einfach aber das passt wirklich gut, ebenso wie der Titel, der mich aufgrund seiner Einfachheit doch einen Moment zum Schmunzeln brachte Vers Libre hast du gut erwischt, nur diese 2 Silbenüberlängen die ich oben anspreche fügen sich nicht so in das 8ter Schema aber vlt wolltest du bewusst diese Stolpersteine? Sei es drum, ein wirklich sehr Schönes Werk über etwas das mir nur spärlich aus der feder tropft! Ich applaudiere

 

lg von Torsul, der ebenso gern Stein ist :mrgreen:

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Der Stein

 

Ein kleiner Stein liegt auf dem Weg

ein stolzer Fels im kalten Sand

er fürchtet weder Sturm noch Schnee

und bietet Halt, dem der ihn hält.

 

So wartet er und lauscht dem Wind

wenn dieser leise jammernd weht

wer dumm ist meint er liegt nur da

doch wenn man sucht wird man ihn finden.

 

Der kleine Stein liegt auf dem Weg

mein stolzer Fels im kalten Sand

ich heb ihn auf und steck ihn ein

und halt ihn stets an meiner Seite.

 

Erste Strophe:

Du beginnst mit einem kleinen Stein, der dennoch wie ein stolzer Fels

im feinen Sand wirkt. Das ein Stein weder Sturm noch Schnee zu

fürchten hat, liegt auf der Hand, nicht aber warum der Stein

der dennoch klein ist, einem Halt bieten sollte.

 

Zweite Strophe:

Der Stein wartet auf irgendetwas. Leider wird nicht aufgegriffen auf

was er wartet. Warum man nicht meinen kann, dass er nur daliegt,

wenn man ihn durch Suche finden kann. Das ist für mich noch nicht

logisch genug. "wer dumm ist" ist mir zu plumb.

 

Dritte Strophe:

Der Inhalt bleibt mir leider völlig verschlossen. Jedenfalls steckt das lyr.Ich

den Stein ein. Und weiter... erkenn ich da wenig. Was bedeutet der Stein,

was bedeutet der Schnee und der Sturm in dem Fall (das leben vermute ich)

doch komm ich auf keinen grünen Zweig bei der interpretation.

Manche Stellen lassen sich gut lesen, doch fehlt mir ein durchgängiger Inhalt

der mir hier unterbreitet werden könnte.

 

Zur Sprache:

Die Form ist fast völlig frei, du weißt ja, dass ich davon nicht allzuviel halte,

hier ist aber ein schöner Klang drinnen, deshalb ist es so in Ordnung.

Die Wiederholung von Vers 1/2 ist zwar eine sehr einfache Umsetzung, aber

dennoch nett zu lesen.

 

Synthese:

Für mich eine nette Beschreibung eines gefundenen Kieselsteins,

der einem beispielsweise Glück oder Erinnerung schenkt.

Leider fehlt mir ein wirklicher Inhalt deines Gedichts, der eine

Interpretation mehr Raum gibt und einen nicht völlig wahllos

die Begriffe entschlüsseln lässt, ohne dass man auf einen größeren

Zusammenhang kommt.

 

lg

onkie

Geschrieben

Guten Morgen Zusammen

 

Erstmal schön, dass ihr euch mit meinem Text auseinandergesetzt habt!

 

@Torsul: Du hast verstanden auf was ich hinaus wollte...freut mich!

das mit den dumm ist vielleicht wirklich etwas banal...hatte auch das Wort blind im Sinn, welches wohl inhaltlich auch besser passen

würde, im Kontext aber gewisse wiedersprüchlichkeiten aufwerfen würde...mir ist hier einfach nichts besseres eingefallen und dumm

war eig. schon treffend, wenn das Wort auch etwas unspektakulär sein mag. Die Silbenüberlängen an den beiden Strophenenden

haben sich so ergeben und ich hatte sie nicht für störend gehalten, weil man zur nächsten Strophe sowieso immer neu

ansetzt/ansetzen sollte.

 

 

@onkie: Erstmal schade, dass du das was eigentlich in dem Gedicht steckt nicht erfasst zu haben scheinst. Du bist viel zu

faktenorientiert an den Text herrangegangen. Scheinbare Wiedersprüche sollte man hinterfragen. Kenn dich garnicht so dass du dann

einfach sagst das macht für mich keinen Sinn, ohne zu überlegen was hinter einem solchen Stilmittel steckt, wie etwa dem kleinen Stein,

den das LI selbst halten kann und der ihm dennoch Halt gibt...der abstrakte Bezug zum Halt auf geistiger und emotionaler Ebene dachte

ich sei hier offensichtlich. Und das dich verwirrt, dass der kleine Stein als große Fels beschrieben wird hat mich erst recht verwundert, da

doch gerade du wissen solltest, dass es immer auf die Dimension des Betrachtungsmaßstabes ankommt. So ist der Stein eigentlich klein

aber neben den vielen Sandkörnern ist er doch etwas großes und prächtiges und zudem noch etwas dass einem im Gegensatz zu dem

ganzen Sand nicht sofort wieder durch die Finger rinnt.

Zum Inhalt und der Interprätation möchte ich dann auch nicht mehr viel mehr sagen...am besten liest du es wirklich nochmal und

versuchst das Ganze etwas abstrakter zu interpretieren...das der Stein nicht für einen Stein steht sollte dir ja klar sein

Alle meine Freunde und Bekannten denen ich es zu Lesen gegeben habe haben es auf Anhieb verstanden. *Zaunpfahl*

Warum personifiziere ich den Stein wohl permanent? 8-)

 

Zur Form: Wie kannst du das als fast völlig frei bezeichnen? Nur weil dir ein stringentes Metrik- und Reimschema fehlt?

3Strophen á 4Verse mit jeweils 8Silben bzw. zwei einsilbigen Überhängen an den Enden der Strophen 2 und 3...

ich finde das ist schon eine Menge Form...zudem die Melodik selbstverständlich wie immer genau durchdacht ist...

Weißt ja auch dass ich nichts von völlig durchkonstruierten Gedichten halte.

 

 

@Valchi: In medias res, auch medias in res, ist eine lateinische Phrase und bedeutet „mitten in die Dinge“.

Wäre dir sehr dankbar, wenn du mir das bei Gelegenheit erläutern könntest...

Aber nein der Stein ist überhaupt nicht wirklich ein Stein, auch kein sprichwörtlicher.

 

 

mit freundlichen Grüßen

redmoon

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Da hast du dich ja an zwei Kommata ziemlich hochgezogen, auch wenn sie wirklich fehlen :wink: Zumal die Aussage, dass der Stein dort nicht nur liegt mMn metaphorische Bedeutung hat und keineswegs sinnfrei ist (selbst wenn sie keinen sinnbildlichen Hintergrund hat :wink: ). Aber erkläre mir bitte worauf du mit deinem Stolz und "hölzern Konstruiert" hinaus willst, das sagt mir irgendwie recht wenig :-k Nur weil ein Gedicht in der Flora und Fauna steht gleich erwarten, dass der Leser auf Interprätation verzichtet halte ich übrigens auch für schwach, Einige scheinen ja verstanden zu haben worauf unser Redmoon hinaus wollte :wink:

Übrigens veralgemeinerst du ganz schön toter Freund :wink:

 

mfg Torsul

Geschrieben

"Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist nun zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. Was keiner für möglich gehalten hat, das dut der Herr vor unseren Augen."

-Psalm 118, 22-23-

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das beabsichtigt war oder Zufall ist, dennoch finde, dass die Verse sehr gut zu deinem Werk passen, herr Kollege!^^

 

lg David :wink:

Geschrieben

hey,

 

dead man meinte doch im grunde nur, dass man sich beim schreiben nicht nur gedanken über die aussage machen sollte, sondern wirklich über jeden einzelnen buchstaben und jedes satzzeichen.

das man nichts dem zufall überlassen sollte, sondern selbst zum herr der buchstaben. dass man zu einem tyrannen im reich des alphabets werden sollte.

 

hät auch in die "hoffnungsabteilung" gepasst. ... solide handwerkskunst

 

lg alex

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