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Geschrieben am

Ich bin voll Schmerz, ich bin voll Trauer,

mich durchjagen Todesschauer.

Am Lebensabgrund ich nun stehe,

ich möchte schreien, wehe, wehe!

 

Der Nachtmahr meinen Schlaf begleitet

und auf meinen Träumen reitet.

Wenn der Morgen wieder graut,

dann hab' ich die Angst geschaut. 

 

Warum die Angst, warum die Pein?

Warum kann Leben schrecklich sein?

Du suchst nach Sinn, wirst keinen finden,

er wird sich stets dem Geist entwinden.

 

Du suchst nach Hilfe, lass es bleiben,

kein Mensch kann deine Krankheit leiden.

Sie werden dich noch mehr zerrütten,

den letzten Hoffnungsquell zuschütten.

 

Der Tod erlöst dich von den Qualen,

ihm musst du dafür nichts bezahlen.

Er nimmt als Lohn dir nur das Leben

und endet alles töricht' Streben!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 2
  • wow... 1
Geschrieben

Lieber Alfredo,

 

Verzweiflung und Resignation kommen gut zum Ausdruck.Ein paar Stellen würde ich anders ausdrücken (s.u.). Lebenspraktisch kann ich Herbert nur zustimmen. 

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

 

 

Ich bin voll Schmerz, voll wilder Trauer,

und mich durchjagen Todesschauer.

Am Lebensabgrund, wo  ich stehe,

möchte ich verzweifelt schreien: Wehe!

 

Ein Nachtmahr, der den Schlaf begleitet

und roh auf meinen Träumen reitet

verfolgt mich, bis der Morgen graut,

und Angst aus meinen Blicken schaut. 

…….. 

Sie werden dich noch mehr zerpflücken,

den letzten Hoffnungsquell ersticken.  

………. 

und endet alles blinde Streben!

 

 

 

 

 

  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo alfredo

 

Du schilderst sehr nahe und eindringlich,

wie diese Krankheit , dieser Zustand eine:N zermürbt

bis hin an den Rand zur Verzweiflung.

 

In unserer Spaßgesellschaft muss das bunte Rad sich immer drehen, der Flitter muss geworfen sein, die rosarote Schicht darüber -- ich bin sicher, dass unten drunter, also wenn das Rad mal anhält, viele viele Menschen an Depression leiden.

Deswegen lassen sie ja das Rad nicht still stehen ....und wenn sie mal in Gefahr kämen, sich selber zu finden, wird halt gesoffen oder die nexte Serie auf Nettverflixt angeschaut.

 

Ich kenne diesen Zustand - war vermutlich mein Leben lang latent depressiv und bin nun durch einen Zustand zwischen Arbeit und Corona-Aus am Rande zum Nichts. Vermeintlich.
Es ist schon krass auch, wie Arbeitslosigkeit einen Menschen in die eigene Wertlosigkeit werfen kann.  Das hat sicher einerseits mit der mangelnden Eigenliebe zu tun und aber auch mit einer Gesellschaft, in der Tun , Am-Rad-drehen und das Bruttosozialprodukt das Wichtigste auf der Welt sind

Dann, nach Monaten tiefer Verzweiflung, zeigt sich ganz hinten am Horizont ein Licht .....

 

Ohne einen lieben Freund und sehr intensive heilerische Zuwendung hätte ich die Monate nicht durchgestanden. Und, dem LI sei gesagt, dass es inzwischen hervorragende Therapien gibt. Es soll mal nach "Dami Charf" und "Somatic Experience" googeln. Der Knackpunkt ist, dass der Körper mit hineingeholt werden darf in die Heilung.

 

@Dionysos, das ist ja gerade das, was der Depression diesen großen Raum gibt -- keine Wut, keine Aktivität, die verbunden ist mit dem eigenen Wesenskern, keine Aggression im guten Sinne (also im Sinne von aggredere) . Früh verboten, jegliche Eigenäußerung unterbunden. Das kann jahrzehnte gut gehen, wenn man:frau in einem System  (Arbeit _ Familie _ pipapo) Anerkennung und Bestätigung findet. Bricht dies weg, erfolgt der Zusammenbruch

 

Ich hoffe, ich habe Deinen Raum jetzt nicht zu sehr mit Eigensein vollgelebt, es ist mir ein Anliegen....

 

Danke

 

Sternenherz

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Alfredo,

ich kann mich nur den Vorrednern anschliessen,  man braucht professionelle Hilfe.

Nach meiner Trennung, vor vielen Jahren, hatte ich schwer damit zu kämpfen. Meine Angst an einem Heiligabend

war so stark, dass ich am nächsten Tag Hämmorriden hatte.

Kämpfe,  dein Leben hat es verdient.

 

Lieben Gruß

Alter Wein

 

 

Geschrieben

Vorerst vielen 'Dank für die Kommentare. Ich pflichte allen bei, die sich für professionelle Hilfe aussprechen. Aber das Gedicht ist aus der Sicht eines Betroffenen geschrieben und in diesem Stadium glaubt man, dass es keine Hilfe gibt. Außerdem können die auch keine Wunder wirken und das Übel wird durch Fehldiagnosen und Ungeduld nicht kleiner.

Außerdem hat man ja nicht nur die Krankheit an der Backe, sondern auch das Unverständnis der lieben Mitmenschen. Ratschläge wie 'reiß dich mal zusammen' sind noch harmlos.

 Eine große Hilfe ist der Austausch mit anderen Betroffenen und die Zeit, die ja bekanntlich alle Wunden heilen soll.

LG Alfredo

 

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