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Oh Sonnenmond
Wir reisen in Kreisen unter deinem Geleit
Nicht vertrauend auf deine Unfehlbarkeit
Nein, erwartend und fordernd, dass du gut uns weist
Wir sind dich gewohnt, Sonnenmond

 

Alles geht von dir aus, kam durch dich zum Gehen
Doch Flucht vor dir muss münden in der Dunkelheit
Nur du kannst schweben bei all deiner Schwere
Greis unter allen Gestirnen
Dich zu greifen ist der Wunsch, der nie erreicht

 

Wenn wir neiden den Vögeln
Ihrem Blick auf uns.re Bäume aus der Höhe
Wer müssen dann wir für dich sein?

An deiner Stelle wäre ich längst untergegangen
Doch du bleibst wie festgenagelt, mich zu nähren und zu plagen
Bist du plözlich gehst.
Verschwindest du am Himmel, kriecht für dich mein Wort:
Kaum bist du für mich weg, kann ich dich nicht mehr schreiben.

 

 

 

16.10.2021

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