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Habensfreude

-Antonym der Sehnsucht-

 

Mit schweren Wolken grau verziert

hängt schwarz getünchtes Himmelszelt,

vom Sturmwind so infam drappiert,

auf der Krone dieser Welt.

 

Die Nacht blickt lichterlos und schwer,

durchbrochen nur von einem Stern.

Doch scheint auch dieser bald nicht mehr,

strahlt so schwach und ach so fern.

 

Lass mich nicht sterben, sternengleich!

Erquick dich nicht an meinem Licht!

Verdienst du doch ein Königreich,

nicht nur kalte Sternensicht.

 

Lass mich für dich die Welten drehn

und Sonne sein, nicht fernes Licht!

Du sollst des Tages Schönheit sehn,

der hier nur für uns anbricht.

Für den Mond.

 

 

N.J.B. 18.03.2009

  • Antworten 18
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Geschrieben

Wirklich schönes Werk nach recht langer Zeit von dir! :wink:

 

Interessanter Ansatz und einwandfreie Wortwahl!

 

Einzig und allein stört mich S4V4 aufgrund der Metrik - bin mir nicht sicher, ob du das wolltest oder nicht! :wink:

Ansonsten schreib doch lieber "der hier nur für uns zwei anbricht.", dann hast da auch 8 Silben.

 

Immer weiter so!

 

lg David

Geschrieben

hey torsul

 

gefällt mir sehr gut.

echt wunderschön. glücklich die, der diese worte gewidmet sind

 

Die 3. strophe wirkt im vergleich zu den andern nicht so, da sie von der wortwahl her eher zurückhaltend ist.

dafür kommen die andern umso mehr zur geltung.

 

sehr gern gelesen.

 

liebe grüße

TEP

Geschrieben

Hallo Nino,

 

ein wunderschönes, fast romantisches Liebesgedicht! Das geht mal wieder unter die Haut( Alle Ehre für "Luna")

 

Dennoch geht es mir genauso wie Knigg3, der die letzte Zeile ändern würde. Je öfter ich es lese, desto mehr würde auch ich die Einhaltung des Schemas an dieser Stelle unterbrechen. Aber kommt darauf an, was von größerer Bedeutung sein soll.

 

Liebe Grüße

die Kleine Bärin

Geschrieben

Dank euch allen

Wiso fast schon romantisch? Ich wollte doch romantisch sein^^

Das Schema würde ich gern behalten und wenn man es ein paar mal ließt stört der letzte Vers eig nicht mehr wenn man die natürliche Metrik etwas biegt, jedenfalls scheint es mir so^^

 

Beim nächsten mal dann wieder komplett die 8ter^^

 

lg Torsul

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich frage mich mal wieder, wie irgendwie nach jedem Werk das ich von dir lese, wie man nur auf solch schöne Worte kommt.

Ich finds echt cool. So ne ausgewählte Wortwahl, macht viel her, und vermag es zu verzaubern.

sehr gern gelesen!

 

mfg Dyrian

Geschrieben

Im Prinzip gefällt mir das Gedicht auch, aber: Ich habe immer etwas Schwierigkeiten, wenn es Dinge so real nicht gibt. Denn ich kann zum Beispiel an einem "schwarzen Himmel" kaum dunkle Wolken erkennen. Verstehst was ich meine? Ich bin ja leider auch so ein Prinzipchenreiter und versuche bei mir immer klar zu gestalten was ich kenne. Gelingt mir auch nicht immer der Reime wegen.

 

OK, so viel!

 

Bye!

mystic

Geschrieben

Hallo Torsul,

 

ich habe, im Gegensatz zu mystic, keinerlei Probleme, fantasievolle Bilder auf mich wirken zu lassen. Sonst wären einige Gedichte von mir auch nicht so entstanden

 

Zu deinem Werk:

Es gefällt mir sprachlich und rhythmisch wirklich sehr gut. Die Metapher an sich finde ich ebenfalls gelungen. Der Mittelpunkt vom Leben des Partners sein zu wollen und sämtliche (Gefühls-)Welten des Partners zu beeinflussen. Dies birgt allerdings nicht nur Hoffnung, sondern daraus erwächst auch riesige Verantwortung, weil man durch die Gravitation auch der Grund für schlechte Wetterlagen oder gar Weltensterben sein kann.

 

Ich persönlich hätte diesem Gedicht einen anderen Titel gegeben aber dafür ist es wohl zu spät

 

Gern gelesen Nino.

 

Gruß

von

Quicksilver

Geschrieben
Torsul, ich hab' jetzt viel nachgeguckt, aber ich finde das mit dem 8887 nicht! Wie heißt das denn? :mrgreen:

 

lg David :wink:

 

Das 8887 sind meine Silben in den einzelnen Versen. Vers 1-3 jeder Strophe haben 8 Silben und der letzte immer eine weniger (sofern ich mich nicht unbemerkt vertan habe :mrgreen: :wink: ).

 

@mystic: Bei dem Nick bestehst du auf Realitätstreue?^^ Ist wohl Geschmackssache, ich mag auch mal das Fantastische, wobei ein schwarzer, wolkenbehangener Himmel für mich ein nächtliches Unwetter sein sollte. Aber danke für deinen Kommentar

 

@Quicksilver: Ja über den Titel habe ich lange gegrübelt, ich wollte was gegenteiliges zu Sehnsucht und als ich den Mond gefragt habe meinte dieser im Scherz "Habensfreude" wäre ein passendes Antonym, ohne zu wissen das es um den Gedichttitel ging (Sehnsucht = sich nach etwas verzehren was man nicht hat / Habensfreude = sich an etwas erfreuen, das man besitzt :wink: ). Ich hab ihn behalten weil ich es gar nicht sooo unpassend fand und es dem Gedicht eine persönlichere Note gibt. Aber zu welchen Titeln würdest du mir, rein aus Interesse, raten?

 

lg Nino

Geschrieben

lol, das ist mir ja auch aufgefallen, ich meinte damit, ob das einen bestimmten Namen hat (Sonett, sowas in der Richtung)^^

 

Bis auf in der letzten Strophe ließt's sich ja auch flüssig!^^

 

lg David :wink:

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