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Geschrieben am

 

Zur Lage der Nation 2021


Mörtel bröckelt, bröselt, rinnt
aus allen Fugen.

 

Steine lösen sich, fallen 
nach und nach herunter.

 

Stück für Stück stürzen
Mauern ein. Fluten 
schwemmen Überreste weg.

 

Kaum bleibt, was einmal war.
Dem bittren Ende nähert sich
ein weitres Schreckensjahr.

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Geschrieben

Hallo, Carlolus,

 

tja. Ich nehme dieses 'Bröckeln' ebenfalls wahr. Mauern - für mich gibt es Mauern, die sich nach außen richten. Diese Art von Mauern sind denkbar schlecht. Sie trennen Menschen voneinander.

Dann wiederum gibt es auch innere Mauern. Die manchmal auch schlecht sind.

Aber im Inneren gibt es ebenfalls noch Mauern, die dagegen sehr wichtig und notwendig sind. Die trennen den 'inneren Schweinehund' vom übrigen Selbst. Hindern daran, Falsches oder Schlechtes zu tun. 

Und momentan, da bröckeln leider genau diese Mauern. Und damit bröckeln die Falschen.

 

Steine. Fallende Steine. Die aufgehoben werden. Steinewerfer.

Die Steinewerfer erkennen nicht, dass in Wirklichkeit die Steine mit ihnen werfen ...

 

Und wenn diese wichtigen Mauern, von denen ich schrieb, erst mal fallen, dann brechen Dämme, kommt es zu Überflutungen oder eine Lawine stürzt zu Tal. 

 

Auch ich tendiere eher zu trüben Aussichten, was das kommende Jahr 2022 anbetrifft. Aber ich rufe mir auch ins Gedächtnis, dass man (ich erlaube mir mal, zu einer etwas 'deftigeren' Formulierung zu greifen) 'schon Pferde vor der Apotheke hat kotzen sehen'.

 

Und, auch wenn mir oft düster zumute ist, halte ich daran trotzdem fest. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und, aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz, gebe ich nicht auf.

 

Sonst hätten diejenigen, die den Leuten die Steine in die Hände drücken und sie das Werfen heißen, nämlich gewonnen. Und das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Ich lasse mich nicht unterkriegen, wäre ja noch schöner! 

 

Ich binde ein Schleifchen um den Stein und gebe ihn (Achtung: Ich werfe ihn nicht!) zurück, mit einem höflichen: "Danke, aber nein, danke. Darfst ihn behalten und schau mal, er hat jetzt sogar ein hübsches Schleifchen um."

 

:wink: :biggrin:

 

LG,

 

Anonyma

 

Geschrieben

Guten Abend, Anonyma,

 

über Deine einsichtige, differenzierende Stellungnahme zu  Thema und Ausführung habe ich mich gefreut, besonders über Deine Darstellung der unterschiedlichsten "Mauern" im Inneren wie im Äußeren.

Mir ging es vor allem um den Zerfall des Konsensus in der Gesellschaft wie auch des einzelnen zu ihr.

Mit Sorge betrachte ich eine Entwicklung, die schon vor Jahrzehnten erkennbar wurde: das Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich, die rücksichtslose Ökonomiesierung aller Lebensbereiche, einschließlich des Konsumdrucks, eine falsch verstandene Individualisierung (egozentrische Freiheiten ohne Verantwortung), einschließlich der gewissenlosen Ausbeutung unserer natürlichen Lebensgrundlagen, den Verlust notwendiger

Werteorientierung, Zunahme vonAggressivität und Unvernunft, Leugnung nachprüfbaren Wissens usw. 

 

Statt die Ursachen zu analysieren und konkrete Verbesserungen vorzunehmen, wurde alles dem bestehendem System untergeordnet, weil es eben "systemisch" notwendig

erschien, (besonders gut zu beobachten seit der Finanz- bzw. Bankenkrise 2018). Statt das System zu verändern, um die schlimmsten Auswirkungen, wie jetzt in der Coronakrise erkennbar, zu verhindern, machte man im wesentlichen weiter wie bisher.

 

Unsere Chance in der Krise ist die gemeinsame Arbeit am Gemeinwohl, das Erkennen weiterführender, zukunftsorientierter Wege in eine "menschlichere" Gesellschaft. Man kann dies auch als Inhalte von Hoffnung sehen.

 

In diesem Sinne sehe ich Gemeinsamkeiten in unseren Positionen. Lass Dich nicht "unterkriegen"! Wer diese verteidigt, bleibt lebendig.

Nochmals herzlichen Dank für Deine Mühe.

 

Lieben Gruß 

Carolus

 

 

 

 

 

 

 

 

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