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Empfohlene Beiträge

deinen Blick 
gleich weggeworfen 
hinter der nächsten Biegung

 

den letzten Gedanken an dich
ausgetreten 
wie die vielen Zigaretten

 

vorüber gehastet 
durchgenickt wie die Worte
die nicht durch meine Mütze drangen

 

neben deine Worte gehört
als du mir nah warst
das Fragezeichen 
im Kopfkissen versteckt
dir mit dem Punkt das Maul gestopft

 

Wort an Wort
vorbei 

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Ich finde so etwas immer nur traurig.

 

Da finden sich zwei und dann merken sie, daß sie nicht zu einander passen.

Schade, daß es dann immer erst durch's "Fegefeuer" muß.

Obwohl, vielleicht muß daraus für das jeweils andere Teil eine neue Paßform gegossen werden?

 

@Josina Sagen die heute 15jährigen noch "Mega Cool"? Man kommt da als "alter Knacker" ja nicht mehr so mit.

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Bon jour Le, 

Die ersten drei Verse, für sich genommen, könnten als japanische Dichtung gelten. Besser gesagt, post- oder neujapanische, wo Gefühle mit

 landschaftlicher Präzision geschildert werden.

Es ist für mich schwierig, die letzte Strophe zu entziffern: Das kann am besten die Adressatin.

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Hi Lé,

 

ja das hast du herzzer- und mitreißend geschrieben.

 

Natürlich ist alles gelogen. Der weggeworfenen Blick, der zertretene Gedanke, die Nickworte und der ins Maul gestopfte Schlusspunkt.

 

Es ist alles noch da, intakt und am Leben – wie hättest du sonst so ein so lebendiges Gedicht daraus machen können.

 

Mich führst du nicht so leicht an der Nase herum.

 

Danke fürs Kopfkino – ich denke jede/r hat hier die Hauptrolle selbst besetzt.

 

LG vom Gaukel

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Hallo Josina, Heiko, Herbert, Carlos, Gaukelwort,

 

mich freuts, wenn es dem Gedicht gelingt, glaubhaft Gefühle wiederzuspiegeln, wie ihr sie beschreibt: "Wut, Enttäuschung, Frustration", auch wenn es "traurig" macht. Danke für eure Kommentare.

 

Der kurze Titel macht, denke ich" viel aus. Er ist doppeldeutig, beschreibt das "aneinander vorbei:" in der Begegnung und Kommunikation, kann aber auch so verstanden werden, dass eine Beziehung vorbei ist.

 

Für mich als Schreiber waren all die vielen (möglichen) Begegnungen/Szenen/Gelegenheiten, sich nahe zu kommen, vorbei, aus denen die Erfahrungen zu diesem Gedicht stammen.

Insofern hast du @Gaukelwort mich richtig durchschaut - selbst bei so einem zusammenfassenden Rückblick kann einem schaudern ;-).

 

Liebe Grüße,

Lé.

 

P.S. "Wort an Wort vorbei" bedeutet  mir vordergründig nur soviel wie "aneinander vorbeigeredet", aber es ist offen genug, dass man sich auch andere Bedeutungen denken kann ;-).

 

 

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Hallo Lè

das war für mich zu 100 Prozent klar, dass es sich hier um ein erfundenes Gedicht handelt.

Wir sprechen doch IMMER nur vom lyrischen ICH - Du.

Deswegen wurde ich ja anfangs oft schriftlich belächelt, da ich es hin u wieder  für real hielt.

Für mich handelt es sich seitdem in Gedichten immer nur um das LI oder LD .

Somit fand ich es an einigen Stellen vom Gedicht auch etwas Lustig (mein Humor). Das Leben ist nun einmal kein Ponnyhof! Mir gefällt es super!

 Lg Josina

 

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vor 1 Stunde schrieb Josina:

das war für mich zu 100 Prozent klar, dass es sich hier um ein erfundenes Gedicht handelt.

Im Grunde stimmt das ja sogar für autobiografische Texte. Es ist immer Text, nie Realität.

 

vor 1 Stunde schrieb Josina:

Wir sprechen doch IMMER nur vom lyrischen ICH - Du.

Deswegen wurde ich ja anfangs oft schriftlich belächelt, da ich es hin u wieder  für real hielt.

Für mich handelt es sich seitdem in Gedichten immer nur um das LI oder LD .

Ich finde es gut, dass du dir diese gedankliche ind sprachliche Mühe machst. Und du hast Recht, dass befreit auch die Lust und die Freude am Wort.  

Dann kann man es so empfinden, wie du hier beschreibst:

vor 1 Stunde schrieb Josina:

Somit fand ich es an einigen Stellen vom Gedicht auch etwas Lustig (mein Humor).

 

Gruß Lé.

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Gefällt mir sehr, lieber Lé!

 

Einen entschiedenen Schluss versucht das LI hier zu ziehen. 

Aber da frage ich mich... wann ist es wirklich vorbei? Meine Geister spuken mir immer noch im Kopf herum. 

Und würde ich all die schlechten Momente verdrängen, müsste ich auch die vielen guten vergessen.

Ob es das Wert ist... ob ich das will... 

 

Verzeih aber beim Satz "Mit dem Punkt das Maul gestopft", musste ich auflachen. Ich stell mir so etwas halt meist bildlich vor. Aber treffend formuliert. 

 

Ich danke für diesen lyrischen Genuss.

LG JC

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Hallo Joshua,

 

vor 7 Minuten schrieb Joshua Coan:

Aber da frage ich mich... wann ist es wirklich vorbei? Meine Geister spuken mir immer noch im Kopf herum. 

 

Das ist fraglos, dass der Geist spukt, vorher und währenddessen ;-).

 

vor 9 Minuten schrieb Joshua Coan:

Verzeih aber beim Satz "Mit dem Punkt das Maul gestopft", musste ich auflachen. Ich stell mir so etwas halt meist bildlich vor. Aber treffend formuliert. 

 

 

wenn ich mich recht entsinne, gings mir ähnlich, als es mir einfiel.

 

LG Lé.

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Hallo, Lé,

 

die Wortwahl ist schon sehr heftig - aber auch gut gewählt (man weiß ja nicht, was - fiktiv - vorgefallen ist). Jedenfalls möchte ich nicht die Angesprochene sein!

 

Das Maul stopfen - da hat sich viel negative Energie gestaut, dass es so krass formuliert wird. Lustig, dass du deine Formulierung auch lustig fandst, aber ich kann es verstehen!  

 

vor 23 Stunden schrieb Létranger:

neben deine Worte gehört
als du mir nah warst
das Fragezeichen 
im Kopfkissen versteckt

 

Das macht traurig und zeigt auch die Verletzlichkeit des LI.

 

Es sind sehr, sehr starke Bilder, man bleibt beim Lesen entsetzt, sprachlos, betroffen.

 

LG Nesselröschen

 

 

 

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Hallo Nesselrose,

 

es ist spannend, zu sehen, wie wir aus den Worten auf die Emotionen der Person schließen, die sie äußert. Dabei kommt den letzten und den drastischsten  Wendungen des Gesagten selbstverständlich besondere Bedeutung zu. Hier ist es das  "Maulstopfen" und das "vorbei" (Wut und Schnerz), die die Aufnahme des ganzen Gedichts färben.

 

Wenn ich mich beim Schreiben ein bisschen von den Bildern und Assoziationen treiben lasse, bin ich selbst der erste Überraschte Leser ;-).

 

Hätte ich keine Lust gehabt, mich poetisch auszudrücken, hätte ich vielleicht  auch so schreiben können:

 

Vorbei 

 

Wie oft

Unbekannter

ging ich an dir vorüber

ohne den Augenblick zu erfassen?

 

Keine Zeit

an dich zu denken

deine Worte zu hören

sie nicht an meiner Schädelhülle

abprallen zu lassen.

 

Und als du 

Mensch

mir nahe warst

hab ich die Worte missverstanden

die du sprachst

hab die Fragen verschluckt

dich nicht zu Wort kommen lassen.

 

Ich reihte Wort an Wort.

Alle vorbei.


 

oder ganz anders ;-).

 

LG Lé.

 

 

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Sorry, Lé, natürlich sollte ich nicht von mir auf andere schließen! Ohne starke Emotionen bekomme ich keine Zeile aufs Papier.

 

Das neue Gedicht könntest du als eigenständiges einstellen, finde es schön! Vielleicht eine Erstfassung oder jetzt spontan entstanden. Aus dieser Version spricht eindeutig Bedauern, nicht aus deinem Hauptgedicht, meine ich. Aber auch hier hat das Abprallen an der Schädelhülle für mich eine ähnliche Dynamik und eine Spur von Verachtung.

 

LG N.

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Hallo Nesselrose,

 

du siehst, was ich meine ;-). Es sind einzelne emotionalisierende Worte und Redewendungen, die Wirkung bestimmen - bei unterschiedlichen Personen vielleicht auch verschiedene.

 

Ich würde bei dem Abprallen z.B. nicht an Ver-Achtung, wohl aber an Miss-Achtung denken. Und doch ist es verbreitet und menschlich. Manchmal sind halt innen alle emotionalen Kanäle bereits besetzt; bei einigen ist das vielleicht auch immer so ;-).

 

Der zweite Text ist so etwas wie Rekonstruktionsversuch der Gedanken, die mein Schreiben begleitet haben. Er ist klarer verständlich, aber das strebe ich ja gar nicht an.

 

LG Lé. 

 

P.S. Emotionen sind immer im Spiel - davon gehe ich aus. Was sonst könnte das Spiel des Schreibens und Lesens in Gang halten?

 

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