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Die inneren Bilder

 

Oft wenn ich mit geschlossenen Augen
in die Welt blicke,
tauchen sie auf, die inneren Bilder.

Sie sind Ausdruck meines
mikrobischen Weltreichs
und überlisten die redundante
Alltagsrealität die mir mein
Hirn vorgaukelt.

 

Ich kann dann den Klang der Sterne sehen,
verschränkte Musik im
Klang-Resonanzraum meiner Zellen.

In den Seelentümpeln
ein Pulsieren und Wogen
im Wirbel des Sternenwassers
Lichtfäden durchziehen ein Blatt
auf dem Spiegel der Zeit.

 

Hybride, fraktale Formen fluten mein Gehirn
ich möchte diese ästhetische Freiheit
in die Welt entfließen lassen.

Neurotransmitter feuern mich an,
Freude zu üben, den Weg zu gehen.
Mit dem Rausch Schritt zu halten,
im Taumeln abzuheben und wegzufliegen.

Körperlos perlende Augenblicke
sehen in sich ruhende Formfalt.

Tiefe Wasser für meine Seelenhaut,
ohne Ufer.
Geborgen im Traum weicher Nähe
benetzt von Küssen aus Tau.
vorwärts in den Ursprung der Lichtporen


Erde trinken, die Farben und den Raum hören
das Spüren von Dornenhecken, die Wunde lecken.
Metallgeschmack von Eigenblut.

 

Ich werde dann ganz ruhig, dringe
zu meinem Wesenskern vor.


Ein Escherband gewundener Reflexionen
wie fließendes Milchglas
im Puls meiner Nervenhaut
Gedankenlose Schwere;
das Spiel der Neuronen
im Netztanz der Zeit.

Ich bin fließendes Wollen
in Eisform gegossen,
ein lebendes Gedankenbild.

Sekundärblitze im Temporallappen
wie saures Metall auf meiner Nichtzunge
in den Flüssen schlägt Wasserlicht den Rhythmus der Wiederkehr

Mein Seelenkern spaltet sich in einen Lichtbogen.


Dann öffne ich die Augen wieder
und……..

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Beliebte Tage

LIeber Oilenspiegel,

danke für deinen guten Kommentar.

Zur Erklärung der vielen Fachbegriffe: ich arbeite im Bereich der Suchtprävention und beschäftige mich schon lange mit dem Thema körpereigene Drogen und ihre Bedeutung

auf unser (Er)leben. Daher fließt in meine Sprache manchmal etwas ein wie Neurotransmitter (bezeichnet solche Botenstoffe im Gehirn) 

 

Zu der Zweiteilung von episch beschreibenden und lyrischen Teilen: das ist an sich beabsichtigt, weil es für mich die Zweiteilung bezeichnet eines sich selbst bewussten beschreibenden Ichs, quasi was passiert

in der realen Welt, wenn ich diese inneren Bilder erlebe und der Beschreibung der Innensicht. Ich werde den Zweizeiler "dann werde ich ganz ruhig" daher von dem vorhergehenden trennen.

 

Ein Escherband ist der Verweis auf M.C. Escher, https://de.wikipedia.org/wiki/M._C._Escher  hier ein Verweis auf das Bild Escherband: https://www.kunstkopie.de/a/escher-mc/band-ohne-ende-ese-22.html&KK_COLLECT_ID=236  

 

Der Text ist übrigens Bestandteil eines Projekts von mir, in dem ich versuche Videopoems zu gestalten. Es gibt also zu dem Gedicht auch einen Film.  https://youtu.be/xSimfC7jrHg

Ich bin aber durchaus mit deiner Kritik einverstanden in dem Sinne, das ich jetzt über längere Zeit wenig Gedichte geschrieben habe und die Beschäftigung und Reduktion oder Intensivierung von Texten mehr berücksichtigen möchte.  Die Pandemie hat mit sich gebracht, dass ich mich viel mehr mit künstlerisch kreativen Themen auseinandersetzen konnte (Fotografie, Film, Gedichte), da ich meine Arbeit in Schulen in Österreich aufgrund von Distance learning kaum ausüben konnte. Das hat mich über einiges drüber gerettet. 

 

Liebe Grüße

Serenus

 

 

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